Dominkovitsné Szakács Anita (szerk.): A Petz János Gottliebnak tulajdonított XVII. századi soproni krónika - C sorozat 6. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2008)

D. Szakács Anita: Petz János Gottlieb krónikája/bevezetés

Einführung Anita D. Szakács Die Chronik von Johann Gottlieb Petz (1584-1683) Es kann gewiss behauptet werden, dass die sich im Besitz des Ödenburger Archivs (MNL Győr-Moson-Sopron Megye Soproni Levéltára) unter der Signatur XV. 3. befindliche, dem Johann Gottlieb Petz zugeschriebene Chronik der Frühen Neuzeit aus den Jahren zwischen 1584 und 1683, eine der rätselhaftesten Chroniken des Archivs bezüglich ihres Verfassers ist. Die Chronik wurde wahrscheinlich in den 1950er Jahren vom damaligen Franz Liszt Museum (heute: Ödenburger Museum) an das Ödenburger Staatsarchiv übergeben, damals wurde sie noch als Chronik mit unbekanntem Autor im Inventarbuch festgehalten. Es ist leider bis heute nicht bekannt, wer, wann und anhand von welchen Kriterien die Chronik Daniel Petz zugeschrieben hatte, obwohl sich in der Chronik keine diesbezüglichen Hinweise finden lassen. Dies muss auch deshalb unterstrichen werden, denn in der Ödenburger Chronikliteratur ist die Chronik von Daniel Petz dem Jüngeren und dem Älteren gut bekannt, beide lebten aber viel später und ihre Chronik erfasst die Stadtereignisse der Jahre zwischen 1778 und 1839.1 Die Geschichte der Ödenburger Linie der Familie des vorerwähnten Daniel Petz geht - laut unserer bisherigen Kenntnisse - auf das Jahr 1723 zurück, als ihr Vorfahre - der dem Beruf des Tuchscherers nachgegangen war - sich in der Stadt niedergelassen hatte. Demzufolge kann behauptet werden, dass der Verfasser der Chronik auf Grund der bisherigen Fachliteratur und der archivalischen Register in der Wirklichkeit unbekannt ist. Unter den möglichen Autoren dürfte auch der Name von Johann Gottlieb Petz in Frage kommen, der laut der zu Beginn der Chronik festgehaltenen Federproben (probatio calami) ebenfalls Ödenburger Bürger und Tuchscherer war. Leider erhalten wir zu seiner Person im Bürgerbuch von Jenő Házi (Bp. 1982.) keine weiteren Angaben, obwohl er sich in der Federprobe selbst als Stadtbürger bezeichnet, kommt sein Name im Bürgerbuch ebenfalls nicht vor. Das verzeichnete Steuerregister zu Beginn der Chronik aus den Jahren 1686/1687 lässt eventuell auf eine Urheberschaft von ihm folgen. Das einzig Gewisse im Zusammenhang des Chronikschreibers kann aus seinen eigenen Einträgen indirekter Weise abgeleitet werden und das ist seine konfessionelle Zugehörigkeit. Aus den Einträgen des Chronikschreibers kommt eindeutig hervor, dass er der evangelischen Religion angehörte, da er über die evangelische Einwohnerschaft der Stadt Ödenburg des 17. Jahrhunderts, über die in der evangelischen Kirchengemeinschaft vorgefallenen Ereignissen, über die besetzten Kirchenämter, sowie über die, die evangelische Kirche belangenden Veränderungen so gut informiert war. Es kann sogar angenommen werden, dass er eventuell den Posten des Kirchenvaters bekleidet hatte. Den Quellenwert der Chronik verstärkt die Tatsache, dass sein Autor nicht nur auf andere Chroniken als 1 Veröffentlicht von Endre CsatkahDie Chronik von Daniel Petz dem Älteren und demjüngeren.1778-1839. Sopron. 1940. 14

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