Bél Mátyás: Sopron vármegye leírása III.; C sorozat 4. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2006)

TANULMÁNY - TÓTH GERGELY : Bél Mátyás leírása Sopronról és Sopron vármegyéről: a mű és forrásai

halten. Heute wird es in der Graner Domkapitelbibliothek aufbewahrt (Sig­natur: Hist. VIL a. V.). Das Schriftstück ist eine Kopie, mit größter Wahr-schein­lichkeit wurde es von derselben Hand abgeschrieben, die auch die Deskription der Stadt Ödenburg klarschrieb (s. unten). Haynóczi könnte Bél die originale Lackner-Handschrift zugeschickt haben, Bél ließ sie seine Mitarbeiter kopieren, und schickte sie nach Ödenburg zurück. Dieses originale Schriftstück ging aber verloren: in den Ödenburger Archiven gibt es zumindest keine Spur davon. i7 Diese außerordentlich wertvolle Selbstbiographie wurde von der For­schung bisher nicht beachtet bzw. wurden bis jetzt kaum erwähnenswerte Analysen über sie durchgeführt. József László Kovács tat zwar in seiner über Lackner verfaßten Monographie über das Dokument eine Erwähnung (er gab nur die Graner Domkapitelbibliothek als Aufbewahrungsort der Schrift, jedoch ohne Signatur an), aber er teilte darüber nur soviel mit, daß es sich da­rin um die Soldatenjahre des späteren Bürgermeisters handele, außerdem be­zeichnete er die Handschrift als „Biographie". 18 Ohne Zweifel kann der Leser aufgrund des späteren, auf dem Deckel befindlichen Titels (Vita Christophori Lackner) bzw. aufgrund des am Anfang des Textes lesbaren, oben schon er­wähnten Titels (Vitae Christophori Lackneri, L. V. D. Hominis, brevis consi­gnatio) zuerst an eine von jemandem anderen geschriebene Biographie den­ken. Diesen Glauben verstärkt auch die Tatsache, daß der Text im Singular und in dritter Person von Lackner spricht. Aber die geständnisartige, gefühls­volle Ausdrucksart 49 und der memoirenartige Stil, wie die Kindheitserlebnisse bzw. die ganz kleinen Momente der Lebensbahn beschrieben wurden, läßt keinen Zweifel daran, daß Lackner seinen Lebenslauf bis dahin selber nieder­schrieb. Obendrein fiel der namhafte Bürgermeister — vielleicht auch absicht­lich — an manchen Stellen aus seiner Rolle, er wechselte nämlich mehrmals unerwartet in erste Person Singular. 50 Bél nannte den Text vielleicht auch we­,r Freundliche Mitteilung von Dr. Éva Turbuly, Direktorin des Komitatsarchivs Győr-Moson-Sop­ron in Sopron. József Szinnyei gab in seinem Werk an, daß Lackner's Biographie mit anderen, auch mit seiner Person zusammenhängenden oder auf ihn bezogenen Schriftstücken in der Bibliothek des Ungarischen Nationalmuseums aufbewahrt wurde. „Die handschriftliche Biog­raphie [von Lackner — Bemerkung vom Verfasser, T. G.], seine Urkunden und seine gemisch­ten Schriftstücke sind im Ungarischen Nationalmuseum." — SZINNYIÍI József: Magyar írók élete és munkái, [Leben und Werk von ungarischen Schriftstellern] I-XIV. Bd. Budapest, 1891-1914. Bd. VII. 612. col, — In der Széchenyi Nationalbibliothek, die das Schriftgut des Nationalmuse­ums übernahm, gibt es tatsächlich mehrere mit Lackner zusammengehörende Handschriften: die Reden und andere Werke des namhaften Bürgermeisters (OSzK, Handschriftensammlung Fol. Lat. 1643.), für ihn ausgestellte Urkunden und Schriften (Fol. Lat. 2740.), das Rechnungsbuch der von ihm gegründeten Wissenschaftlichen Gesellschaft (Fol. Lat. 1321.), cin Gedicht von ihm sowie ein an ihn geschriebenes Gedicht (Fol. Lat. 1627. ff. 46-48.). Die von Szinnyei erwähnte „Selbstbiographie" kommt aber in den Katalogen nirgendwo vor. Die Handschrift, die vermut­lich das originale, von Lackner geschriebenes Exemplar ist, muß irgendwo verborgen liegen. ,K KOVÁCS 2004. 172. 19 So wird zum Beispiel die Mutter von Lackner bereits am Anfang der Handschrift als dulcis­sima mater, als die „teuerste Mutter" genannt. — Vita p. 2. 50 Lackner beschrieb, wie er sich in Padua mit einem schottischen Ritter auseinandergesetzt Lind sich mit ihm feierlich versöhnt hatte, dann formulierte er den Zutrunk nach dem Vorfall fol­gendermaßen: „utro citroque negotio respondimus, ille potu vini, ego aqua." — Vita p. 19. Als

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