H. Németh István - D. Szakács Anita: Johann Wohlmuth soproni polgármester naplója 1717-1737 (Sopron, 2014)

D. Szakács Anita: Johann Wohlmuth életútja és karriere

Anita D. Szakács Andreas Richard Prisoman,10 Zakarias Maus,11 Mitglied des Inneren Rates, Johann Adam Paur,12 Mitglied des Äußeren Rates — er übernahm bei Wohlmuths Bürgerrechtsansuchen die Bürgschaft später für ihn — und Graf Viktor Wels.13 Folgen wir den Ortsangaben der Datierungen, zeichnet sich Wohlmuths Reiseroute vor uns zwischen 1689 und 1693 ab. Obwohl der letzte Ödenburger Eintrag auf den 14. Mai 1688 zurückgeht, folgt die nächste Eintragung erst ein Jahr später am 21. August 1689 aus Leipzig. Dieser Vermerk geht auf den Grafen Johann Wilhelm Wurmbrand-Stuppach, den späteren Historiker und Staats­mann, zurück. Noch am selben Tag entstand in Leipzig auch eine andere Notiz, nämlich die vom Leipziger Rechtsanwalt Johann Hartmann Scheibler. Wohlmuth unterbrach seine Leipziger Reise kurz, um am 2. Mai 1690 seinen Landsmann Johann Baptista Röschei zu besuchen. Röschei entstammte einer gut situierten Ödenburger Handelsfamilie und unter­richtete zu diesem Zeitpunkt an der Philosophischen Fakultät der Universität in Wittenberg. Nach einem etwa zwei Wochen andauernden Aufenthalt in Wittenberg kehrte er erneut nach Leipzig zurück. In Leipzig schloss er unter anderem mit Johann Matthias Engel aus Schemnitz, mit Johann Balthasar Bebel, dem späteren Theologen und Historiker, Sohn des Theologieprofessors Balthasar Bebel, mit Conrad Daniel Frick, dem Sohn des Münsterer Predigers Johannes Frick, sowie mit Paulus Heinius aus Riga Freundschaft. Der nächste Eintrag von Georgius Cläden vom 14. Oktober 1691 stammt schon aus Kiel. Während seines Studiums an der Kieler Christian-Albrechts Universität, hatten ihn eine Reihe von namhaften Professoren unterrichtet, unter anderen Christian Kortholt der Ältere, Professor der Theologie, der deutsche Rechtsgelehrte Nicolaus Martini, einer der 17 Gründer der Kieler Universität, sowie Samuel Reyher, Mathematiker, Astrologe und Rechtswissenschaft­ler, Elias August Stryke, Professor der Rechtswissenschaften. Nun sollen hier an dieser Stelle auch die Namen einiger Studenten vermerkt werden, die laut den Eintragungen des Gedenkbuches mit ihm in Kontakt waren, ebenfalls ohne auf Vollständigkeit Bedacht zu nehmen: Joachim Wordingshausen aus der Schlesischen Region, Andreas Forsell aus Litau­en, Johann Stefan Hildermann aus dem Niedersächsischen Verden, Konrad Johann Groth aus Sankt Margarethen, aus der unmittelbaren Nähe von Wohlmuths Geburtsstadt. Nach beendetem Studium kehrte wohl Wohlmuth nach Ödenburg zurück, aber seine Spuren lassen sich erst ab 1701 wiederfinden. Ab diesem Jahr übernahm er die Vertre­tung seiner Klienten in Rechtsangelegenheiten vor dem Rat. Hatte er 1701 nur drei Rechts­angelegenheiten zu vertreten, verdoppelten sich im Jahr 1702 schon seine Rechtsfälle, 1703 wuchs ihre Anzahl schon auf dreizehn. Er hatte eine breite Palette von Rechtshandlungen vertreten, diese bestanden sowohl in Angelegenheiten des Bürgerrechtes, als auch in Testa­mentsveröffentlichungen, Verlassenschaftsabhandlungen, Vermögensklagen, Schuldforde­rungen und Vormundschaftsangelegenheiten. Ebenso erst 1701 taucht sein Name auf den Seiten der evangelischen Geburtsmatrikel als Pate auf. In der Zeitperiode zwischen 1701 und 1740 hatte er in 52 Fällen die Patenschaft übernommen, er ging damit mit 29 Familien eine engere Beziehung ein. Wohlmuth erlangte am 9. Dezember 1712 das Bürgerrecht, er wurde 1714 in den Inneren Rat gewählt, dem er bis zu seinem Tode beisaß.14 Bei der Bürgeraufnahme im Jahre 1° Házi, 1982. Nr. 1707. 11 Házi, 1982. Nr. 7795. 12 Házi, 1982. Nr. 560. 13 Házi, 1982. Nr. 11.444. 14 MNL GyMSM SL SVL, Bürgerbuch 1701-1732, Band 9, 81. p. 74

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