Váliné Pogány Jolán szerk.: Az örökség hagyományozása Könyöki József műemlékfelmérései 1869-1890 (Forráskiadványok Budapest, 2000)

Katalógus. Összeállította: Váliné Pogány Jolán

előlap felirat; Sz. Katalin kápolnája Pozsonyban OMvH Tervtár Itsz. K 7206.; MOB irattár 1879/79, I, Melléklet OMVH Tervtár Itsz, 6227,; MOB irattár 1879/79. „Aus dem Journal „das Kunst" a. 1874. Num 193. 194. 195. von P, Jacobus Steiger Kapuziner Ordenspriester und Sonn­tagsprediger zu Presburg, Die St, Katharinenkapelle ein ehr­würdiges Denkmal Alt- Pressburgs von P, I, St, Schon im Jahre 1131 findet sich neben dem Platze, wo jetzt die St, Katharinenkapelle steht, dort, wo jetzt das Haus des Herrn E. Hardtmuth sich befindet, ein sogenannter Edelhof der damalige ungarische König Béla IL, in der Geschichte der Blinde genannt, sam[m]t dem Dorfe Weinern, alias Prácsa genannt und allen dazu gehörigen Gütern dem Cisterzienser­Stifte zu Heiligenkreutz In Niederösterreich gleich im ersten Jahre seiner Regierung mittelst Schenkungsurkunde über­gab. Im Jahre 1311 erbaute ein frommer Benediktiner mat. Namen Franziskus de Columba, ein leiblicher Bruder und zugleich Hauskaplan des damaligen apostolischen Legaten in Ungarn, Kardinals de Columba, nachdem er die Genehmi­gung von Seite des Erzbischofs von Gran, des Probstes zu Pressburg und des Cisterzienser Abtes Johann von Heili­genkreutz dazu erlangt hatte, auf eigene Unkosten neben dem besagten Edelhofe eine Kapelle, beschenkte dieselbe reichlich mit den nöthigen Geräthschaften zum hl. dienste und übergab sie schenkungsweise dem genannten Stifte, Erst im Jahr 1325, also volle vierzehn Jahre nach begonnenem Baue wurde diese Ka pelle von Andreas, Bischof zu Stuhlweissen­burg, feierlich eingeweiht /:consecrirb/ und zwar zu Ehren der hl, Jungfrau und Märtirerin Katharina, Durch volle 184 Jahre nun, nähmlich bis zum Jahre 1509, wurde der Gottesdienst und die Erhaltung dieser Kapelle von dem obgenannten Cis­terzienserstifte aus besorgt, in diesem Jahre aber gab Abt Michael dieselbe mit allen ihr zugehörigen Gütern, nämlich dem Dorfe Weinern, dessen Weingärten und Waldungen, sammt dem Edelhof in Pressburg, der Stadt Pressburg in Pacht für jährlich 24 fl. Zins, einer Summe, die jedenfalls damals einen respectableren Werth repräsentirt haben dürfte, als dies heutzutage der Fall ist. Bei dieser Pachtgabe jedoch stellte das Stift der Stadt die Bedingung, dass die St, Kathari­nenkapelle sowohl im Bau erhalten, als auch der gewöhnliche Gottesdienst in derselben stets würde voll, wie bisher, gehal­ten werden soll. Nach 14 Jahren jedoch, nämlich im Jahre 1523, hat Wilhelm, Abt des Stiftes zum Heiligenkreutz, aus unbekannten Gründen mit höchster Genehmigung des Königs Ludwig IL, welcher drei Jahre darauf in der für Ungarn so verhängnißvollen Schlacht von Mohács gegen die Türken fiel, besagte St. Katharinenkapelle mit allen ihr zugehörigen Gütern an die Stadt Presburg für damals nur 1500 fl, auf ewige Zeiten verkauft, jedoch mit der Klausel, dass die Kapelle sammt einem Priester, der dort den Gottesdienst ver­richten und täglich daselbst das hl. Messopfer den Allerhöch­sten darbringen solle, von der Stadt erhalten werde. Im Jahre 1563 findet sich, dass diese Kapelle sammt den oft genann­ten Gütern dem hochw[ürdigen] Herrn Gabriel Monozlay, Domherrn und gewöhnlichen /:Ordinarius:/ Prediger zu Pressburg, als ein Beneficium für seine Erhaltung und geistlichen Arbeiten verliehen wurde. Am 1. Februar 