Petőfi gyüjtemény - B sorozat / 16-os doboz

nuv an bie (Daten jutüdjuerinnern, um mit nüchterner unb tatter i SfritiE bie non ifim geraffenen SBerfe jn beurteilen, unb bann gibt eS ja nichts Seichteres, als bie lobten ju preifen ; aber bie fteben Sabre, roäljrenb meiner ba§ ©enie (ßetöfi’S roie ein feuriges DJleteor am Simmel unferer Station bafjinjog, finb an unb für fid) eine ©podje, roie eS nod) feine gegeben unb roie eS and) fobalb feine mehr geben fann. @S gab eine im Sauberfdjlaf befangene unganfclje Station, bie feilte Freiheit bejah nnb nidjt empfanb, bab fie feine Freiheit befiße. Sn Se ff ein mar ber Seift gefdjlagen. S»S 3o<h gebeugt mar ber Staden beS SolfeS. 3enfur unb Seibeigenfcbaft herrfchten. Um biefcS (Soll au§ feinem Sdjlaf ju erroeden, um ibm bie fjreibeit jum rcligiöfeit (Dogma ju madjen, erftanb Spetöft. (Da rcidjt bie (Erinnerung nicht au§; bie lebenbigen Gmpfiit» bangen mufj id; beraufbefcbroöreu, locldje bamalS baS §erj ber Seit» geuoffen burdjgtüiften; bie rounbertljätige flamme muh id) anfadjen, in beren ©lutb ber ©harafter än Stab!, ber ©ebanfe ju ©olb nmrbe. 3d) nieib nidjt, ob mir bieS gelingen roirb. SBer Petőfi fennen lernen mill, ber lefe feine ©ebidite; in biefen prägt er fein SBefen in einer SBeife auS, bab baS SJtobelf fertig baftebt; man brauet nur baS 6rj hineinjugiehen unb bie ©tatue ftebt uor uns ba. Unb' jeber Sag, mit bem er feine ©eftalt fontourirt, ift roaljr, unb jeber Stimmung entfpridjt ein bemerfenSroertbeS ©reignifj, ent» fpridjt ber fülle iöerlauf ober entfpredjen bie erfdjütternben föata« ftropheit feines SebenS unb feiner 3eü. Steine Ucbertrcibuug, bie pure SBahrljeit ift SltleS, roaS er non bem ©fenő fdjreibt, mit bem er bis pm 3enitl) feines SebenS fämpfen mubte; boch ift all’ baS nidjt ber (Don mttleibheifdjenber Silage; mit bent ©dpcffal troßenbe ©elbftironie unb oft leidjtfertiger Stumor bricht aus biefen @ebid)ten hemor, tote in „(Erinnerung an ©ebreejin", „Slm ©ube beS SDßinterS", „Snt mageren Serbft", in feinem (Briefe an (Dotnpa, in „3ln ber groben (Donau fteht ein flci» neS §auS", nto er feiner SDtutter fein DJiihgefdjicf ncrhchlt: „ffififit’ fie, ntie id) leibe jurn ©rbarmen, 2ld), eS bräd)’ nor Söeh ba§ §erj ber Sinnen!" nur in „(DäS legte Sllmofen" fdjlägt er in einen elegifdjen (Don um, bie SBerfe, bie er in feiner Straufheit fdjrieb, unb feine (Dobmafjnun« gen bejeugcit eine prophetifd)e äBafjrljeit, roeld)e uns betroffen macht; aber felbft mit biefen irtoUte er Slicmanben betrüben: „Unb über meinem ©rdbe follt Shf fingen bie tobten Sieber ©ureS Stame* rabén." ©och toeber ©fenb nod) Seiben bred)en feinen Körper, brechen feinen ©eift. SSor beS SBiuterS Saite hüllt er fid) in feinen ©tolj unb inie roeijj er ju nerherrtithen baS troefeue (Brob unb ben (Bettelftab! 3d) bin ein Beuge beffen, bab biefe ©efiihle alle ntahr gerne» fen finb. 3d) habe mit ihm lauge jufammen gelebt; ich roeih, ntie uiet er eutfehrte unb bab er felbft non feinem heften JJreunbe nie» mais eine Unterftüßung annahm; ja, als ihm einmal für ein @ebid)t, baS er jur (Erhöhung einer freier hätte fdjreiben foltén, bie ©tabt Sßeft eine bei feinen SSerhältniffen beträchtlid) ju nennenbe ©elbfumme anbot, mar feine SÍntioort eine monumentale ©robljeit. Semanben in SScrfcn für ©elb loben, unb fei eS aud) ein grober SÖlantt, baS oermodjte Sßetöfi’S geber nimmermehr. Sind) feine ©Item mären arm; fein Sßatev, ber ftmple flein* ftäbtifd)e 3leifd)l)auer oerleugnete ihn fogar, meil er ©chaufpieler gemorben, unb bénítod) überhäufte er feine ©Item mit foldjer 3äd« lidEjfeit. 