Bél Mátyás: Sopron vármegye leírása I.; C sorozat 2. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2001)
TANULMÁNYOK - TÓTH GERGELY: A kézirati hagyomány
noch versteckt blieben, die zeitlichen Grenze und auch andere Eigenschaften des Textes machen diese Vermutung möglich. 8. Succincta Semproniensis Comitatus Descriptio (EOL V. 31.). Die Handschrift umfaßt 127 Seiten und ist von einer Hand geschrieben. Die Beschreibung des Komitats Odenburg ist nur ein Teil der Handschrift, und wie auch der Titel zeigt, teilt die Handschrift nur ein Detail der KomitatsbeSchreibung, den Allgemeinen Teil mit. Der Autor und die Entstehungszeit ist bekannt: es ist die Arbeit von Johann Friedrich Wilhelm Deccard, der an den Anfang des Manuskripts das Jahr 1743 schrieb. Wie er zur Handschrift kam, und zu welcher Handschrift, läßt sich schwer feststellen. Der ältere Deccard stand mit Bél in einem guten Verhältnis: sein Sohn (oder eben er selber) scheint die Handschrift der Kopierung für wert gehalten zu haben. Es ist möglich, daß er auch an den Korrekturarbeiten oder der Informationssammlung teilnahm, es gibt aber keinen unmittelbaren Beweis dafür. 9. Observationes ad históriám civitatis Sopron (EFK Hist. I. bbb.) Über das Manuskript, in dem diese Schrift zu lesen ist, wurde im Zusammenhang mit dem vorhin behandelten Dokument gesprochen. Der gegenwärtige Text, wie auch sein Titel verrät, ist keine Variante der Komitatsbeschreibung, sondern fügt bloß Anmerkungen, hauptsächlich Ergänzungen zur Beschreibung der Stadt Odenburg hinzu. Sein Autor ist im Text nicht benannt, aber aus einigen Anhaltspunkten kann man seine Person identifizieren, etwa seine Ergänzung zum Paragraphen VII., wo er die Rektoren des Ödenburger evangelischen Gymansiums erwähnt: „Omnes, quos colligere poteram, Gymnasii Redores, a Rejormationis tempore, perduxi in Oratione mea Inaugurait, habita publice, anno 1741 d. 6 Febr. cum prouinciam eandern in me susciperem." (f. 19 v ) Aus einer anderen Quelle erfahren wir, wer 1741 den Stuhl des Rektors einnahm: Dániel Haynóczi, der bis zu diesem Jahr als Lehrer am Gymnasium tätig war. Daneben teilt der Autor dieser Bemerkungen als Abschluß ein in Distichen geschriebenes Gedicht über das Wappen der Stadt Odenburg mit (f. 34 v ), das auch in der Hist. I. zz., im Paragraphen II. aufzufinden ist, über die Siegel und die Wappen der Stadt, 64 mit folgender Einleitung: „quorum (sc. Insignium) decorem ad hunc modum cecinit Daniel Haynóadus: ..." Diese zwei Details beweisen ausreichend, daß Dániel Haynóczi der Autor der Obseruationes ist. Die Auffassung wird auch von seinem guten Verhältnis zu Mátyás Bél unterstützt: sie korrespondierten regelmäßig miteinander, und aus ihren Briefen ist ersichtlich, daß Haynóczi in Odenburg die Angelegenheiten von Mátyás Bél überwachte, so auch das Schicksal der Komitatsbeschreibungen. Die Ergänzungen bestehen vor allem aus Zitaten von Urkunden oder anderen scliriftlichen Dokumenten, bzw. geben sie noch zu den einzelnen Themen und Abschnitten weiterreichende Informationen. Mátyás Bél hat sicher seinen Bekannten darum gebeten, genauere Fakten zur Geschichte der Stadt Odenburg zu Hefern, und vielleicht bat er ihn besonders darum, glaubwürdige QeUen über die Stadtgeschichte aus dem Ödenburger Archiv zu erschHeßen — Zumindestens läßt die Art der Anmerkungen das vermuten. Mátyás Bél schätzte die Hilfe seines gelehrten Kameraden hoch ein, denn die Mehrheit seiner Mitteilungen übernahm er, wie es die nächstfolgende, chronologisch letzte Handschrift zeigt. 64 Hist. I. zz. nach f. 41 v eingeklebt.