Magyar Műemlékvédelem 1991-2001 (Országos Műemléki Felügyelőség Kiadványai 11. Budapest, 2002)

Bardoly István – Voit Krisztina: Voit Pál műveinek bibliográfiája

65 „Jakon a karzat nyugati falában hármas ülőfülke úgy van kiala­kítva, hogy a középső magasabban emelkedik mintegy mutat­ván, hogy az a legelőkelőbb hely, a kegyúré. A karzat északi boltszakaszában is találhatók ülőfülkék. A középső, a főhajó fe­lé néző szakasz nyugati felében az ott lévő magasítás oltár he­lyét valószínűsíti. Ajaki boltozott karzat földszinti déli szakaszá­ban látható falképek ikonográfiája kétségtelenül az alapítóval függ össze." Entz Géza: Még egyszer a nyugati karzatokról. = Építés-Építészettudomány, 12. 1980. 140. 66 Gerevich Tibor: Magyarország románkori emlékei. [Budapest], 1938. 98. és Esztergom: XVIII. kép. - királyi kápolna kapuja ­csavart oszlop, gyémántmetszéses dísz a bélletben; Lébény: XXXIX, kép - a déli kapu fűrészfogas tört pálcatag díszítése; Sopronhorpács: XXXIII. kép - a bélletben csavart oszlop, pal­mettás díszű oszlop, Gyulafehérvár: CXLVII, kép /E palmettadí­szes oszlopok; Ják: LXIX., LXXI. kép - nyugati kapu, ablakke­retelés - fűrészfogas tört pálcatagos dísz, déli kapu csavart oszlop.; Galavics Géza - Marosi Ernő - Mikó Árpád - Wehli Tünde: Magyar művészet a kezdetektől 1800-ig. Budapest, 2001. 46-48. 67 Sz. Czeglédy - Entz - Reisinger - Mendele 1967. (33. jegyzet­ben i. m.) 202. (A képeket Mihalík Tamás, a 16., 23. rajzot Oláh Erzsébet, a 36., 37. rajzot LeitnerMelinda, a 28., 29., 35. rajzot KállayHaj­nalka, a 4. rajzot Nyikos László készítette. A 2. kép KÖH Terv­tár, illetve KÖH Fotótár,) ERFORSCHUNG DER REFORMIERTEN KIRCHE IN ZÁNKA ÉVA MEZŐSI-KOZÁK Im Balatoner Oberland, Komitat Veszprém, Kreis von Tapolca liegt die Gemeinde Zánka. Den historischen Angaben zufolge gehörte das Dorf im 12. Jahrhundert zu den Besitztümern des Geschlechts der Atyusz. Zum ersten mal erwähnt wurde es - unseren heutigen Kenntnissen nach - 1164 in einem Testament, wo das Dorf mit zwei Bauern, drei Handwerkern und drei Winzern genannt ist. Spätere Eigentümer waren das Veszprémer Kapitel, die Familien Gyulafi­Rátolti sowie Rozgonyi. Der erste Hinweis auf die Dorfkirche blieb in einem päpstlichen Zehntregister der Jahre 1333-1335 erhalten, wo ihr Pfarrer namens Miklós genannt wird. In schriftlicher Aufzeichnung nennt man die Kirche erst 1519. Nach den Türkenkriegen verarmte das Dorf allmäh­lich, wie es aus den Zusammenschreibungen der Tilgungssteuer her­vorgeht. 1548 setzten die Türken die Gemeinde in Brand, auch die Pfarrei stand 1550 leer. Das Dorf, das zum Latifundium von Csobánc gehörte, kam 1650 in den Besitz der Gyulafi-Familie, dann erwarb es György Szécsényí, und schließlich mit einem Kaufvertrag 1668 Pál Esterházy. Zum Ersatz der einstigen heimischen Bevölkerung des in der Türkenzeit unbewohnt gewordenen Dorfes kamen zwischen 1728 und 1736 deutsche Einsiedler nach Zánka. Mit Erlaubnis von Joseph II. renovieren die Protestanten die zerfall­ene, unbenutzte Kirche, 1786 und später 1879 wurden am Gebäude Umbauten durchgefühlt. Die erste Beschreibung des Gotteshauses fertigte János Pelargus 1872. Flóris Römer besuchte die Kirche 1876, aus seiner Beschreibung können wir den Zustand des Bauwerks im 18, Jahrhundert kennenlernen. In der 1907 erschienenen Arbeit von Rémig Békefi sind Angaben auf die Renovierung von 1879 zu finden. 