Folia Theologica 19. (2008)

Hegyi Márton: Internus homo - eigentliches Selbst

INTERNUS HOMO - EIGENTLICHES SELBST 79 schaft zwischen der Heideggerschen Lebensphänomenologie und der von ihm aufgezeichneten Wesensverfassung der Onto-Theo-Logie besteht. Ich möchte im Rahmen einer genetischen Untersuchung der Selbstwelt-Thematik demonstrieren, auf welche Weise die Heidegger- sche Idee der reinen Lebensphänomenologie in ihrer konkreten Entfal­tung zur Phänomeno-Theo-Logie wird (2-3). Zum Schluss meines Auf­satzes werde ich kurz erklären, wie die phäno-meno-theologische Verfassung auch in „Sein und Zeit" aufzudecken ist (4). 1. Die Grundverfassung der Onto-Theo-Logie nach Heidegger Im Aufsatz Die onto-theo-logische Verfassung der Metaphysik gibt Hei­degger eine skizzenhafte aber einschneidende Analyse der Konstitu­tion der abendländischen Philosophie. Ich versuche seine These in drei Punkten zusammenzufassen. (1) Die abendländische Metaphysik sei im Wesentlichen Begrün­dungsdenken, das das Sein als Er-eignis nicht denken könne, sondern immer einen erkenntnistheoretischen Notbehelf brauche, um das Sein des Seienden bzw. das Seiende des Seins begründen zu können. »Alle Metaphysik ist im Grunde vom Grund aus Gründen, das vom Grund die Rechenschaft gibt, ihm Rede steht und ihn schließlich zur Rede stellt.«5 Die Nachsilbe ,,-Logie" im Terminus „Onto-Theo-Logie" drückt die denkerische Einstellung der abendländischen Metaphysik aus und zeigt sie als Ganzheit eines Begründungszusammenhanges auf. (2) Die abendländische Metaphysik sei als solcher Begründungszu­sammenhang zugleich Ontologie und Theologie. Diese zwei konstitu­tiven Momente der Metaphysik vermischen sich zu einer seltsamen Konstellation in der Weise, dass Ontologie und Theologie einander be­gründen, und zwar so, »daß das Letzte auf seine Weise das Erste be­gründet und das Erste auf seine Weise das Letzte«,6 wo der Ausdruck „das Erste" das Seiende als solches im Allgemeinen und Ersten bzw. das Sein als Grund, und „das Letzte" den Gott als Ur-Sache, Causa Sui und höchstes Seiende meint. Die Wesensverfassung der abendländi­schen Metaphysik mache also eine onto-theo-logische Konstellation 5 Die onto-theo-logische Verfassung der Metaphysik, 49. 6 Die onto-theo-logische Verfassung der Metaphysik, 52.

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