Marián Miklós: A Baláta gerinces állatvilága - Somogyi Almanach 1. (Kaposvár, 1957)

Der Baláta ein Schutzgebiet und seine Wirbeltier-Fauna

Die Zusammensetzung der Vogelwelt des Schutzgebietes ist aus dem Grund besonders interessant, weil das Urmoorgebiet mächtige zusam­menhängende Wälder umzingeln. So leben Wald — und Wasservogel­arten nebeneinander. Die Vogelfauna bilden teils die Arten der transdanubischen Laubwäl­der, teils die ans Wasser gebundenen Arten. Obzwar die Zahl der Arten verhältnismassig gross ist, zeigt sich die Vogelbevölkerung dennoch gering. Besonders die angrenzenden Wälder sind vogelarm, und die Ursache hiefür liegt darin, dases hier nicht genügend hohle Bäume gibt, wo sich die Höhlenbewohner in hinreichen­der Zahl ansiedeln könnten. Als eine interesante Erscheinung ist zu betrachten, dass die Vespa crabro sich in grosser Zahl vermehrte und die meisster Höhlen einnimmt. Ebenso siedelte sie sich an in einem Teil der künstlichen Hohlnester, die vom Naturschutzlandesrat versuchsweise angebracht wurden. Die Vogelfauna des Moorgebietes war besonders während der ver­gangenen trockenen Periode gering bevölkert. In den letzten 2 Jahren erschienen durch die Zunahme des Moorwassers raschen Schrittes neue Arten, beziehungsweise nisten hier wieder die früher ebenda heimischen Arten. So siedelten sich im vorigen Jahr '1956) in grösserer Zahl an: Ardea cinerea, Nycticorax nycticorax, Larus ridibundus. Seit dem durch die Ausdehnung des Wassergebietes Schilf und Bult stetig unter Wasser sind, nisten hier die Nyroca nyroca und die Podiceps nigricollis. Wenn auch weiterhin an Niederschlägen reiche Jahre folgen, ist ein weiterer rascher Zuwachs des Wasservogelbestandes und das Auf tauchen neuer Arten zu erwarten. Das Urmoorgebiet könnte als Nahrungsgebiet das Vielfache der heutigen Vögelbevölkerung ernähren. Eine besonders interessante Rolle spielen im Biochorstoff- und Energieverkehr die Amphibienlarven. In den letzten 4 Jahren waren in diesem Moorvasser keine Fische vorhanden. Im sommer 1956 wurden einige Karpfen angesiedelt, deren Zahl derzeit noch gering ist. Trotz des Mangels an Fischen brütet hier truppweise der ausgesprochen fischressende Fischreiher und der sich meistens mit Fischen nährende rote Reiher, und zwar so, dass das Moorgebiet zugleich ihr Nahrungsgebiet ist. Sie nähren sich anstatt Fische mit Fröschen, oder mit den Larven der Frösche. Auf dem Schutzgebiet hat der Verfasser 24 Säugetierarten beobach­tet, oder gesammelt, welche 12 Familien angehöhren. Hier ist also ein Viertel Teil der heimischen Säugetiere vertreten. Die am zahlreichsten vorkommenden, also häufigsten Arten finden sich unter den Nagetieren. Evotomys glareolus, Apodemus flavicollis, Apodemus agrarius. Ihre Zahl ist sehr gross. Die für die Fauna des Baláta charakteristischen, wenn auch in klei­ner Anzahl vorkommenden Arten, ergeben sich aus den Zwergen und Riesen der Säugetiere: Sorex araneus, Cervus elaphus hippelaphus und Capreolus capreolus. 55

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