Folia Theologica 19. (2008)

Caban Peter: Participatio actuosa und die kirchlichen Laiendienste in der Slowakei Begriff, Chancen Forschung und Probleme

10 CABAN, Peter und dass sie mit der himmlischen Gnade Zusammenwirken, um sie nicht ver­geblich zu empfangen. Darum sollen die Seelsorger bei liturgischen Hand­lungen darüber wachen, dass nicht bloß die Gesetze des gültigen und er­laubten Vollzugs beachtet werden, sondern auch dass die Gläubigen bewusst, tätig und mit geistlichem Gewinn daran teilnehmen."17 Es gibt drei Beiwörter, mit denen die Teilnahme an der Liturgie durch das Konzilsdokument Sacrosanctum Concilium charakterisiert wird: „bewusst", „tätig" und „mit geistlichem Gewinn." Es ergibt aller­dings aus dem zitierten Text, dass diese dreifache Charakteristik der gültigen und erlaubten Feiern, Ergebnis des geistigen Lebens und Mit­wirkung mit der Gottesgnade im Alltag fruchtbar werden soll. Die Ausdrücke sagen also nicht nur einen äußeren Aspekt aus, sondern besonders und vor allem die innere geistige Haltung. Falls es nicht so ist, wird die Liturgie unabwendbar nur zum Theater, eine Volksäuße­rung, ein leeres Ritual oder eine choreographische Vorstellung, und das wäre falsch. Die geistlich gewonnene und bewusste Teilnahme an der Liturgie beinhaltet eine Auffassung der Liturgiezeichen. Schon ihre Anwesen­heit selbst beeinflusst erzieherisch die den Sinn im Bewusstsein im Menschen. Die Symbole in der Liturgie erfordern eine dauerhafte Mys- tagogie und eine Belehrung auf der Grundlage der Liturgiekatechese, die ermöglichen würde, den Gläubigen auch den Priestern das gefeier­te Mysterium immer tiefer zu erkennen. Es ist hochwichtig besonders bei weniger üblichen Zeremonien, wie z. B. die Priester- oder Kirch- weihe. Für die geistige Teilnahme der Gläubigen an der Liturgiefeier ist nichts schlechter, als ein eiliger oder geistesabwesender Zelebrant. Andererseits ist es auch schlimm, wenn die Tathandlungen mecha­nisch getan werden. Es gibt drei aus dem traditionellen Gebet über­nommenen Worte für das Verhaltenscharakterisieren, wie es durch je­den Zelebranten angeeignet werden soll: „würdig," „konzentriertes" und „gottselig". Schon der Zelebrant selbst ist nämlich ein Symbol. Der Priester ist eine eingeweihte Person als Werkzeug des verherrlichten Christus, aber Christus selbst ist der größte Vollzieher der sakramen­talen Rituale. Die eingeweihten Priester ebenfalls, sowie die Laiengläu­bigen sollen ein in der Liturgie gefeiertes Geheimnis offenbar werden lassen. Und zwar solcherweise, damit die Gemeinschaft klar bedenken 17 SC Nr. 11.

Next

/
Oldalképek
Tartalom