1984-85 bzw. 1991 wurden in der Kirche archäologische Freilegungen und Wandforschung betrieben, worauf die Res­taurierung des Gebäudes folgte. Die nach Osten ausgerichtete, ein­schiffige Kirche hat ein Chor mit Hufeisenbogen als Innen- und geradlinigen Außenabschluss. Das Schiff hat einen rechteckigen Grundriss, wird mit einem Turm abgeschlossen, dessen Breite mit der des Schiffes übereinstimmt. Die frühe, kleine Kirche wurde mit geringer Fundierung auf einem Felsen erbaut, hatte breite Mauern aus weissen Sandsteinquadern mit gegossener Mauerung. Den Chor durchbrach von Süden und Osten je ein romanisches Fenster mit Rundbogenabschluss, Der Raum war oben mit einer Halbkuppel geschlossen. An der Giebel des Schiffes blieb an der verputzten Oberfläche der Abdruck der mittelalterlichen und barocken Dach­konstruktion des Chores erhalten. Das Schiff wurde vom Chor unten mit einer Stufe, ringsum mit dem aus halbbogigen Quadern errichteten Triumphbogen getrennt. An der Südfassade öffnete sich der romanische Kircheneingang, der aus drei Bogen bestand und das einfache Tympanon umfasste. Den Innenraum beleuchteten drei Rundbogenfenster mit schmalen Öff­nungen. Den Innenraum bereicherten die mit dem Kirchenbau gleich­altrigen, in die Wand vertieften Sitznischen, die man nach der Frei­legung mit dem Eingang rekonstruieren konnte. Die Datierung der Kirche in Zánka wird weitgehend von ihrem Titel bestimmt. König Stephan I. wurde 1083, zur Zeit des heiligen Ladislaus heiligge­sprochen. Später war sein Kult auch unter dem König Koloman bedeutend. Aufgrund ihrer Stilmerkmale und dem Titel kann die Bauzeit der Kirche auf das Ende des 11,- Anfang des 12. Jahr­hunderts gelegt werden. Das Gebäude wurde später, nach APtragen der Westfassade, mit einem - der Schiffsbreite entsprechenden ­Turm aus gebrochenem Rotsandstein erweitert, Im Inneren baute man mit drei Öffnungen zum Schiff gerichtet eine Herr­schaftsempore, deren Unterteil ein Tonnengewölbe umfasste, der Eingang öffnete sich von Norden. Im unteren Raum errichtete man an der Wand Sitznischen. Das erste Obergeschoss der Empore beleuchteten an der Ost- und Südseite je ein geschmücktes roman­isches Zwillingsfenster. Das obere Geschoss des Turmes ist ver­nichtet. Der Turm ist mit seiner markanten Ausbildung in Ungarn eine Seltenheit. Im Balatoner Oberland gibt es hierfür weitere Beispiele. Die Form stammt aus deutschen Landen. Die Türme hatten auch eine Wehrfunktion. Den Bau des Turmes in Zánka kann man auf­grund der analogen Beispiele und dem Schnitzwerk der Zwillings­fenster in den zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts datieren. Im 13. Jahrhundert wurde senkrecht zum Chor für den Bauherrn und seine Familie an die Südfassade der Kirche eine gewölbte Krypta ange­baut. Im 14.-15, Jahrhundert errichtete man dann an der Südseite auch eine Sakristei. Die Bewertung dieser Bauwerke ist schwer, da nur wenige Reste von ihnen erhalten blieben.

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