Házi Jenő emlékkönyv (Sopron, 1993)
Település — Társadalom — Politika — Kultúra (Források és tanulmányok Sopron város és megye történetéhez) - Filep Antal: Az ajtó előtti boltozat (A Kisalföld népi építészetének speciális építészeti eleme)
Anderseits im Falle eines traditionellen mit Schilfrohr oder strohbedeckten Hauses konnten die Einwohner bei einem öfters vorkommenden Brandfall die Wertsachen des Hauses durch die Gewölbe vor der Tür sicherstellen, da sie von den einstürzenden brennenden Teile des Daches so nicht gefährdet wurden. Nach der lokalen Rückcrinnerung nahmen die Gewölbe im gesellschaftlichen Leben einen Ehrenplatz ein. Hier nahmen die Mädchen des Hauses die Werbungen der Jungen im Empfang. Darauf bezieht sich der Terminus technicus Burschenfang. László Varga wies in ihrem Vortrag an der technischen Universität darauf hin, daß bei jenen Häuser, die tiefer als der Hof lagen, die Gewölbe die Tür vor dem Regen und vor dem sich im Hof ansammelnden Wasser schützten. Damit ist die Nennung Kellerhals zu erklären. Károly Viski entwickelte seinen Standpunkt schon in den 30-er Jahren, daß diese Baulichkeiten an die im romanischen Stil gebauten dörflichen Kirchcncingänge erinnern lassen. Dieser Standpunkt läßt sich bekräftigen mit dem Beispiel der mittelalterlichen Kirche in Wandorf (Sopronbánfalva), derer Eingang auf der südlichen Seite von einer Sitznische geschützt wird. Es ist noch zu erwähnen, daß die Gewölbe vor der Tür auch bei Kornkammern, oder von den Wohnhäusern abgesondert stehenden Kellern auftreten. Ihr Vorkommen in Kleinen Alföld ist nicht einzelstehend. Ihre Unvariantcn kommen auch in den Komitaten Heves, Borsod, in der Theißgegend (Tisza melléke) an Stallungen zum Vorschein. Ihr gemeinsames Auftauchen bei den Deutschen im Komital Odenburg, bei den Mähren und Slovaken in Böhmen, bei den Ungarn in der Slowakei schließt aus, daß wir diesen Objekten eine ethnische Eigentümlichkeit zuschreiben. In diesen Baulichkeiten müssen wir solche kulturelle Elemente sehen, die Ergebnisse der gemeinsamen Entwicklung in den Rahmen der benachbarten großen alten regionalen Landschaften sind. Diese gemeinsamen Schätze verdienen es auch aufgrund der archivalischen Quellen geforscht zu werd en. Sowohl die ethnographische, als auch die historische Forschung ist an der Klärung der Probleme interessiert.