Dominkovitsné Szakács Anita (szerk.): A Petz János Gottliebnak tulajdonított XVII. századi soproni krónika - C sorozat 6. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2008)

D. Szakács Anita: Petz János Gottlieb krónikája/bevezetés

Anhaltspunkt zurückgegriffen hatte, sondern auch Zeitgenosse der verzeichneten Zeitperiode war. So berichtet er als Zeitgenosse, als Augenzeuge über die Ereignisse des Zeitalters, auch die Geschehnisse seiner weiteren Region hatte er mit Interesse verfolgt. Sein Eintrag aus dem Jahr 1638 beweist, dass er als Zeitgenosse an den Ereignissen selbst beteiligt war: «Man hat auch 3 Tag nach den Alten Johanny zeitige Weinbeer gefunden, welche ich selbst mit meinen Augen gesehen“.1 Die Chronik kann in zwei Teile unterteilt werden, sie beginnt mit einer historischen Einleitung, die in der Wirklichkeit die chronologische Vorgeschichte der später verzeichneten Ereignisse ist, ihr folgt die zeitgenössische Narration. Der Chronikschreiber legt in seiner Einleitung auf Grund einer bisher nicht identifizierten zeitgenössischen Quelle (da seine Vorlage unbekannt ist) die erste Wiener Türkenbelagerung im Jahr 1529 dar. Auf sein umfangreiches Beziehungssystem, auf weitverbreitete Informationsermittlungen weist die Tatsache hin, dass er über den Bürgerkrieg zwischen Ferdinand I. und Johann Szapolyai -obwohl der die Ödenburg nicht direkt betroffen hatte - äußerst gut informiert war. Die «dichte Beschreibung» der Ereignisse der Chronik beginnt mit dem Jahr 1584, mit der Vertreibung der evangelischen Prediger, die Chronik folgt im weiteren der Chronologie und endet mit dem Jahr 1683. Zu den weiteren philologischen Forschungen möchte ich nur einen Aspekt der weiteren Forschungsarbeit aufgreifen. Der Chronikschreiber bewegte sich sowohl in der Welt der Kleinexistenzen der Außenstadt, als auch in der Welt des städtischen Bürgertums einheimisch. Obwohl er klare Kenntnisse über die Elite der Stadtleitung verfügte, sie auch namentlich aufgelistet hatte und über die Bedeutung der Bürgermeister Lackner, Artner oder Kramer/Kalmär im Klaren war, pflegte er zu ihnen keinen persönlichen Kontakt, wahrscheinlich gehörte er nicht zu ihrem Kreis, da es sich diesbezügliche Angaben in der Chronik nicht auffinden lassen. Der letzte Eintrag ist nur unvollendet der Nachwelt überliefert geblieben, ist es anzunehmen, dass der Verfasser seine Chronik weiter fortgesetzt hatte und nicht der Eintrag des Jahres 1683 der letzte war. Die Chronik bildet mit ihren fast 100 Jahre (bis 1683) erfassenden Vermerken eine Art Brücke zwischen den Ödenburger Chroniken. Als Fortsetzung der Chronik kann die, die Ereignisse der Stadt zwischen 1670 und 1704 verzeichnende Chronik von Johann Tschányi und seinem Sohn, Georg Tschänyi angesehen werden,2 3 als Vorläufer der Chronik mit etwas Überlappung der Jahre, die Chronik von Marx Fauth und Melchior Klein aus den Jahren zwischen 1529 und 1611. Zur philologischen Analyse der Chronik ist auch die Untersuchung der zeitgenössischen Quellen der Stadtregistratur des 17. Jahrhunderts unerlässlich, so ist z. B. die Einbeziehung der Ratsprotokolle des Zeitalters in die Analyse von großer Wichtigkeit. Notwendig wäre es auch zu erschließen, welche Druckschriften der Chronikschreiber zu seiner Arbeit als Vorlage benutzte, die bis zum heutigen Zeitpunkt unbekannt sind. Eins ist aber mit Sicherheit zu behaupten, egal ob der Verfasser auf zeitgenössische Aufzeichnungen oder Rückblicke zurückgegriffen hatte, er verfügte über ausgezeichnete Informationen über die Stadt, über die die Stadt zu Beginn des 17. Jahrhunderts belangenden militärischen und 2 Petz Chronik Nr. 56. 3 Hans Tschany: Ungarische Chronik. Redaktion: Paur Iván. Pest, 1858. 15

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