Fejér György: A politikai forradalmak okai : Néhány észrevételekkel (Buda, 1850) - 10.220

zige Arnmtli neben einer beinahe orientalischen Pracht. Freudenlos sitzt mancher Edelmann in der Mitte von ungeheuren Schaafstriften. Schade, dass so herrliche Nationalanlage, welche die Ungarn schon oft bei ausserordentlichen Veranlassungen entfalteten, noch keine entscheidende, dem Rechte, der Zeit, und den Bedürfnisssen gemiissc Richtung bekommen haben. Der grosse Theil des ungarischen Volks ist noch zu arm und ungebildet, um den höheren Reitz für Freiheit zu empfinden; das Ge­fühl für bekannte Freiheiten (Privilegien) auf der andern Seite zu mächtig, als dass eine gründliche Reform zu leicht glücken könnte; aber die Zeit la­det dazu dringend ein; möge doch Ungarn durch eine gerechte Besteuerung, die es sich selbst auflä­ge, sich die Freiheit des Handels mit seinen reichen Produkten erkaufen! Möge ein von der Gerechtig­keit ausgehender Wille Achtung aller Mitmenschen besonders der gedrükten Unterklasse, der Thätig- keit und der Entwickelung der Kräfte alle Bürger­klassen, einen würdigen Spielraum geben, und die ungarische Verfassung aufhören blos ein Privat­interesse zu berüksichtigen. — Die deutsche Frei­heit wareine zeitlang Fürsten-WillkÜhr, die un­garische ist Adels-Willkühr. — Verfassungen, wie die einseitige ungarische fallen mit wenig Bedauern: weil die edlere Lebenskraft sich nicht nach allen Seiten gleich ausbildete oder längst gewichen ist. Freilich ist es eine schwierige Aufgabe der Politik, grosse Verdienste, grossen Grundbesitz und das daraus entstehende Uebergewicht grosser Familien so zu lenken, dass auch andere daneben sich ihrer Freiheit erfreuen können, und dass die Regierung diese, und ihre nöthige eigene Macht dabei schüt­zen könne; allein es ist auch ja keine Rede vom gänz­lichen Gleichmachen; entschieden ist es aber, dass einige 100,000 Adelige und Freie nur gewinnen

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