Magyar Műemlékvédelem 1969-1970 (Országos Műemléki Felügyelőség Kiadványai 6. Budapest, 1972)

TANULMÁNYOK - Gervers-Molnár Vera: A sárospataki r.k. plébániatemplom története az 1964-65 évek ásatásainak tükrében

56 Román János, op. cit., 1965, pp. 153—154, no. 252; először közölte: Balassa Iván, „Újabb adatok a sáros­pataki vár történetéhez", Borsodi Szende, IV, 1960, pp. 89-97. 57 A II. kripta 2. sírja: Kossuth Sára, 1774; 9. sírja: Antoni Anna, 1787; 10. sírja: csecsemő, 1783; 12. sírja: pap, 1774. Az V. kripta egyetlen koporsé)ján 1776-os évszám volt olvashaté). A X. kripta 13. sírján 1773-as évszám állott. A XV. kripta 1. sírján 1772-es évszám; Virinszki Zsuzsanna koporsóján 1779 volt látható. Mellettük sok más sír is előkerült ebből a periódusból, de koporsóikon pontos évszám nem maradt meg. 58 Lásd a 28. jegyzetet. 59 Lásd a 29. jegyzetet. 60 Lásd a 48. jegyzetet. 61 Lásd a 35. és 55. jegyzeteket. (12 Lásd a 49. jegyzetet. 63 Lásd az 50. jegyzetet. liJ Lásd az 51. jegyzetet. Ii5 A főhajó északi részén, a nyugatról számított első tengely ben került elő. 66 Lásd az 50. jegyzetet 117 A déli mellékhajé) nyugatról számított második és harmadik tengelyében került elő. Flső sírjában Carolus Augustus Bretzenheim de Regéez herceg nyugodott, aki 1823. február 27-én Bécsben hall meg koporsónyílása zárókövének tanúséiga szerint. G8 Ennek a konzolnak a várbeli ún. Bretzenheim-szár­nyon láthatjuk meglehetősen rideg XIX. sz.-i másolatait. Az eredeti I. Rákóczi György építkezéseivel függhet össze. 69 1 9 50-ig a Pálóezi síremlék a templomban őrződött meg, 1950-ben bekerült a sárospataki várban levő Rákóczi Múzeumba mint a kiállítás fontos darabja (a Vörös Torony harmadik szintjén levő kápolnában van ma is kiállítva). 70 Ezek a síremlékek egészen 1964-ig a templomban állottak, amikor az ásatási munkák miatt beszállíttattuk őket a várba. 71 Gervers-Molnár Veronika; "The history of Sáros­patak's court revealed in sepulchral monuments", Mélanges Szabolcs de Vajay, sous le patronage de l'Aca­démie Internationale d'Héraldique, 1971. 247—265; ibid. A sárospataki római katolikus plébánia templom sír­emlékeiről, kézirat, a MTA Művészettörténeti Kutatócso­portjának kiadványaként fog megjelenni, 1972— 1973. A kriptákból előkerült XVI —XVII. sz.-i viseleti anya­got V. Ember Mária közölte („XVI—XVI1. századi ruhadarabok a sárospataki kriptákból", Folia Archa­eologica, XIX, 1968, pp. 153-183). A jegyzetekben külön nem hivatkoztunk azokra az adatokra, melyek a templom történetére vonatkozóan jé>l ismertek Szombatid János (op. cit., 1919) és Szinyei Gerzson (op. cit., 1896) munkáiból. DIE GESCHICHTE DER RÖMISCH-KATHOLISCHEN PFARRKIRCHE IN SÁROSPATAK IM LICHTE DER AUSGRABUNGEN VON 1904/65 Die römisch-katholische Pfarrkirche in Sárospatak ist eine der bedeutendsten mittelalterlichen Kirchen Un­garns. Dennoch war über ihre Baugeschichte bis zu den in den Jahren 1964/65 erfolgten Ausgrabungen und sorgfältigen Untersuchungen wenig bekannt. Diese ist nunmehr geklärt, obwohl noch immer einige Fragen offen blieben, auf die man vielleicht nie eine Antwort erhalten wird. Die Rotunde mit hufeisenförmiger Apsis, deren Fun­damente in der Nähe der Südmauer der gotischen Kirche gefunden wurden, war die älteste Kirche in Sárospatak, von der wir Kunde haben. Schriftliche Quellen und archäologische Belege erlaubten keine genaue Datierung der Rotunde, doch ihr Typ und die Aussage der späteren Erweiterungen lassen vermuten, daß sie im 11. oder 12. 