Ciszterci rend Nagy Lajos katolikus gimnáziuma, Pécs, 1858

Die Flora des Fünfkirchner Pflanzeiigelíietes. Ich habe mich in die Natur versenkt, — — — ich bin zu den Pflanzen gegangen, habe mit ihnen verkehrt, und sie haben mich nicht betrogen. Carl An ff. Grossh. von Sachsen. B. W. 1856. habe es mir zur angenehmen Aufgabe gemacht, für die Freunde der Botanik die Flora von der Umgebung Fünfkirchens in kurzen Umrissen zu beschreiben; mit dem Ausdrucke „Umgebung Fünfkirchens“ will ich nur jene Orte begreifen, deren Pflanzen ich auf meinen botanischen Fixcursionen sammelte, nur jenes Gebiet bezeichnen, das nördlich die Gebirge Mecsek mit den verbundenen Bergzügen, südlich und südwestlich die ebene Fläche, die sich in angenehmer Mannigfaltigkeit bis zur Drau dahinzieht, in sich enthält. — Das Terrain, auf welchem die nachstehende Flora vegetirt, ist neptunischer Formation, und besteht in den Erhöhungen fast durchgehends aus Secundär-Formation mit dem vorherschenden Jurakalk­stein durch platonische Thiitigkeit zu Bergen von S00—900' gehoben, in den Flächen, wo Cerealien mit den üppigsten Wiesengründen wechseln aus Tertiär-Formation.*} Dies Terrain liegt von Ferro gerechnet in 35° 55' der geogr. Länge, und 45" 3' geogr. Breite; das Klima, welches über dies herrscht ist eines der mildesten und angenehmsten von ganz Ungarn, dem des nördlichen Italiens sehr ähnlich; die nördlich gelagerten Gebirge, von denen mehrere der frischesten Quellen herabfliessen, welche die vom Norden herstürmenden Winde brechen, und der offene Süden, welcher den milderen Winden den Zugang gestattet, verleihen der Gegend einen bedeutenden Vorzug und erzwecken, dass Mandel-, Quitten-, Feigen- und Kastanienbäume im Freien gedeihen; wie angenehm das Klima sei, beweisen meine phaenologischen Beobach­tungen, nach diesen geschah in diesem Jahre die Laubentwicklung der Cornus mascula L. schon den 1. April; — des Aesculus Hippocastanum L. den 2. April; — der Populus nigra L. den 4. April; — der Salix alba L. den 6. April; die Blüthenenlwicklung des Helleborus odorus L. oder viridis W. schon den 20. Februar, des Galanthus nivalis L. und Corylus avellana L. den 23. Februar; — des Daphne mezereum L. den 10. Februar; —des Muscari racemosum L. den 24. Februar; —des Ranunculus Ficaria L. den 20. März; — der Anemone pulsatilla. L. und Adonis vernalis L. den 6. April, aus diesen Beobachtun­gen lässt sich hinlänglich erkennen, wie angenehm das Klima dieses Gebietes sei; wenn man einen Vergleich der Vegetationsentwicklung zwischen dem Fünfkirchner Gebiete und z. B. dem Käsmarker anstellt, so lässt sich eine mittlere Verspätung fast von drei Wochen gegen den ersteren Ort erkennen. Die Flora des *) Die genannten Formationen werden hinlänglich bestätigt durch die mächtigen und ausgedehnten Kohlen­lager, die im nördlichen Theile dieses Gebietes Vorkommen, und durch die grosse Anzahl der Petrefacten, die man theils durch Grabungen zu Tage befördert, theils in den Gebirgsschluchten und in den durch Regenwasser blossgestellten Felsenwänden wahrnehmbar sind; so findet man z. B in den Kohlenlagern Unio Menkei Partsch. — Im Kalkstein Steinkerne vom Cardium vindebonense, Mactra podolica, Modiola carinata, Cerithium, Conus ventricosus, — dann Ostrea cymbularis, edulis, longirostris; — Pecten sarmenticius, maximus, Spatangus acuminatus, Nucleolites carinatus, und die Leit­muschel für Lias, Gryphaea arcuata, und den Haifischzahn, Carcharodon megalodon; — in dem Diluvialsand ausserhalb des Dorfes Árpád in der Nähe der Mühle Congeria Partschii Hörn. Cardium plicatum, Cardium...? Cardium Majeri Hörn, und Cardium Schmidti Hörn , die zwei letzteren sind neuentdeckte Petrefacten, und vom hohen palaentologischen YVerthe.

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