Ligeti László: A Balaton szabályozása (Vízügyi Történeti Füzetek 7. Budapest, 1974)

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ZUSAMMENFASSUNG Der Balaton und seine Region sind erst in neuerer Zeit zu einem bedeutenden und gebührend geschätzten Nationalkleinod geworden, ihre wirtschaftliche Rolle hingegen geht „„iasehr alte Zeiten zurück. Bereits im Altertum besiedelt, ist diese Landschaft zur Römerzeit eine dicht bevölkerte, von seiner Wein- und Obstkultur berühmte, wichtige, landwirtschaftlich genutze Provinz. Aus dieser Zeit blieben uns nicht nur architektonische und archäologische Denkmäler, son­dern auch die Spuren einer Landschaft gestaltenden Ingenieurtätigkeit zurück. Wahrschein­lich wurde zu dieser Zeit mit der Regulierung des Seewasserstandes begonnen. Die während den Völkerwanderungszeiten in einen Urzustand zurückgesunkene Region ist nach der Landergreifung der Ungarn wieder zu einem blühenden, wirtschaftlich vielfältig genutzten Landstrich geworden, mit bedeutenden Wirtschafts- und Kulturzentren. Zur Zeit der Türkenherrschaft liegt hier wichtiger Abschnitt des Grenzburgensystems am Seerand, deren Schutzfähigkeit wahrscheinlich auch durch künstliche Eingriffe: durch Erhöhung des Mühlenwehres am Seeabfluss bei Siófok verstärk worden war. Wie die Landkarten aus dieser Zeit bezeugen, haben sich See und Sumpflandschaft in der Umgebung in diesem Zustand befunden, als mit den Regulierungsmassnahmen im 18. Jahrhundert begonnen wurde. Zielstellung war die Vergrösserung der wirtschaftlich nutzba­ren Flächen zwecks Erhöhung der Getreide- und Viehausfuhr, so dass den „Entwässerungs­bestrebungen" der Epoche beinahe der Balaton selbst zum Opfer fiel. Der Trockenlegungsplan von KRIEGER Samuel aus 1776 wurde zum Glück nicht aus­geführt und so konnte die Frage der Seeregulierung im Rahmen der einheitlichen Ordnung des Gewässersystems Sárvíz—Sió—Kapos —Balaton durch BESZÉDES József am Anfang des 19. Jahrhunderts in einer bereits rationelleren Form auf die Tagesordnung genommen werden. Eine Broschüre von SZÉCHENYI István im Jahre 1846 hat den Balaton ins Blickfeld des öffentlichen Interesses gestellt. In seiner Schrift zur Propagierung der Dampfschiffahrt hat dieser grosser Staatsmann und Reformator als erster die Möglichkeiten für die Ausge­staltung eines Erholungsgebiets von internationalem Format erkannt und sämtliche ent­scheidende Fragen für die Entwicklung der Balatonlandschaft aufgeworfen. Seine grosszü­gigen Pläne wurden jedoch erst nach Ausbau der Südbahn und nach der Versöhnung mit dem Herrscherhaus im Zuge der einsetzenden Entwicklung realisiert. Die am Ende des letzten Jahrhunderts eingesetzte Entwicklung war ausserordentlich rasch und widerspruchsvoll. Für die Regulierung der Balatonwasserstände waren nicht die Forderungen nach einem natürlichen hydrologischen Gleichgewicht der Seehydrologie, son­dern wirtschaftliche Interessen und Kraftverhältnisse bestimmend. Man war bestrebt, den Wasserspiegel den Interessen der Eisenbahn und der an den nicht aufgeschütteten Flächen zustandegebrachten Erholungssiedlungen auf einem ausserordentlich niedrigem Pegel, um den heutigen „0"-Punkt zu fixieren. Obwohl sich dies als untragbar zeigte, und der ge­plante mittlere Seewasserstand höher gelegt werden musste, konnte ein dem natürlichen hydrologischen Gleichgewicht und den perspektivischen Wasserbedürfnissen angemessenes Seeniveau nur mehr angenähert werden, da die Wasserstandsregulierung nunmehr den aus­gebauten Gegebenheiten und Auflagen angepasst werden musste. Das Instrument zur Wasserstandsregulierung, die Ablassschleuse bei Siófok wurde Wiederholtermassen erweitert (1863, 1891, 1947), die Kapazität des Siókanals von den an­fänglichen 8 m 3 /s auf 50 m 3 /s vergrössert. Neben der Bestrebung, die Wasserspiegelschwankung einzuschränken, waren Ausbau und Instandhaltung von ständigen Seehäfen für die aufblühende Schiffahrt sowie Ufer­schutzbauten weitere wichtige Aufgaben des wasserwirtschaftlichen Deinstes. Anreger für diese Arbeiten war noch KVASSAY Jenő, der Neuorganisator des wasserwirtschaftlichen Dienstes, doch ist der bedeutende Teil der Ergebnisse bereits dem Balaton-Hafenbau-In­spektorat — das damals für die wasserwirtschaftlichen Aufgaben am Balaton verantwort­lich war —• und seinem Leiter, K. NAGY Dezső zuzuschreiben. Auch die Wasserverbände haben ein bedeutendes Stück Arbeit in der Gewässerregu­lierung der Balatonlandschaft geleistet, insbesondere über Entwässerung der Moore zu landwirtschaftlichen Zwecken (Die angemessene Nutzung dieser Flächen — durch Errichtung von Bewässerungswirtschaften zur Selbstversorgung der Erholungszone — noch der Zukunft vorbehalten blieb.) Als sehr schädlich hat sich hingegen die Trockenlegung des „Klein-

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