4Ii. erbaut wurde und bis zum letzten Viertel des 17. oder bis zum ersten Drittel des 18. Jh. beistand. Die ursprüngliche Funktion der Rotunde ist gleichermaßen problematisch. Die benachbarte, später erbaute Pfarr­kirche deutet darauf, daß die Rotunde gleichfalls als solche gedient haben dürfte. Doch die Tatsache, daß die spätere Pfarrkirche Vorrechte genoß, die sonst nur königlichen Kapellen (Capellae Regiae) zukamen, ferner, daß die frühen königlichen Kapellen in Ungarn — und in Mitteleuropa — häufig Rundbauten waren, läßt ver­muten, daß die Rotunde die Kapelle einer frühen könig­lichen Residenz in Sárospatak war und erst später zu einer Pfarrkirche wurde. Im 13. Jh. war Sárospatak bereits eine bedeutende Siedlung. Die kleine Rotunde konnte die Bedürfnisse der Gemeinde nicht mehr befriedigen. Neben ihr wurde, an der Stelle der jetzigen gotischen Kirche, eine neue und viel größere Kirche in romanischem Stil erbaut. Obwohl bei den Ausgrabungen die Fundamente der letzteren nicht gefunden wurden, kamen zahlreiche Profilsteine ihres Südportals zum Vorschein. Im 14. Jh. wurde die romanische Kirche durch eine große gotische Kirche ersetzt. Diese war in der Form einer dreischiffigen Basilika erbaut. An das Mittelschiff schloß sich ein langer Chor mit polygonalem Abschluß an, während die Seitenschiffe flach abgeschlossen waren. Im späten 15. Jh. wurde der basilikale Bau zu einer Hallenkirche umgebaut, wobei man aber die frühere gesamtanlage beibehielt. Vor das Südportal wurde in­dessen eine quadratische, turmartige Vorhalle gebaut. Diese Kirche bildet den überwiegenden Bestand des gegenwärtigen Bauwerks. Einige architektonische Ein­zelheiten lassen vermuten, daß die Kirche des 15. Jh. nicht im Ergebnis einer einzigen Rauphase, sondern in drei bis vier kürzeren Bauperioden erbaut wurde. Sie dürfte zur Zeit von einem oder mehreren Mitgliedern der Familie Pálóezy errichtet worden sein. In den 1530er oder 1540er Jahren wurde die Kirche zu einem protestantischen Gotteshaus und erfuhr einen neuerlichen Umbau. Péter Perényi, der nach der Schlacht bei Mohács (1526), der neue Herr von Sárospatak wurde, ließ die gesamte Innenstadt mit starken Mauerwällen befestigen, und in die Festungsmauer wurde auch die Nordmauer der Pfarrkirche eingefaßt. Diese drastische Maßnahme und der protestantische Gottesdienst erfor­derten eine erhebliche Änderung der Anlage der Kirche: der Chor wurde abgerissen und alle drei Schiffe wurden fast bis zum früheren Abschluß verlängert, wodurch das Bauwerk eine Recht eekform erhielt. Möglieherweise hatte man den selbständigen quadratischen Turm, dessen Mauerreste gegenüber der Südwest-Ecke der Kirche aus­gegraben wurden zu dieser Zeit erbaut. Zwischen 1634 und 1641 kam es unter dem Fürsten György Rákóczy I. von Siebenbürgen, dem Herrn von Sárospatak, zu einer erheblichen Renovierung und zur Erhöhung des Turmes über der Vorhalle. Bedauerlieher­weise sind aus dieser Periode keine architektonischen Details erhalten geblieben, außer drei Grabplatten und der Deckplatte einer Gruft. Im Jahre 1671 wurde nach der Niederschlagung der Wesselényisehen Verschwörung das Schloß Sárospatak von Kaiserlichem Militär unter dem Kommando des Grafen Stahremberg besetzt. Die Kirche wurde als Militärmagazin benutzt, und da die Stadttore zuge­mauert wurden, ließ man für den Verkehr zu und aus dem Schloß in die Nord- und Südmauer der Kirche neue Eingänge brechen. Zu dieser Zeit erlitt das Bau­werk große Schäden. Das Innere, die Einrichtung, so­wie die Grabmäler wurden stark beschädigt oder zer­stört. Deshalb kam es nach 1687, als die Kirche wieder römisch-katholisch wurde, zu einer neuerlichen um­fassenden Renovierung. Das Ergebnis war von kurzer Dauer: 1737 legte eine verheerende Feuersbrunst die

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