1626 hat der in der Geschichte Ungarns hochglänzende Cardinal und Primas Petrus Pázmán als Erzbischof von Gran, zu dessen Kirchensprengei Pressburg gehört, auf seinen apostolischen Reisen auch unter anderm die kanonische Visitation dieser Kapelle vorgenommen, und dieselbe leider in einem sehr ver­nachlässigten, sein oberhirtliches Herz tief betrübenden Zu­stande gefunden. Deshalb trat er alsbald die geeigneten Schritte an und traf Anstalten, dass sie gereinigt werde und ermahnte die Väter der Stadt, In Zukunft auch für deren Rein­haltung zu sorgen, namentlich aber darauf zu sehen, dass der Gottesdienst sowohl an Wochen,- als auch an den Sonn- und Feiertagen daselbst gewissenhaft zum Nutzen und Frommen der gläubigen Bewohner Pressburgs gefeiert werde, Liebwoll machte er sie darauf aufmerksam, dass sie dazu verpflichtet wären, nicht nur deshalb, weil sie die Güter dieser Kapelle beßäßen (?), sondern auch, weil sie beim Verkaufsvertrage den P, P, Cisterziensem eigens in einer Klausel sich dazu ver­bunden hatten, Aus eben dieser kanonischen Visitation erhellt auch, was für uns nicht uninteressant ist, dass es damals Gepflogenheit war, an an einen Bittage die Prozession in diese Kapelle zu führen, 1628, sagt und das alte Manuscript, wollte Ferdinand, dieses Namens der zweite, römisch­deutscher Kaiser und König von Ungarn, die Kapelle sammt den bekannten Gütern dem Probste von Pressburg, Paul David, der damals zugleich zum Bischof von Waitzen ernannt war, als Geschenk übergeben, jedoch scheint es, wie die Handschrift, welcher diese Daten entnommen sind, sagt: „es sie dieser königliche Wille und Befehl ohne Wirkung geblieben." Der fromme Kaiser Leopold der I, wünschte schon längst, den Orden der P. P. Kapuziner in Pressburg einzuführen. Er eröffnete diesen seinen Wunsch dem damali­gen Erzbischof von Gran und (Bischof) Primas von Ungarn, Georgius Szelepchényi, durch dessen Freigebigkeit bereits im Jahre 1674 der Orden der Kapuziner seine erste Niederlas­sung in Ungarn und zwar in der benachbarten königl. Freistadt Bösing erlangte. Dieser nun von dem Wunsche Seiner Majestät höchst erfreut, pflegte als besonderer Gönner des besagten Ordens alsogleich darüber Rücksprache mit dem damaligen Präses der ungarischen Hofkammer, Leopold Fürsten von Kolionics, Bischof von Wienerneustadt, welchen auch Sr, Majestät mit dem Geschäfte der Einführung der Kapuziner in Pressburg betraute. Er wendete nun sogleich alle Mühe an, um sowohl die Zustimmung des Senats von Preßburg zur Ansiedlung der Kapuziner zu erlangen, als auch für sie einen passenden Platz in der Stadt einstweilen ausfind­ig zu amchen. Er warf dabei sein Augenmerk auf die St. Katharinenkapelle in der Michaelergasse und auf das an die­selbe stoßende Haus, das der Senat mittlerweile verkauft hat­te. Doch In der Erwerbung desselben sollte er auf Hindernisse stoßen. Die damaligen Väter der Stadt Pressburg wollte die Kapelle nicht überlassen aus Furcht, dass mit derselben auch das Dorf Weinern sammt seinen Waldungen und Weinbergen im Laufe der Zeiten ihnen etwa durch die Kapuziner könnte streitig gemacht werden. Mitten in dieser Schwierigkeit, die sich gegen die Kapuziner erhob; fanden sie nun einen be­redten Anwalt an dem damaligen ungarischen Hofkanzler Thomas Grafen von Pálffy, zugleich Bischof von Neutra. Dieser setzte dem löbl, Magistrate die Regel des Ordens ent­gegen, darzufolge ihnen ja nicht gestattet sei, Kraft der hoch-

Next

/
Oldalképek
Tartalom