Dominkovitsné Szakács Anita (szerk.): A Petz János Gottliebnak tulajdonított XVII. századi soproni krónika - C sorozat 6. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2008)

A krónika német nyelvű szövegének átirata

lezlich die Cron den Türckischen Kayser29 überliefert aber von denselben gefangen worden, und damit er wieder ledig wurde, sein eigenen Sohn30 mit des Graffen Einwilligung, das er Christum verlaugnete, und ein Türck wurde dargegeben. Nach diesen [21:] allen lieff er wieder auf des Königes Ferdinando Seiten hielt sich ein zeitlang wohl gieng doch endlich mit neuen Parditen schwanger und weil er die in Ungern noch schwebende neue Religion eingeführet,31 ist er gefangen, nach Neustatt32 in Österreich geführet und alda entlieh gestorben, wie wol nun Graff Johan aus Ungern vertrieben und in Poln verjagt worden,33 haben gleich wohl böse Köpff nicht gefeuert, denselben in seinen unbilligen Führnehmen zu stärcken, sonderlich König Franz der Erste34 aus Franckreich, welcher aus tragenden Neid gegen dem Hauß Österreich, ihme viel Goldts durch die Venetianen richtig gemacht, sich auch mit ihne verbunden, alß hat Graff Johan, durch Rath und Hülff eines pollischen von Adl Laßko35 genand und des Herzog zu Venedig Sohn Gritti36 den Erbfeind christlichen Nahmens Solimano37 türckischen Kayser zu höchster Gefahr der Christenheit sich und daß Königreich [22:] Ungern zu Schuz und Lehen auffgetragen denselben in Ungern ja gar ins Teutschland wieder die Christen eingeführet die dan hernach als Verräther der Christenheit, hie zeitlich von Gott gestrafft worden. Er der Laßko in der türckischen Gefängnus armselig sterben, Gritti aberbeyde Händ und Kopfverliehren müssen nach dem der Türck mit zweymal Hundert Tausend Man in Ungern ankomen, haben sie ihm die Stadt Ofen eingeraumbt, darnach mit grosser Anzahl der Ungern und Tättern zu ihme gestossen, also daß die ganze Herres Macht sich in die dreymal Hunderttausend Man erstreckte, welcher dan auch zu Wasser auf der Tonau Hundert und Sechzig mit allerley Waffen und Nahrung wol vorsehene Schiff folgten Stucken damit alher an die Stadt Wienn, so dazumals weder von Natur des Orths noch durch einige Kriegs Kunst [23:] befestiget, sondern mit einer schlechten alten Rings Maur wie bey den Schotten38 und Burg Tohr39 noch Zusehen umgeben war, dahin König Ferdinand kurz zu vor aufif des Owerdanzy Warnung in die Acht Zehen Tausend Man zu Fuß und Roß von Deutschen Spaniern und Ungern zur Besazung eingebracht, und ob wol Pfalz Graff Friedrich40 der Belagerung vor zustehen albereit auff den Weg war hat ihm doch der 29 Süleyman I. regierte von 1520 bis 1566 als der zehnte Sultan des Osmanischen Reiches (+ 1566). 30 Der Vermerk bezieht sich auf Ferenc Perényi. 31 Der Textteil verweist darauf, dass Perényi auf seinen Gütern die lutherischen Lehren einführen ließ, d.h. entweder hatte er nach den Lehren Luthers predigende Priester auf seinen Gütern aufgenommen, oder diese auf seinen Gütern geduldet. Perényi war ein Förderer der Lehren der Reformation. 32 Wiener Neustadt/Bécsújhely, A. 33 Ende des Jahres 1527 emigrierte Johann Zápolya in die Burg Tarnau/Tarnów in Polen. 34 Franz I. (1494-1547) König von Frankreich 35 Hieronim Jaroslaw Lasky (1496-1541), polnischer Aristokrat, Diplomat. 36 Lodovico Gritti, Händler, Banker, Politiker aus Venedig. Einer der Minister des osmannischen Sultans Süleyman I., er agierte zwischen 1530-1534 als Regent in Ungarn. 37 Süleyman I. 38 Schottentor einst eines der Tore von Wien, es wurde 1860 abgetragen. 39 Das alte Burgtor wurde 1660 errichtet und während des Zweiten Wiener Türkenkrieges im Jahr 1683 heiß umkämpft, daher könnte seine Erwähnung an dieser Ort und Stelle falch sein. 40 Friedrich II. (1482-1556) aus der Familie der Wittelsbacher war Pfalzgraf und Kurfürst der Pfalz 32

Next

/
Oldalképek
Tartalom