Váliné Pogány Jolán szerk.: Az örökség hagyományozása Könyöki József műemlékfelmérései 1869-1890 (Forráskiadványok Budapest, 2000)
Katalógus. Összeállította: Váliné Pogány Jolán
sten Armuth, zu der sie sich in ihren feierlichen Gelübden verpflichten, liegende Güter zu besitzen, folglich nie einen Anspruch auf die Güter der St. Katharinen kapeile erheben können noch werden. Nach dieser Auseinandersetzung stimmte der löbl. Magistrat sogar recht gerne und ohne Wiederrede mehr, wie die Chronik sagt, für die Ansiedlung der P. P, Kapuziner neben der besagten Kapelle bei. Das davon stoßende Haus, der einstige Edelhof, heute dem Herrn Hardtmuth gehörend, besaßen damals zwei Eigenthümer, die eine Hälfte hatte ein gewisser Christoph Wietrich, bürgl. Riemermeister allhier inne, die andere aber Killinger'sehe Erben. Mit diesen unterhandelte nun im Auftrage Sr. kaiserl. Majestät die königle (!) ungarische Hofkammer, welche das Haus nun auch um 1500 fl. am 26. Juli des Jahres 1676 für die Kapuziner erstand. Nachdem nun auf diese Weise für die Unterkunft der unamkommenden Ordensbrüder gesorgt war, führte die ersten derselben obgenannter Hochw. Bischof von Neutra, Thomas Graf von Palffy, zugleich damals auch Probst von Pressburg, feierlich in ihre neuen Behausung ein, und übergab nach einem in der St. Katharinenkapelle gehaltenen feierlichen Hochamte die Schlüssel derselben dem ersten Ordensvorstande allhier, mit Namen P. Killianus, zugleich eine Predigt an das versammelte Volk haltend, worin er ihm mit beredten Worten die neue Ordenspflanzung als zu seinem Nutzen und Heile eingeführt vorstellte und für die Zukunft auf das Wärmste empfahl. Nach Verkauf von vier Jahren, nämlich 1680, erwies sich diese erste Niederlassung als zu klein für die geistlichen Bewohner derselben; deshalb wurde auf Befehl des gütigen Monarchen auch das andere Haus unmittelbar vor der Kapelle um den Preis von 800 fl. durch die königl. ungarische Hofkammer von den drex'lerschen Erben erkauft sub dato 24. Mai desselben Jahres und mit dem anderen Hause in Eins verbunden. Anno 1705 starb der erste Kapuziner hier bei St. Katharina mit Namen P. Casimirus und wurde in der Kapelle daselbst beigesetzt. Ununterbrochen durch volle 35 Jahre wohnten nun die P. P. Kapuziner in diesem Gebäude. Ihre segensreiche Wirksamkeit unter dem Volke erkannte sowohl die Stadt, als auch das Volk selbst, namentlich aber die Bischöfe und der hohe Adel. Letztere nun waren emsig darauf bedacht, ihnen endlich ein ordentliches Kloster sammt Kirche außerhalb der Stadtmauern zu erbauen. So hat namentlich schon im Jahre 1699 eine Gräfin, aus dem berühmten Hause der Csobor stammend, ihr Haus, das in der Gaisgasse (?) gelegen war, mit dem Wunsche geschenkt, dass dort baldigst ein Kloster dieses Ordens erstehen möge. Da nun durch diese Schenkung sowohl, als auch durch den Ankauf mehrerer Häuser und Grundstücke in der genannten Gaisgasse, als da waren die Häuser des Freiherrn von Gyllain des Martin Gottmann, Apotheker u. s. w, Grund und Boden für ein neues Kloster gewonnen war, fanden die Kapuziner an dem hochgeborenen Herrn Grafen von Strattmann, Besitzer vieler Herrschaften in Ober- und Niederösterreich und an seiner frommen Gattin Eleonóra Theresia, gebornen Gräfin von Schellard, jene großen Wohlthäter, die es freudig unternahmen, zur Ehre Gottes und zum Heile ihrer Seelen sich einen geheiligten Ort zu gründen, an dem für alle Zeiten von betenden Ordensbrüdern ihrer, wem sie längst nicht mehr unter den bebenden