Theologia - Hittudományi Folyóirat 7. (1940)

Móra Mihály: Néhány egyházi adóügyi kérdés

96 INHALTSANGABE — RÉSUMÉ Betonung der Huld und Gnade Jahwe’s gelegt wird. Darin liegt aber — wie in den Folgenden gezeigt wird — für die Erörterung des Inhaltes des Erwählungsgedankes eine nicht geringe Bedeutung. A. o. Univ.Prof. Dr. Aegidius Hermann: Zisterzienser Charta Charitatis, Prämonstratenser Statuten, Dominikaner Konstitutionen. Der Verfasser deckt den Zusammenhang auf, der in der organischen Entwicklung der Verfassung des Regularklerus zu beobachten ist. Die Zisterzien­ser durchbrachen die alte Mönchsidee durch die straffe, zentrale Organisation (Generalabt, Generalkapitel, Filiation der Abteien). Auch die alte «stabilitas loci» wird dadurch gelockert. Die Prämonstratenser übernahmen — wenn auch in weniger vollkommenen Form — diese Organisation und bauten in ihre Statuten die Pfarrseelsorge als Ordenszweck ein. So wurden die Prämonstraten­ser Statuten die geeignete Grundlage für die Konstitutionen des Prediger­ordens, die die «stabilitas loci» gänzlich aufgeben und so die vollkommenste Zentralisierung verwirklichen. Privatdozent Dr. Endre v. Ivánka: Reichsidee und Königtum im Mittelalter. Gerade vom ungarischen Standpunkt aus ist es überaus wichtig klarzustellen, wie sich im Mittelalter die Idee des christlichen Königtums, die in der ungari­schen heiligen Krone eine Typische Ausprägung gefunden hat, zur römischen Reichsidee verhält, deren Traditionen bis in die Antike zurückreichen. Es stehen sich hier zwei diametral entgegengesetzte Auffassungen im Mittelalter gegenüber : Der Reischsidee entsprechend mußten alle christliche König­reiche die Oberhoheit des römischen Kaisertums anerkennen, deren Träger das deutsche Königtum ist — und in diesem Sinne haben sich das lombardische Königreich und Böhmen in den Reichsorganismus eingefügt. Demgegenüber wird — z. B. von Johann v. Salisbury im XII. Jahrhundert — die Idee eines freien Zusammenschlusses der völlig unabhängigen christlichen Königreiche zur geistig-religiösen Gemeinschaft der Christenheit, ohne den Herrschafts­anspruch irgend einer zentralen Macht, vertreten und das ist auch die Idee der ungarischen heiligen Krone. Nach dem Zerfalle des alten römisch-deutschen Reiches trafen die beiden Konzeptionen in der habsburgischen Monarchie so aufeinander, daß diese den Vertretern der Reichstradition als eine der Zentral­macht unterstellte Reihe von Provinzen und Ländern erscheinen mußte, den Ungarn hingegen als eine freie Vereinigung selbständiger und souveräner Königreiche und Staaten. Die Polarität der beiden politischen Grundauf­fassungen des Mittelalters lebte so in den inneren Gegensätzen der österreichisch­ungarischen Monarchie bis ins XX. Jahrhundert fort.

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