Bél Mátyás: Sopron vármegye leírása I.; C sorozat 2. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2001)

TANULMÁNYOK - TÓTH GERGELY: A kézirati hagyomány

der Hist. I. w. betrifft, ist nicht auszuschließen, daß es dieser Text war, den das Komi­tat erhielt. Es ist nötig, zu untersuchen, inwieweit die Eintragungen, die Korrekturen dieser Vermutung entsprechen. Ein bedeutender Teil der Korrekturen ist stilistischer Natur, während der Autor ein anderes Mal einen längeren Absatz ausradiert oder umfor­muliert. Die Einschübe stammen teils selbst von Bél, während es auch längere, von anderen Händen geschriebene, nachträglich eingebundene Texte gibt (sie wurden aber von Bél nach seinem eigenen Stil umformuliert und angepaßt). Ein solcher Teil ist auch die Erzählung der Einweihung des Obergespans Anton Paul von Eszterházy (1734). 62 Es fällt hier auf, daß der ursprüngliche Schreiber des Textes wegen seiner ausführlichen Vortragsmethode, seinen detailreichen Informationen ganz sicherlich ein Augenzeuge oder vielleicht auch ein Teilnehmer der Einweihung war. Er be­schreibt die Ankunft des zukünftigen Obergespans, zitiert die verschiedenen Reden, die kaiserliche Ernennungsurkunde, die ungarische Rede des Notars Sándor Czompó, er stellt ganz detailliert die einzelnen Momente der Zeremonie dar, und am Ende gibt er eine bunte Beschreibung der Feierlichkeiten nach der Einweihung. Das alles deutet sicher darauf hin, daß diese Informationen vom Komitatsmagistrat stammen — viel­leicht eben von Sándor Czompó (dem späteren Vizegespan), welche Behauptung auch dadurch unterstützt wird, daß der Einschub eines solchen Details am besten dessen Vorstellungen entspricht. Weitere ausführliche Ergänzungen gibt es über Forchtenstein. Der Autor ist un­bekannt. Theoretisch könnte er wieder der Zensor des Komitates sein, aber auch der Name von Johann Kristoph Ruisz taucht auf, der die Abschnitte über die Burgen des Komitates durchschaute und korrigierte. 63 Dies ist nicht auszuschließen, dann müssen wir aber bei den Korrekturen mehrere Quellen vermuten, denn Ruisz konnte kaum die vorigen, die Einweiliung des Obergespans vorstellenden Zeilen schreiben. Eine weitere Quelle kann man auch als sicher annehmen, und sie ist höchstwahrscheinHch die aus der Stadt gekommene, oben analysierte Sammlung (Quart. Lat. 256.). Andere Ergänzungen weisen aber wiederum darauf hin, daß sie vom Komitat kommen. In der Aufzählung der Obergespane z. B. sind mehrere nachträgliche Modi­fizierungen, Einschübe zu finden, was auch in diese Richtung zeigt (pp. 29—30). Man kann also feststellen, daß das Manuskript wahrscheinlich für das Komitat geschrieben wurde. In diesem Fall wurde es zwischen 1734 und dem 27. Januar 1736 niederge­schrieben, der Autor sendete es am 27. Januar 1736 der Statthalterei ab, es kam 1738 zu Bél zurück, der danach sicher anfing, den Text zu korrigieren. Obwohl viele Details 62 Es ist nachträglich eingebunden zwischen die Blätter 31 und 32. 63 Der Preßburgcr Gelehrte schreibt nämlich einem engen b'reund, Dániel Haynóczi in einem Brief: „Habeo apud Nobilissimum Rias, Arnum comitatus vestri Descriptionem. eo fine ad eum exmissam, vt reuideret meam illam commen­tationem. Fac age! tandem, ab optimo VIRO mihi reddatur; sed aueta illa et emendata." — Mátyás Bél an Daniel Haynóczi. Preßburg, 28. August 1730. — Bél lev. Nr. 393. 215-216. — Ruiss, d. h. Johann Christoph Ruiss konnte cs mit der Arbeit nicht eilig haben, denn der Autor des Werkes ist gezwungen, den bequemen Lek­tor nach fast einem Jahr erneut zur Eile zu mahnen — und nochmals durch I taynóczi: „Scribo optimo Ruissio, vbi arcium vestri Comitatus quin et vrbis Semproniensis história, lateat. quam, vt e situ eruat, mecum oua et moue". — Má­tyás Bél an Daniel Haynóczi. Preßburg, 4. Juni 1730. — Bél lev. Nr. 414. 230.

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