Bél Mátyás: Sopron vármegye leírása III.; C sorozat 4. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2006)

TANULMÁNY - TÓTH GERGELY : Bél Mátyás leírása Sopronról és Sopron vármegyéről: a mű és forrásai

Familie Serpilius auch in anderen Teilen gut informiert. Seine Quelle war zwei­felsohne die handschriftliche genealogische Arbeit von Johannes Christianus Serpilius, die in der Bibliothekensammlung des Preßburger Evangelischen Lyzeums liegt. 80 In dieser Schrift ist nämlich die Erzählung der Belagerung in deutscher Sprache zu lesen, und diese Daten benutzte Bél weitgehend. 81 Aus dieser erwähnten Handschrift übernahm er einen Eintrag des Tagebuches 82 und die kurze Zusammenfassung der Familiengeschichte. 83 Über die erfolglose Belagerung der Stadt durch die Kurutzen um die Jahreswende 1705 und 1706 teilte Bél viel weniger mit — darüber befand sich be­reits im Orginialtext ein umfangreiches Kapitel. Hier zitierte er bloß einen län­geren Teil aus der Trauerrede von Haynóczi über Sebastian Ferdinand Dobner, den damaligen Bürgermeister sowie ein Fragment der auch von Haynóczi ko­pierten Urkunde König Joseph L, in welcher der König die Treue und Ausdauer der Ödenburger pries (§ XXXIV-XXXV). Bél schloß die Stadtgeschichte je­doch mit einem traurigen Ausklang: nach seiner Beschreibung erholten sich die Bürger von der Belagerung sehr schwer, wegen den häufigen Naturkata­strophen verarmten sie sich und auch ihre Zahl verkleinerte sich (§ XXXV). Bei der Beschreibung der zeitgenössischen Zustände der Stadt übernahm Bél wortwörtlich die von Haynóczi geschriebenen Teile, er formte und erwei­terte sie nicht, also folgte seiner früheren Methode nicht, wie es in dem Teil über die Stadtgeschichte zu sehen ist. Seine Passivität läßt sich dadurch erklä­ren, daß er inbezug auf die historischen Ereignisse die Möglichkeit hatte, mit anderen historischen Werken einen Vergleich zu ziehen, die Beschreibung der zeitgenössischen Zustände konnte er allerdings mit keinen anderen Quellen ergänzen. Die Sorgfältigkeit, wie er die Ergänzungen von Llaynóczi im Text placierte, deutet darauf hin, wie hoch er die Arbeit und die Bemerkungen seines Kollegen einschätzte. (Weniger sympatisch scheint jedoch, daß er Haynoczi's Namen nur im Zusammenhang mit den Zitaten der gedruckten Trauerreden und bei einem von Haynóczi geschriebenen Gedicht erwähnte, obwohl er mehrere lange Erörterungen von ihm übernahm.) K " J. C. SERPILIUS: Memoria Serpiliana, hoc est: genealógia, vita, fata, et obitus imprimis Lauren­tii, Joannis L, Joannis IL. Joannis III., Christiani I, Christiani II. Serpiliorum. Ex maiorum suorum manuscriptis et propria experientia delineata a Christiano II. sen Joanne Christia­no Serpilio. 4r, pp. 108. Fundort: Űstredná kniznica SAV — Lyceálna kniznica (Bratislava, Slo­wakei) 231. Kg. Fragment. Die letzten Einträge stammen aus dem Jahr 1726. M Ebenda, pp. 53-69., bzw. EFK Hist. I. zz. § XXVII1-XXX1, pp. 40-45. - Bél übernahm auch die Urkunde König Leopold I. vom 18. Oktober 1683 von Serpilius, in welcher der König die Freilassung des mit Hochverrat beschuldigtenjohannes Serpilius und seiner Kameraden ve­rordnet hatte. — SERPILIUS: Z. W. pp. 66-69., bzw. EFK Hist. I. zz. pp. 43-44. 82 Bél berichtete nämlich über Serpilius aufgrund dessen eigenen Tagebuches, in welche Situa­tion Serpilius zur Zeit der Pestepidemie im Jahre 1678 geriet („quod, ex eius ephemeridibus condidieimus"), und zitierte auch den Eintrag des Tagebuches. Siehe p. 40. Anmerkung k. Die Quelle ist auch in diesem Fall das hadnschriftliche genealogische Werk von J. C. Serpilius. — SERPILIUS: Z. W. pp. 45-46. 83 Bél faßte am Ende der Erzählung des Jahres 1683 in einer Fußnote kurz die Herkunft, die Abstammung der Familie Serpilius und den Lebenslauf von Johannes Serpilius zusammen (EFK Hist. I. zz. p. 45. Anmerkung p), wobei ihm auch das Werk von J. C. Serpilius zu seiner Hilfe kam. — SERPILIUS: Z. W. pp. 1-70.

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