Teológia - Hittudományi Folyóirat 1. (1967)

1967 / 2. szám - INHALTSÜBERSICHT

INHALTSÜBERSICHT FERENC GÁL: Christologie Weihnachtens: der Immanuel. Yves Congar macht uns auf die Tatsache aufmerksam, dass die oft beobachtete religiöse Gleich­gültigkeit der theoretischen Methode der Theologie u. der Katechese zu verdanken ist. Der offenbarende Gott verfährt anders: er teilt uns keineswegs theoretische Wahrheiten mit, er zeigt uns in der Hl. Schrift auf, was er im Leben von Ein­zelmenschen für die ganze Menschheit getan hat. — Herzstück der Heilsgeschichte ist Christus, der Mensch gewordene Gott, eine geschichtliche Grösse, der nicht nur Objekt des Glaubens, sondern auch Impuls u. Lenker der Heilsordnung ist. Die thomistische Auffassung hat das Ziel der Ankunft Christi zusehr eingeengt, indem sie es nur als Heilung der Sünde bezeichnete. Die Schrift u. die Liturgie sagt uns viel mehr von diesem Thema. Theologie u. Verkündigung müssen auch aufzeigen, wie das göttliche Leben im Menschen sich in Raum u. Zeit auswirkt. Die Theologie solle nicht vergessen, dass eine letztliche Erkenntniss Gottes für die Anschauung Vorbehalten sei. In der Heilsgeschichte erfahren wir, was Gott für unser Heil getan hat; Gott erklärt, dass er den Menschen angehören will. Der Gottesspruch: „Ich bin, der ich bin”, bezeichnet nicht bloss das Wesen Gottes, sondern schildert ihn als Befreier aus hoffnungsloser Lage. — In der Fülle der Zeit erscheint er als „Gott-mit-uns”; die Lebensfülle Gottes verwirklicht sich indem der Vater im Sohne als seinem lebendigen Abbild sich ausspricht; der Vater sendet den Sohn zur Welt. Er will sich als Vater seinen Geschöpfen zeigen, u. wünscht, dass wir dies miterleben. Die Gegenwart des Sohnes schaltet uns in das Leben der Trinität ein, deswegen folgt auf die Ankunft des Sohnes diejenige das Geistes. So wird Christus Theologie für den Menschen u. Anthropologie für Gott. Die alten Theolo­gen wollten alle Privilegien in der Menschheit Christi auffinden, Verfasser hält das für verfehlt, u. meint auch, dass die menschliche Seele Christi in seinem irdischen Leben die Anschauung Gottes nicht besessen habe, sein Leben war ein wahrhaft menschliches gewesen. Wenn es Gott der Mühe wert fand, unser Menschenleben mitzumachen, ist der graueste Alltag ein menschliches Ringen, in welchem sich göttliche Werte verwirklichen. BRÚNÓ TARNAY, Altes u. Neues aus dem Gedankengut von Maurice Blondel. Wie Vf zeigt, sind Blondels Schuldner J. Maréchal, Karl Rahner, E. Schillebeeckx, E. Mounier, Teilhard de Chardin. Der Gedankengang von Gabriel Marcel verlauft parallel mit dem von Blondel. Das II. Vatikanum zeigt in seiner Abfassung deutlich die Spuren jener „Neuen” Theol., zu der sich die eben genannten be­kennen. Blondel begann seine Laufbahn mitten in der modernistischen Krise. Seine Philosophie ist die der „Aktion”, die bei ihm nicht schlechthin eine äussere Tätigkeit bedeutet, u. nicht etwas Sekundäres wie in der traditionellen Philosophie (Anm. 7). Es bedeutet auch nicht ausschliesslisch das Strebevermögen; die „Philo­sophie der Aktion” ist kein Irrationalismus, auch kein Voluntarismus. „Aktion” fasst alles in sich: die Gestaltung des äusserlichen Stoffes, es bedeutet die eigen­artige Objektivation des Gedankens, auch die Kontemplation ist eine Art der Aktion. Ihre Phasen sind: die Wissenschaft, die Moral, die Metaphysik. Die Aktion kehrt immer wieder in die Welt der konkreten Ansprüche u. Aufgaben zurück. Die Aktion ist immer persönlich, subjektiv, sie ist zuletzt total u. dynamisch. — Die Methode der Blondelschen Philosophie ist das Prinzip des Immanentismus. Was die Bewertung Blondels betrifft, hat er auch noch heute seine Gegner: wie E. Gilson, Fl. Gaboriau. Blondel wurde aber niemals — um es zu bemerken — verurteilt. Leo XIII. ausserte die Meinung, die Philosophen hätten das Recht, die Wahrheit aufs Risiko des Irrtums zu suchen! Pius XI. und Pius XII. haben sich lobend über Bio idei geäussert (Anm. 31. 32). Blondel hat unter der Flagge der autonomen Philosophie theologische Probleme gewälzt (Anm. 44.) Vf meint: „Die philosophischen Probleme der Philosophia perennis gestalten sich immer wieder um, u. entwickeln sich. Wenn dem so ist, dann hat sowohl das Alte das Recht, 130

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