Bél Mátyás: Sopron vármegye leírása III.; C sorozat 4. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2006)

TANULMÁNY - TÓTH GERGELY : Bél Mátyás leírása Sopronról és Sopron vármegyéről: a mű és forrásai

Vorfahren des Verstorbenen, der zur Zeit von Bocskai gerade Bürgermeister gewesen war. 41 Anläßlich des Todes des Artzes Liebezeit erwähnte Haynóczi in seiner Trauerrede die Ödenburger Intelligenz, er zählte nämlich in die­ser Rede mehrere Ärzte Ödenburger Abstammung auf.'- Diese Reden sind zwar Gelegenheitsschriften, trotzdem dürfen sie nicht untergeschätzt wer­den, denn die Genealogie bzw. der Lob und die Biographie des Verstorbenen in den Reden können der Forschung mit wertvollen Informationen dienen. Haynóczi wollte die Stadtgeschichte behandelnden Kapitel mit den oben erwähnten Beiträgen — bis auf die Liebezeit-Trauerrede — erweitern. Er verfaßte aber über den zeitgenössischen Zustand der Stadt ebenfalls um­fangreiche und sehr informationsreiche Ergänzungen. Er befaßte sieh zum Beispiel sehr detailliert mit der Vorstadt: er nannte die dortigen Wirtshäuser, Stadtgebäude, Straßen und Toren sowie versäumte natürlich auch nicht, die Aufschriften der Tore im evangelischen Friedhof zu erwähnen;' 3 Er stellte ei­nen erweiterten Nachtrag auch über die Stadtoberhäupter zusammen: er be­schrieb das Zepter des Bürgermeisters und des Richters, und behandelte ein­gehend die Wahlmethode der Stadtbeamten. 1 '' Daneben machte er Bél auch darauf aufmerksam, daß in der Stadt bereits auch Slowaken (Slavi) lebten, die in der Zahl die Ungarn schon weit übertrafen (diese letztere Information wurde von Bél nicht übernommen), und ihre Zahl von Tag zu Tag wuchs. Von ihnen hatten sogar schon zwanzig Personen das Bürgerrecht erworben, und bis auf ein oder zwei waren sie alle Handwerker.^ Die andere wichtige Quelle von Mátyás Bél: die Selbstbiographie von Kristóf Lackner Bél zitierte in der neuen Stadtbeschreibung Ödenburgs öfters aus der handgeschriebenen Biographie von Kristóf Lackner, dem ausgezeichneten Ödenburger Bürgermeister, die er — wie er selbst formulierte — „mit eigener Hand aufs Papier trug". Der Titel der Schrift wurde auch angegeben: Vitae Christophori Lackneri, I. V. D. Hominis, brevis consignatio' 6 Zum Glück blieb auch der von Bél benutzte vollständige Text, also das kurze Werk unter dem obigen Titel im Handschriftennachlaß des Preßburger Wissenschaftlers er­41 Ebenda, fol. 24v. Siehe noch Fußnote 25. 13 Die Notizen von Haynóczi: EFK Hist. I. bbb ff. 33v-34r. 43 Ebenda, fol. 29r-30r. 44 Ebenda, fol. 32r-33v. 15 „Peregrinis, Hungaris, et Croatis, adnumerarem Slavos, Hungaros numero superantes, qui iure civitatis gaudent, eademque lingua, nempe Germanica, uti coguntur. Multiplicatur haec gens in dies, ut iam viginti circiter cives numerentur, artibus sellulariis, si unum atque alte­rum excipias, dediti." — Ebenda, fol. 31v. 46 Bél führte es folgendermaßen an: „Haec ex manu exarata eius vita, quam ipse in litteras re­tulit, sub titulo: VITAE CHRISTOPHORI LACKNEIO, I. V. D. FIOMINIS, BREVIS CONSIGNATIO." — EFK Hist. I. zz. p. 29. Anmerkung 1. Die weiteren Zitate aus der Lackner-Biographie (im weiteren: Vita): ebenda, § XIX-XX (pp. 29-31.) und passim.

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