3uroeilcn oerrcaubelt fid) fein ganjer ©harafter: er irtirb jum Kinbc, roenn er fein Stäupt in ben ©d)o| feiner (Kutter neigen fann. ©S rührt ju Spänen; er entfagt feinem ©fjrgeije, feinen gläusenbeu (Dräumeit, menu er in bie ©tide beS lieben SeimS ju= «teilen jurücffelji't; et ermahnt feinen jiingern (Bruber mit brüber» iidjeit (Korten, feine ©Item ju pflegen, unb er fegnet baS fchroarje (Brob beS (BaterjjaufeS. (Dann oertröftet er feine ©Item bamit, bab fie eS bei ihm gut haben mürben, rocun er eS bereinft roerbe thun fönnen. (DaS fang er nicht nur, baS that er and). Stur eine ©timmmig ift mir ein Käthfef in HJctöfi’S SPoefie: feine ©eiulieber. äßer biefe lieft, ber glaubt, bab $etöfi baS Pro­totyp eines DrmtfenbolbeS unb eines BedjerS feilt modjte. SllS fol» l djeu habe id) iljn nie gelaunt. Unb hoch roar id) oft mit ihm 31t» I famnten in luftigen @efeUfd)aftcii; in ber SBrooinj, roo ber galt» I freunblidje S>auSherr eine $ugenb barein fegt, ben trunfen ju machen, j beit er gern bei fid) fiefjt, boch niemals fab id) Petőfi, unb fei eS I nur fo roeit trunfen, um heiter ju fcheinen. ©r felbft fdjreibt: „©in Sädjeln fteigt auf meine Sippen auf, boch ift mein 2ad)eit fetten ju pernehmen ." Sahtelang befudjten mir baSfelbe ©afthauS, nie tranf er mehr, als feine „piftole" Iffiein, roaS ein halbes ©eitel mar, unb im SBinter, beftanb fein geroöhnlicheS SlOeitbeffen auS „csiga biga", roaS geroib fein lufutlifdjeS SSiahl mar. 2)ie riefigen Ouantitäten SBeineS, nach beiten er in feinen ©ebidjtcn bürftet unb bie bafelbft and) fonfumirt toerben, fie mögen bie ©eele irgenb eines ibealeit BedjerS belaßen, über beit er nur bie ©ebidjte gefchriebeit. 3d) er» innere mid) gauj gut barau, als feilt ©ebidjt erfdgien mit bent Refrain: „3d) oerbiene feilt ©elb, um eS ju beftßeii, fonbern um eS jn öertrinfen unb ju oerpraffen." ®a hatte er bie erfte größere ©umme oon feinem Sßerleger erhalten unb baS ©anje brachte er feinen ©item, bie bamalS bereits jugrunbe gegangen roaren, um ihnen beit SebeuSunterhalt ju erleichtern. Slber fo raie er (Jiiemauöeu gern lobte, fo liebte er eS audj, fid) felbft fdjledjt ju madieit; menn 3emaub fein @efid)t fd)öit fanb, fo flehte er ein ©d)önheitSpftafter auf feine Pafenfpige unb ging fo auf bie Straffe hinaus, ©r liebte eS, ftd) 001t ber nüchternen SllliagSroelt 311 unter» fch'eiben. 3ebe DJlobe »erachtete er. ^racf uub Spltnbcr haben nie feinepignr berührt. DlnfaugS lieh er fid) eilte ©Sofonai»3Jleute madjen, fpäter eine grohgeblumte, fdjmarje ©eiben Dlttila, ttitb ber S>ntmad)er muhte eine befoubere ^utfornt für ihn erfinbett, mie fie Steiner trug. S)od) gibt eS-in feinen üBeinliebern etroaS, roaS mit ben ©d)lad)ten» liebem oerraanbt ift, baS ift baS prägten mit ber DJlänitlichfeit. „Barbenfpiele meiner trunfenen ©eele." Dtur feine ©eele mar trunfen. SDBie er feine SBeinlieber nidjt auS bem SBeine, fo holte er feine SBolfSlieber nicht auS bent SSolfe; baS SSolf uai)iit fie 001t ihm unS fie mürben geftutgen in Söälberit unb auf Reibern; fd)ou 1842 fang man feine „Siortobigper ©d)änfeitroirthtit" im ©tubenten-Shor, bie DMobie hatte Petőfi gefdjrieben. ©päter er« füllten baS gauje Saitb feine Sieber: „S?ab’ jur Stiidjc mid) ge« ftofjien"; „Siebe, Siebe, ad) bie Siebe — 3ft ’ne ©rube, tief unb trübe"; „Sie Sßolfe läht fid) bernieber"; „Dtiemanb taint’s ber Limite mehren, bah fie blüht"; „Sou ber (Blume Plätter roehen", „DJleine 3©te ift ein Srauermeibeujrocig", ju betten (Béni ©gceffp bie SBeifett fdjrieb unb bie audj heute nod) altermärtS gefangen roerbeit. ©ein Sieb: „Schäferfnabe, armer ©djäferEuabe" nahm ber gelehrte 3.ohann ©rbélpt unter bie DJteiftermerte ber tutgaiifcgct iBolfs» bidjtnng auf; er muhte nidjt, bah eS Petőfi gefdjriebett, in íer Sljat hatte baS fflolf felbft bie DMobie bajit gefuuben; fpätec fegten ©imonfft), (Bognár u. 31. feine (BolfSlieber in DJtufif, boch gövte er fie nicht mehr. Dliemanb ocrbolmetfdjte beit ©harafter beS SSolfeS, Dliemanb malte baS ungarifdje Sieflanb unb bie DSuhta fo, roie Petőfi, ©r trug bie Pufjta in ben Dlijmp. 3luf jener Puffta mar fein Solr ju §aufe. SaS (Boff, für baS er fdjroärmte, für baS er lebte, für baS er fäinpfte nnb für baS er ju fterbeit roünfihte. SaS (Bolf, -„baS in ber einen .fbanb beS Pfluges, in ber auberu beS ©djroerteS 1 ©ifen führt." „'Jlur bort gibt’S ein (Baterlanb, 100 eS ein Dledjt

Next

/
Oldalképek
Tartalom