Házi Jenő emlékkönyv (Sopron, 1993)

Település — Társadalom — Politika — Kultúra (Források és tanulmányok Sopron város és megye történetéhez) - Filep Antal: Az ajtó előtti boltozat (A Kisalföld népi építészetének speciális építészeti eleme)

Antal Filep: Das Gewölbe vor der Tür (Spezifisches Bauelement der Baukultur des Kleinen Alfölds(Kisalföld}) Der ethnographische Verfasser dieser Studie faßt die Untersuchung des Volkslebens alsein historisches Studium von speziellen Aspekten auf. Es ist seine Überzeugung, daß die zeitgenössischen Beobachtungen der verschiedenen Zeitaltern im Spiegel der ges­chichtlichen und archäologischen Quellen interpretiert werden müssen, aber auch die Geschichtsforscher müssen informierter in Tatsachenmaterial der zeitgenössischen Eth­nographie sein. Der Autor möchte zum Zeichen seiner Achtung für Jenő Házi ein baulich wichtiges Element der Volksarchiteklur in der Baupraxis im Kleinen Alföld (Kisalföld) vorstellen. Dieses Vorhaben wird auch dadurch gerechtfertigt, daß die Gewölbe, vor den Türen sowohl für die engere Heimal Jenő Házis (Vasárut in Csallóköz, (in der Großen Schütt-In­sel) und Umgebung) als auch für die deutschen Ortschaften im Komitat Odenburg (Sop­ron) charakteristisch waren. Dieses Bauelement war auch kennzeichend für die regionale Architektur der anschließenden mährischen und slowakischen Gebiete. Dieser Ausdruck "Gewölbe vor der Tür" wurde von der Milteiler der Tóköz im Gespräch mit dem Autor 1958 ständig gebraucht. Bei der ungarischen Bevölkerung der Kleinen Alföld um 1900-1910 angefertigte Fo­tos und Zeichnungen zeugen davon, daß in den Komitaten Raab (Győr), Wicselburg (Moson), Preßburg (Pozsony), Komárom, Nyitra, Bars und Hont eine weitverbreitete Praxis war, daß zu den auf den Hof gehenden Küchentüren der Wohnhäuser, vor die Getreidekammern und Stallungstürcn, sowie Hausmauer entlang der Breite der Traufe der angeschlossen breite hervorstehende Pfeiler gemauert wurden. Diese Pfeiler wurden auch oben mit einer waagerechten oder bogenförmigen Überbrückung miteinander ver­bunden. Anspruchsvollere Baueigentümer ließen die Pfeiler und die Gewölbe mit Lise­nen oder verschiedenen Gesimse verzieren. Es kam auch vor, daß die Pfeiler mit im Freien stehenden Säulen ausgewechselt wurden. Es war nicht selten, daß in den Pfeiler Sitznischen ausgebaut wurden. Aus diesen konnten sie durch schießscharteähnlichen Guckspaltcn den ganzen Hof, beziehungsweise den Schauer überblicken. Es ist eigenartig, daß diese Gebäude bis 1910 hochgeschätzte Objekte, Zierde, "Rep­räsentationsorte" der Bauernarchitektur dieser Gegend waren, nach dem ersten Weltkrieg wurde ihr Abriß bewußt erstrebt, man hielt sie für den Ausdruck des Bauern­wesens. Trotz dessen sind auf dem ungarischen Gebiet des Kleinen Alfölds erst nach den 1960-er Jahren jede Spur von ihnen verschwunden. Die hiesige Bevölkerung schätzte und erwähnte zwei seiner wichtigen Funktionen zwischen 1950-1980 Sie regulierten vorteilhaft den Luftgang der sogenannten offenen Küchen mit freien Kamin (kalte Küchen) und sicherten einen gleichmäßigen Luftzug. Deshalb nannte man sie auch Windfang.

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