Bél Mátyás: Sopron vármegye leírása I.; C sorozat 2. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2001)

TANULMÁNYOK - KISS ANDREA: Sopron vármegye természeti viszonyainak változása a XVIII-XIX. században

Weinlandschaft gab es noch viel kleinere, aber auch blühende Weinländer, von denen zuerst das Locsmánder Weingebiet von der Ausdehnung her zu erwähnen ist. 54 Der Weinbau reicht wegen der sehr intensiven Produktionsweise, der hohen Effi­zienz und der wirtschaftlichen Bedeutung weit über die Ausdehnung des Produktions­gebietes hinaus. Die Traubenkultivierung und der Weinbau waren die erste Einnahme­quelle für Odenburg bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts, und trugen so auch zum Wohlstand des Komitates bei. Die Ödenburger Weine gewannen während der Tür­kenkriege im 16. Jahrhundert zusätzlich an Bedeutung, da der Kriegsschauplatz den Handelsweg der südlichen (aus Sirmien kommenden) Weine abschloß, und auch deren Produktion Schaden zufügte. 55 Obwohl in einem kleineren Volumen kann man diesen Zuwachs auch auf anderen Gebieten des Komitates bemerken: der Weinbau der kleineren, bisher nicht zu Odenburg gehörenden Gebiete nahm ebenfalls einen großen Aufschwung. 56 Die Ödenburger Weine galten bis zur zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts nach dem Tokajer Wein bezüglich Ruf und Verkauf als unser zweitbedeutendster und zweitbester Wein. Die Ausdehnung des Ödenburger Weingebietes erreichte ihr Maxi­mum in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Das bedeutete, daß die Gebiete, die einen schwächeren Produktionsdurchschnitt und eine schlechtere Qualität hatten und dadurch zum Weinbau weniger brauchbar waren, parallel zur Konjunktur benutzt wurden: der Wein des Ödenburger Weinlandes — natürlich auf verschiedenem Preis­niveau — konnte fast in beliebiger Menge auf den silesischen, böhmischen und pol­nischen Märkten verkauft werden. Die Lage veränderte sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts radikal. Mit dem Verlust der silesischen Märkte 57 wurde die Traubenzucht auf dem Ödenburger Weingebiet auf die besseren Lagen zurückgedrängt. Materiell berührte es die Be­wohner des Landes sehr ungünstig, aber vom Gesichtspunkt der Weinqualität brachte es eine Verbesserung. 58 Die Reduzierung der Weingebiete setzte sich während des 19. und 20. Jahrhunderts fort, 59 und es kam zu bedeutenden Sortenwechseln z. B. Ende des 19. Jahrhunderts wegen der Filoxene (um 1875) und der BlattfaUpilzepidemie (1895), gegen die sich die alten Traubensorten nicht verteidigen konnten. 60 Zu dieser Zeit kam in diese Landschaft das Blaufränkische, das heute als die typischste Wein­sorte des Gebietes gilt. 61 Heute herrscht auf dem Gebiet vor allem der Rotwein vor; früher, vor den Epidemien erwähnt man Rotwein nur selten: in der Produktion waren 54 Fin ta, Mihály: Adalék a káptalanvisi szőlőhegy történetéhez. [Angaben zur Geschichte des Káptalanviser Weinberges, j SS%, 1974. 69. 55 Főző 1963. 303. 56 Fin typisches Beispiel ist der Weinbau von Lózs: Mikó 1992. 215. — Wenn auch in einem kleineren Volu­men, kann man dem Ödenburger Beispiel ähnkche Phänomene, Krisen und den großen Rückgang des Weinbaus vom 16. bis 18. Jahrhundert am Beispiel von Lözs verfolgen. 57 'Hüning 1939. 178, 181. s " Kücsán 1999. 5-20. S' Thirring 1939. 178. 60 Főző 1963. 303. Im 19. Jahrhundert, da Kriege keine Gefahr mehr darstcUtcn, und die Rolle der Trauben­zucht und des Weinhandels wieder größer wurde, drangen die Südweine wieder hervor. 61 Pettenkofer, László: A Kékfrankos, a soproni borvidék uralkodó szőlőfajtája. |Das Blaufränkische, die herr­schende Traubensorte des Ödcburger Wcingebictes.] SS%, 1980. 261-265.

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