weilen sollen, gedacht werden sollte. Da nun besagte Wohlthäter als eigentliche Erbauer des hiesigen Kapuzinerkonventes und der Kirche alsogleich eine bedeutende Summe Geldes zum Baue des neuen Klosters lieferten, so wurde im Jahre 1708 den 12. Dezember durch den Herrn Probst von Pressburg, Grafen von Volkra, im Namen seiner Eminenz des hochw. Herrn Cardinais Christian August, Herzogs von Sachsen-Zais, Fürstbischofs von Gran und Primas von Ungarn der Grundstein zu dem heutigen Kloster sammt Kirche unter großer Theilnahme des gläubigen Volkes gelebt. Der Bau wurde rasch gefördert und schon im nächsten Jahre, nämlich 1709, war bereits der Chor hinter dem Hochaltar sammt Sakristei und Oratorium vollendet, so dass man zur feierlichen Einweisung desselben schreiten konnte. Am 4. Oktober desselben Jahres, eben am Feste des hl. Ordensstifters, Franziskus von Asissi ward im Chore ein Altar errichtet, auf welchem obgenannter Herr Cardinal und Erzbischof von Gran das erste hl. Messopfer an diesem Orte dem Allerhöchsten dargebracht. Mittlerweile wurde auch der Bau der Kirche fortgesetzt und auch ein Theil des Klosters begonnen. Nachdem nun bereits von letzterem im Frakl (?) erbaut war, erfolgte, wie bereits erwähnt, nach 35 jährigen Aufenthalte in dem Hause bei der St, Katharinenkapelle die Übersiedlung der P. P. Kapuziner aus demselben in ihr neues Kloster außerhalb der Stadtmauern Prozessionsweise mit dem hochwürdigsten Gute und unter Begleitung eines zahlreichen Volkes und, wie die Chronik sagt „auch vieler Standespersonen" zogen sie in das noch unvollendete Kloster im anno 1712. Es wäre wohl von Interesse, den weiteren Fortgang des Ausbaues der Kirche und des Klosters der Kapuziner zu betrachten, das nebst der hochgb. Familie von Strattmann zu seinen nächsten Hauptwohlthäter und so zu sagen zweiten Gründer noch besonders den hochw. Herrn Emerich Eszterházy de Galántha, Fürstprimas von Ungarn zählt; allein um nach dieser Abschweifung zu meinem Zwecke wieder zu gelangen, nämlich zu der Geschichte und den weiteren Schicksalen der St. Katharinenkapelle, müssen wir diese nach in den nächstfolgenden Jahren sehen. Nachdem die P. P. Kapuziner im Jahre 1712 das Haus neben der Kapelle verlassen hatten und in ihr neues Kloster eingezogen waren, wurde dieses Haus im Jahre 1728 durch die königl. ungarische Kammer an den Herrn Ferdinand Franz Pongratz um 2500 fl. verkauft und der Erlöb dafür zum Klosterbau gegeben. Die Administration der St. Katharinenkapeile verblieb auch fernerhin den P. P. Kapuzinern. Beim Verkaufe des Hauses wurde ausdrücklich die Klausel beigefügt, dass die Kapelle sammt dem daranstoßenden Gewölbe für die Sakristei und zur Ausbewahrung der Kirchengeräthe für allezeit den Kapuzinern vorbehalten bleiben soll. Doch diese Klausel wurde theilweise nicht brachtet; dem nachdem Im Jahre 1760 dieses Haus aus den Händen des Herrn Pongratz in jene eines gewissen Herrn Klaus käuflich übertrat, wurde trotz der ausdrücklichen Bedingung und trotz aller Einwendung des damaligen Guardians der P. P. Kapuziner dieses Gewölbe zur Aufbewahrung der Kirchengeräthe weggenommen und nur im ganz kleiner, dumpfiger Raum gelassen der, wie heute noch zu sehen ist, als äußerst ärmliche Sakristei dient. Anno 1762 haben Sr. fürstlichen Gnaden, der Primas Graf v, Barköczy aus Gründen, die nur ihm allein bekannt blieben, die Kapelle an Sonn- und Feiertagen geschlossen zu halten befohlen. 1765 jedoch, während der erzbischöfliche Stuhl von Gran erledigt war, wurde sie auf