Moritz Pál kalmár üzleti könyve 1520-1229; B sorozat, 1. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 1994)
Einleitung
wird Doliesch, mit anderem Namen Bartholomäus Omer genannt. Es handelt sich dabei um den aus Ofen (ung. Buda) stammenden Bertalan Csanaky, auch Unger von Ofen genannt, wohnhaft in der Fleischhackergasse (II /6: 436), der die Witwe des in den 1490er Jahren verstorbenen Stefan Laindl (Holzmarkt II /5: 30), Dorothea, selbst auch Witwe eines Ungarn (1495: Doliäschin H/5: 43) heiratete (Gb. 224. Nr.) und dann auch Doliasch (1510: her Wörthiii Doliasch Gb. 326. Nr.) genannt wurde (U/5: 294, 342, 344, 346, 347). Dies ist der ungarische Familienname Daliás, aus dem Adjektiv daliás 'stattlich (Mann)', wofür bislang der erste Beleg aus 1695 bekannt war (Etymologisches Wörterbuch des Ungarischen. Budapest, 1992 ff.), wenn auch das Grundwort dalia 'Recke' bereits seit 1545 belegt ist. Der Familienname Daliás fehlt im großen Wörterbuch der ungarischen Familiennamen von Miklós Kázmér (Régi magyar családnevek szótára. Budapest, 1993). In der Eintragung Nr. 13 wird 1522 gandy Niclosch, d.h. Kandi Miklós genannt, dessen Familienname bei Kázmér von 1525 an bekannt ist. Zu erwähnen sind auch die Datierungen von Paul Moritz. Im allgemeinen datiert er nach dem auch in Ödenburg üblichen kirchlichen Kalender, doch gibt es einige Datierungen, die nur bei ihm vorkommen. So kann die dedicatio templi (Nr. 25,28) nicht die Einweihung des Tempels in Jerusalem, sondern nur der Festtag der Diözesankirche in Raab, also Maria Verkündigung (Annunciatio Mariae: 25. März) sein. In der Eintragung Nr. 28 kommt die Datierung am montag nach zemedorffer kiriwey vor. Es kann hier nur der 11. Mai 1523 gemeint, die Kirchweihe selbst also am 10. Mai sein, weil die vorangehende Datierung vom 5. Mai, die folgende vom 18. Mai ist. Man kann dabei nicht an Zemendorf im Odenburger Komitat (heute: Burgenland) denken, weil dies Dorf keine eigene Pfarre hatte, und das Kirchweihfest in Kleinfrauenhaid am Pfingstmontag feierte. Hier kommt also nur das östlich von Wiener Neustadt gelegene, untergangene Zemendorf in Betracht (vgl. Weigl, Heinrich: Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich. Wien, 1964-1981, unter +Zemingdorf). Nach Othmar Pickl (a.a.O. 495) war diese Zemendorfer Kirchweih ein beliebter Wiener Neustädter Zahlungstermin, doch er bestimmt den Tag dieses Termins nicht. Ebenfalls ein beliebter Wiener Neustädter Zahlungstermin war nach Pickl die „Prediger Kirchweih": prtdiger kiriwey kommt auch bei Paul Moritz vor (Nr. 46, 50). Aus Pickls Angaben kann man den Tag nicht bestimmen, auch bei Moritz nicht. Doch vgl. Predigerkirchweihe 'Sonntag Misericordia' (Unger —Khull: Steirischer Wortschatz. Graz, 1903). Pickl bestimmt auch den Tag der sog. Großen Kirchweihe nicht, der in Wiener Neustadt ebenfalls ein beliebter Zahlungstermin war. Bei Moritz kommt die grasse kiriwey in der Eintragung Nr. 4 aus 1522 vor: davor steht die Datierung an sant Larenczen abent (1522.08.09), nachher 3'" feria post Bartholome}/ (08.26). Unter 4 feria vor der grassen kiriwey kann nur der 13. August gemeint sein, weil der nächste Mittwoch (08.20) der große Feiertag des Stefan d. Hl., König von Ungarn war, der auch in Ödenburg gefeiert wurde (vgl. auch bei Moritz Nr. 5: die schteffani regis). In der Eintragung Nr. 16 finden wir aus dem Jahre 1522 die Datierung zw laxenburger marckht. Und zwar zwischen den Datierungen 09.01 und 09.02, einem Montag und einem Dienstag. Hier kann also nicht der jährliche Laxenburger Ochsenmarkt (09.14), nur der Wochenmarkt gemeint sein (vgl. Springer, Elisabeth: Laxenburg. Ein Heimatbuch. O.O., o.J.,38). Der Jahresbeginn wechselt. Weihnachten (12.25): am eritag nach dem heiligen weinacht tag im 21" (also 1520.12.31; es folgen Eintragungen vom 1521.02.20 und 04.05; Nr. 26); yn der wochen nach dem Cristag, so man anhebt zw zelen 1527 iar (Nr.18). Aller Kindlein Tag (12.28): an aller kindlen tag, so man anhebt zw zelen 1527 iar (also 1526.12.28; Nr. 9). n