1100 Jahre österreichische und europäische Geschichte in Urkunden und Dokumenten des Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1949)
1100 Jahre österreichische und Europäische Geschichte - Transkriptionen und Erläuterungen
Nos Sigismvndvs Dei gratia Transsyluaniae, Moldauiae, Valachiae transalpinae / et sacri Romani imperii princeps, partium regni Hungáriáé domi/nus, aurei veleris eques et Siculorum comes etc. Memoriae / commendamus tenore praesentium significantes, quibus expedit universis, quod cum nos certis / et gravissimis de causis et rationibus totam rempublicam christianam concernentibus, quas / hic commemorare necesse non putamus, regnum seu provinciam nostram Transsyluaniam / cum suis pertinentiis et adhaerentiis sacratissimae Cesareae Maiestati etc. domino nostro clementissimo / tradere eaque illi cedere omnino decreverimus ac super eiusmodi cessione et ad manus/suae Cesareae Maiestatis assignatione certa etiam pacta et conventiones inter dictam Maiestatem Ce/saream et nos intercesserint, quae quidem pacta et conventiones in eum modum edita et con/fectas sua Cesarea Maiestas approbans legatos suos dictum regnum Transsyluaniae a nobis / veluti cessionariis ad manus suas nomine suae Cesareae Maiestatis recepturos ad nos miserit. Nos/igitur nolentes ullo modo eiusmodi pactis et conventis deesse, eorum omnium et singulorum te/norem modis omnibus ratificandum et confirmandum ac regno ipso, prout inter suam Maiestatem / Cesaream et nos antea conclusum est, modis et condicionibus infrascriptis cedendum duximus: / et primum nos habito praesertim et obtento suae Cesareae Maiestatis assensu, inhaerendo et insisten/do antedicto proxime celebrato foederi ad quod et contenta in eo nos referimus ac ne minimum / quidem ab eo et dicta nostra deliberatione discedentes promittimus et pollicemur nos sacrae / Cesareae Maiestati et haeredibus ac successoribus suis in perpetuum daturos, cessuros, concessuros / et in eandem in eosque translaturos totum atque universum regnum nostrum Transsyluaniae / una cum quibuslibet nostris bonis patrimonialibus immobilibus sive stabilibus ubivis locorum / existentibus, quae nunc tam intra quam extra Transsyluaniam possidemus, habemus et tenemus / ac Ohne Siegel. [ Bla as] 48. (1634 Februar 28 — März 1, Eger) Oberst Gordon, Stadtkommandant von Eger, berichtet über die Ereignisse der Zeit vom 24. bis 28. Februar 1634 und über die damit im Zusammenhang stehende, am 25. Februar erfolgte Ermordung Wallensteins. General Piccolomini veranlaßt am 1. März die Anbringung von Korrekturen, Streichungen und Ergänzungen. Konzept-Pap., 2 Blätter: (20 bx 33 h), Blatt 1'. — Faksimile etwas verkleinert. Druck: Heinrich Ritter von Srbik, Wallensteins Ende (Wien 1920), S. 384—387. Das Konzept scheint ehemals in den Kriegsakten 45 gelegen zu haben. — Wie der durch Srbik durchgeführte Schriftvergleich mit Briefen Gordons und Piccolominis ergab, sind weder der erste Text noch die Zusätze und Änderungen eigenhändig geschrieben, sondern rühren von der Hand zweier unbekannter Schreiber her. Piccolomini — vielleicht auch Gordon — war des Deutschen ja nur unvollkommen mächtig. — Piccolomini hat sich am 27. Februar in Mies entschlossen, in größter Eile an die Stätte der Exekution nach Eger zu reisen; am 28. Februar traf er daselbst ein. In Eger hat er gewiß auch eine Untersuchung des Herganges der Exekution vorgenommen; wir dürfen Gordons Bericht geradezu als beglaubigt von Piccolomini ansehen. Die korrigierte „uxihrhaffte Relation“ dürfte er zu Gallas, dem er wenige Tage später selbst in Pilsen Bericht erstattete, und nach Wien zum Kaiser mitgenommen haben, zu dem er am 6. März von Pilsen aus aufbrach (dies alles nach den Forschungen von Srbik; siehe Srbik, Wallenstein, S. 139ff.). Warhaffte Relation all deßjenigen, was sich von / dem 24. Febr. biß den 28. eiusdem bey deß hertzogen / von Fridtlandts und seiner adhaerenten ankunfft / und darauf erfolgter Execution begeben / und zugetragen. / Den 24. Febr. gegen Abent zwieschen 4 und 5 Uhr seindt Ihr fürstl. Gnaden/ accompagniret mit herrn General Feldtmarschalck Ihlou, herrn / Graven Adam Terzky, herrn Küntzky (.so sich bißhero bey Chur Sachsen / ufgehalten, und vorhero deß Königreich Böhaimbs Obrister Landt / Jägermeister geweßen.), herr Rittmeister Nieman und andern / hohen Officieren, jedoch mit gar geringer seiner Hoifstatt (.dann / der maiste thail sambt der fürstlichen pagaggi zu Pilßen ver/blieben.) neben 5 Cornet Terzkyscher Reutterev, 9 Compagnien / Puttierischer Tragoner und 5 Cornet Altsächsisch, so unversehens / wieder durch und zuruck nach Pilßen gangen, alhier in Eger, von / deßen Ankunfft man drey stundt zuvor nichts gründtliches gewust, / ankomben, und ihre Logining nit in dem alten guardir, sondern / zuendt deß Plazes nemben laßen. AVorauf noch selbige Nacht / deßen Cantzier der von Elz, zu dem Marggrafen nacher Culmbach / verschickt, so wol untterschiedtliche Pötten nach Saaz, Leutmeriz, / Laun und andere Ortt, von denen die gehoften Regiementer, so / aber alle außenblieben, her marchiren sollen, eylendts abge/fertiget, auch die 4 Cornet Terzkysch ufs landt, und der meiste / Thail der Tragoner in die Vorstadt geleget worden. / Folgenten tags, alß Sambstags, so der 25. war, haben Ihr fürstl. / Gn(aden) einen Currier andern von Arnhaimb, und einem Trompeter / an Herzog Frantz Albrecht von Sachsen geschicket, auch selbigen morgens. / (Folgende Zeilen sind durchgestrichen): Gegen abent aber herr General Fehlt Marschalck Ihlou, dem alhiesigen / Commandanten Johann Gordon Obristen Leutenant und Obristen/ Wachmeister Leßla untter dem Terzkyschen Regiement zu Fueß- / (darauf folgt von anderer Hand unten beigef ügt): di in guarnison in Eger befündtliche hohe Officierer convocirn und sie von / dannen nicht gelassen, biß sie ihme de nouo verbündtlich schweren müssen, wardurch / dann allwege herr Obrist Buttler, herr Obrist Gordon, herr Obrist Wachtmeister Leßle / erkhandt, waß ihre Intention, Will und Meynung, und ie mehr sie der sacli (59