Dominkovitsné Szakács Anita (szerk.): A Petz János Gottliebnak tulajdonított XVII. századi soproni krónika - C sorozat 6. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2008)

A krónika német nyelvű szövegének átirata

bris legten sich die türckischen Büchsen Schüzen in das Gemäur der abgebranden Vor Stadt und bürsten durch gemachte Schieß Löcher ganz sicherlich auff die Belagerten, daß sich auch keiner mehr auff der Mauren dorfft blicken lassen dardurch ihnen die Brustwehr genohmen und die Türcken ohne Gefahr gehen kundten. Nach diesen allen kam der türkisch Kayser Soliman mit noch viel mehr Volck in eigner Persohn, selbst vor die Stadt, schlug sein Lager vor den Stuben Thor neben der Tonau hinab über die eben hinauß biß auf zwo Meil von der Stadt, mit seinen Gezeiten über die Gestätten, wo jezt das neu Gebäu zu dessen Gedächtnüs stehet also ward Wienn ring weiß um her in die 4 Meilwegs lang mit dieser unerhörten Kriegs [27:] Macht der Dreymal Hundert Tausend Mann allenthalben umgeben daß man in den ganzen Umkreis der Felder Weingarten und Berg nichts als unzehlbare Hütlein, Zelt und Schanzen gesehen, auch in die Stadt niemand weder ein noch auß gehen kund. Den 27. [Septem] bris geschah der erste Sturm und Angriff doch vergeblich. Den 28— abermahl einer d[e]n 29— alß an St. Michaelis Tag ließ man 1500 Man zum Kärner Tohr hinaus welche sich bemüheten der Türcken Geschüz zu vernageln, erlegten der Feind 200. Die Spanier über fielen die Türcken in Weingarten deren viel erlegt wurden. D[en] 30. [Septem]bris hette man die Proviant gerechnet und weil die Soldaten gar zu viel Wein bekomen, sich daran voll gesoffen langsam den Rausch ausschlieffen, hat Her Max Beck53 den 1. Octobris den Wein [28:] gemündert, Unter dessen haben die Türcken das Sturmen unterlassen. Aber die Stadt Mauren zu unter graben sich sehr doch ganz stilschweigent bemühet. Den 2 Octfobris] wurde mit Stucken und gewaltigen Schiessen der Stadt hefftig zugesezt. Den 4. wie 5 dito wurde der Feind mit grosser Niederlag abermal von zweyen Sturmen abgetrieben. Den 6. Oct[obris] hat man 28 Fähnlein Fueß Knecht zum Salz Thor54 hinaus gelassen, den Feind aus der Vor Stadt zu treiben, wurden aber von den Türcken mit grossen Gewalt zuruck geschlagen und hette der Feind biß hero so viel untergraben daß er daß angelegte Pulfer unter der Stadt Maur angezünd und dadurch 40 Klaffter von derselben eingesprengt und darüber den 6 Sturm verlohren und so weit körnen daß man gegen Man mit Helleparten und Seiten Wehren [29:] kämpen muste, und man vor Menge der Feind Mußceten oder schiessen mehr bemühen kundte, dadurch den der unsern 200 umkomen und die Türcken schwerlich zuruck geschlagen worden. Es stunden auch die Belägerten diesen ganzen Tag wie auch folgende Nacht in stetter Wacht Wehr und Waffen und ist abermal die Siebende Sturm für übergangen. Den 7 [Octo]bris stürmete der Türck mit grossen Gewalt an zweyen Orten. Also auch den 8— zumNeundten mal auff ein ander sonderlich aber Abendt teht er den 12 Sturm auch an zweyen Orthen mit erschröcklichen Schiessen sonderlich aber mit vergifften Pfeilen deren öfft ethch Tausend in die Stadt fliegen alle daher voll steckten, viel auch ein gehenckt glüend Eissen oder Säckl Pulfer hetten dahero niemand sicher auff der Gassen war, daß die Soldaten an statt der Sturmhauben Kessel oder andere Geschier auf die Köpff sezten ist auch niemahls erhört [30:] oder gesehen worden wie meisterlich die Stadt viel mehr als ein künstlich Bergwerg untergraben. Also daß offt unversehens das Erdreich unter den Leuthen eingangen wie sehr er sich mit untergraben bemühet die Maur zusprengen und ein Zufällen die Belögerten theten sich so viel dahin bemühen und befleissen, ihme 53 Max Beck von Leopoldsdorf, Verpflegungsmeister. 54 Saltz Tor im Salzmagazin auf dem Salzgreiß. 34

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