Karl Alfred von Zittel: Handbuch der Palaeontologie. 1. Abtheilung, Paleozoologie. IV. Band: Vertebrata (Mammalia) (München und Leipzig, 1891-1893)

5. Classe. Mammalia. Säugethiere - 2. Unterclasse. Placentalia - 12. Ordnung. Carnivora. Fleischfresser - 2. Unterordnung. Fissipedia

Carnivora. Fissipedia. Ursidae. 643 TJ. Gaudryi Filhol sind theils Synonyme, theils Varietäten des Höhlenbärs. Mit TJ. spelaeus findet sich, jedoch viel seltener, TJ. priscus Cuv. (= TJ. hor­ribilis foisilis Lyd., TJ. fossilis Goldf., TJ. Bourguignati Lartet). Derselbe hat fast gleiche Grösse, aber eine niedrigere Stirn und im Unterkiefer wenigstens eine Alveole für P. Er wird bald mit dem amerikanischen Grizzly (TJ. ferox Geoffr.), der auch im amerikanischen Diluvium vorkommt, Fig. 538. Rechter Unterkiefer von A Ursus Arctos Lin., B Ursus priscus Cuv., C Ursus spelaeus Blumb. (nach Owen). bald mit dem braunen Bären identificirt. Der braune Bär (TJ. arctos Lin.) ist kleiner und seltener als der Höhlenbär ; seine Stirn ist flach , im Ober- und Unterkiefer sind zuweilen sogar stiftförmige P vorhanden; er gehört dem interglacialen und postglacialen Diluvium von Europa und Nord-Asien an. Vom Eisbär (TJ. maritimus Lin.) wurde im Diluvium bei Hamburg angeblich ein Schädel gefunden. Im Pleistocaen von Nord­Amerika fehlt TJ. spelaeus , dagegen haben neben TJ. ferox noch der schwarze Bär (TJ. Americanus Geoffr.) und U. amplidens Leidy fossile Reste hinterlassen. Aus dem Pleistocaen von Ost-Indien wird TJ. Namadicus Falc. und Cautley erwähnt. 41

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