Dominkovitsné Szakács Anita (szerk.): A Petz János Gottliebnak tulajdonított XVII. századi soproni krónika - C sorozat 6. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2008)

A krónika német nyelvű szövegének átirata

Türcken Ankunfft den Eingang abgerenet,41 dahero Pfalz Graff neben Nicolaus von Solms42 hernach Johan von Hardeck43 und Nicolaus Thurl Graff44 auch Wihelm von Rogendorff,45 Johan Kazioner46 und Peter Luma Spanier neben Paul Gagnezen ungerischen Obersten damals vielerfahrnen und weit berühmten Kriegs Helden sich ritterlich um den Wiederstand angenohmen. Hierauff hat A[nno] 1529 der Türck an Sanck Mathias Tag den 21 Septenbris durch 2000 seiner [24:] Reutter die Stadt berenen lassen, sein Lager geschlagen und so wol bey Tag als bey Nacht zu Schanzen angefangen. Den 22 dito fiengen die Belägerten, das Holz von den Haüsern in den Vor Städten an abzubrechen, die Stadt mehres damit zu befestigen. Alß aber die Türcken mit grosser Anzahl und Macht auff sie sezten musten sie es zu Abschneidung der Feind Vortheil alle rings herum auß brenen. Den 23 [Septembris] vermaureten die Belagerten die Stadt Thor, den 24ten körnen des Türcken Schiff zu Wasser und die Kriegs Leuth verbrenten die Brücken über die Tonau, namen also den unsern den Pasß über das Wasser. Den 25,en lagerte sich das türckische Fuß Volck und Schanzgräber mit etlich Häuffen Janitscharn, einer Feldschlangen schußweit vor dem Schotten Thor, biß an Sanck Ulrich,47 von danen bis auff die Tonau, und den Kaltenberg48 von Sanck Ulrich aber bis Sanck Veit49 den Marckt [25:] die ohne Sold dienete Reuterey von danen biß auff das Wasser die Wienn gegen den Kärner Tohr50 das Asiatische Kriegs Volck zu Roß, die Belegerten fielen zum Stuben Tohr51 hinaus scharmizelten mit den Türcken und als die um Wienn wohnnende Burger und Baurschafff sich hauffen weiß nach der Stadt begeben wolten wurden sie in Zehen Tausend Seelen mit Weib und Kinder sam[m]t den Krancken Spittälern zu Sanck Marx52 alle erwürget und zu Stucken zerhauet, die so ihnen nicht getrauet die Belägerung auß zustehen, wurden diesen Tag auß der Stadt gelassen. Also giengen ungerechnet Weib und Kinder neben grossen gut bey fünff Tausend Man darunter allerley geistliche Persohnen waren mit solchen Heulen Weinen und Klagen, daß es einen Stein erbarmen mögen. Abends aus der Stadt zu Schiff willens auff der Tonau an sichere Örther zu [26:] fahren die komén den streiffenden Hussärn in die Händ welche allen Reichthum raubeten die Leuth alle auch ersaufften und erwürgeten. Den 26 [Septem] 41 Dieses Erreignis geschah am 27. September 1529. Der Kronikschreiber hatte zwei Satzteile vereint. Eine mögliche Fortsetzung des ersten unvollendeten Satzes würde lauten: hat ihm doch der Türcken Ankunfft den Eingang [gesperrt]. Eine weitere Variante: [Die türcken haben] den Eingang abgerenet. 42 Niclas Graf Salm (1459-1530) Feldherr von Ferdinand I., er verteidigte die kaiserliche Hauptstadt Wien erfolgreich gegen die türkische Belagerung von 1529. 43 Johann Graf zu Hardegg 44 Nicolaus von Thum 45 Wilhelm Freiherr von Roggendorf (1481-1541), österreichischer Obersthofmeister. 46 Johann von Katzianer (1491-1539), slowenischer Adeliger und Feldherr der Habsburger. 47 Sankt Ulrich, einst eigenständige Vorstadtgemeinde von Wien, erst seit 1850 Stadtteil von Wien. 48 Kaltenberg, Oberösterreich, A. 49 St. Veit, ehemals selbständige Orstgemeinde, 1890/1892 eingemeidet in den 13. Bezirk Hietzing von Wien. 50 Kärtnertor war eines der Tore der um Wien 1200 errichteten Ringmauer, wurde während der Ersten Wiener Türkenbelagerung 1529 hart umkämpft. 51 Stubentor gehörte mit dem Stubenturm zu den 4 ältesten Stadtbollwerken Wiens. 52 Spital zu St. Marx, erste Erwähnung 1270, 1529 von den Türken verwüstet, bald daraufhin mit der Hilfe von frommen Stiftungen wieder aufgebaut. 33

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