Theologia - Hittudományi Folyóirat 3. (1936)

Szijártó Nándor: Egy középkori misekönyvünk. II.

IHALTSANQABE — RÉSUMÉ 191 keit des Sohnes leugnet. Das hat in Alexandria selbst die durch den Orige- nismus diskreditierte neuplatonische Schule rehabilitiert, und diese konnte nunmehr Alexandria, das vom Arianismus verschont geblieben war, in den Monophysitismus mit hineinreißen. Der Kampf zwischen Alexandria und Antiochia ist der Kampf zwischen den zwei Qrundkomponenten des griechischen Denkens — dem platonischen Dualismus und dem aristotelischen Rationalismus, ln ihrer Einseitigkeit mußte jede von ihnen, auf das Christentum angewendet, zur Haeresie führen. Auch religionsgeschichtlich betrachtet, sprechen sich hier die beiden Formen aus, in denen das griechische Denken den Begriff des Qottmenschen allein denken kann : als einen Menschen, der durch seine Verdienste Gott geworden ist (Heroisierung — Nestorianismus) oder als einen Gott, der als Mensch er­scheint, ohne wirklich Mensch zu sein (Theophanie — Monophysitismus). Wahrhaft christlich sein, und dem Problem des Gottmenschen wirklich gerecht werden, kann daher nur die Philosophie, die, wie die mittelalterliche, den Platonismus und den Aristotelismus in höherer Synthese vereint. Univ. Prof. Dr. Johannes lvdnyi: Das Hexaëmeron. (Forts.) — Die Entstehung des H.-s wurde vorbereitet: 1. durch den erhabenen Gottes­begriff Israels. In der Religion Israels wurde einerseits der Dualismus von Gott und Welt mit einem Nachdruck betont, wie sonst nirgends in den Re­ligionen der antiken Welt. Andererseits aber wurde der Gottesbegriff wunder­bar tief gefaßt und vielseitig gestaltet. Die Götter der altor. Welt, weil aus einem unbewußten, triebhaften Urstoff entstanden, tragen alle Merkmale des Stofflichen und Irdischen. Israels Gott dagegen ist der sichtbaren Welt hoch überlegen und wirkt und schafft in allen seinen Werken als eine selbstbe­wußte, mit vollem Wissen und Willen ausgestattete geistig-sittliche Persön­lichkeit. Tritt ein solcher Gott der Welt gegenüber, kann sein Wirken nur mit dem Begriff,-schaffen», gefaßt und vollwertig ausgedrückt werden. — 2. Unbe­streitbar ist die Tendenz des A. T.-s, die Welt und ihre Entwicklung als eine geschlossene Einheit zu betrachten. Rê’iît und ’ah“rit, Anfang und Ende werden von der sicheren Hand Gottes gefaßt und gehalten. Und was dazwischen ist : die Weltgeschichte wird von dem Willen Gottes getragen. Das H. aber bildet den Anfang zu dieser Geschichte und sein Aufbau das Urbild des Weltge­schehens. — 3. Die Entstehung des H.-s wurde auch von apologetischen Ten­denzen beeinflußt. (Forts, folgt.) Hochschulprof. Dr. Ladislaus Gálos: Der Hintergrund des Investitur­streites. Der große Kampf zwischen Papst und Kaiser, der Investiturstreit im ersten Drittel des Mittelalters ist dem Wesen nach der Freiheitskampf der Kirche um die von ihrem göttlichen Stifter festgesetzte Konstitution zu schützen. Denn die Ursache des ganzen Streites lag in der Tatsache, daß die nach gemeinschaftlichen Rechte aufgebaute Kirche in eine privatrechtlich eingerichtete Gesellschaft kam, wo sie durch die privatrechtlichen Rahmen des Lebens gehindert, nur schwer zur Geltung kommen konnte. Die nach dem

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