Folia Theologica 17. (2006)

László Gruber: Über die Theologie des Priestertums von Papst Johannes Paul II.

UBER DIE THEOLOGIE VON PAPST JOHANNES PAUL II. 51 der Braut: „Die Kirche wird auch bezeichnet als (...) die makellose Braut des makellosen Lammes (Offb 19,7; 21,2.9; 22,17); Christus hat sie 'geliebt und sich für sie hingegeben, um sie zu heiligen' (Eph 5,26). In unauflöslichem Bund hat er sie zu sich genommen, immer­fort 'nährt und hegt er' sie (Eph 5,29)" (LG 6). „Christus aber liebt die Kirche als seine Braut; er ist zum Urbild des Mannes geworden, der seine Gattin liebt wie seinen eigenen Leib (vgl. Eph 5,25-28). (...) Die Kirche, die sein Leib und seine Fülle ist, erfüllt er mit seinen göttlichen Gaben (vgl. Eph 1,22-23)" (LG 7). Die lithurgische Konsti­tution Sacrosanctum concilium formuliert dies im Zusammenhang mit der Eucharistie wie folgt: „In der Tat gesellt sich Christus in die­sem großen Werk, in dem Gott vollkommen verherrlicht und die Menschheit geheiligt werden, immer wieder die Kirche zu, seine geliebte Braut. Sie ruft ihren Herrn an, und durch ihn huldigt sie dem ewigen Vater" (SC 7). „Unser Erlöser hat beim Letzten Abend­mahl in der Nacht, da er überliefert wurde, das eucharistische Op­fer seines Leibes und Blutes eingesetzt, um dadurch das Opfer des Kreuzes durch die Zeiten hindurch bis zu seiner Wiederkunft fort- dauern zu lassen und so der Kirche, seiner geliebten Braut, eine Ge­dächtnisfeier seines Todes und seiner Auferstehung anzuvertrauen: (...) das Band der Liebe" (SC 47). Über den Mönchszustand liest man u.a. folgendes: „Die Weihe ist aber um so vollkomrnener, je mehr sie durch die Festigkeit und Beständigkeit der Bände die un­lösliche Verbindung Christi mit seiner Braut, der Kirche, darstellt" (LG 44). Der Beschluss über das Mönchtum Perfectae caritatis bringt folgende Aussagen: „Die Ordensleute (...) rufen allen Christgläubi­gen jenen wunderbaren Ehebund in Erinnerung, den Gott begrün­det hat und der erst in der kommenden Welt ganz offenbar wird, den Ehebund der Kirche mit Christus, ihrem einzigen Bräutigamru­fen" (PC 12). Im Beschluss über den Amtspriesterstand Presbytero­rum ordinis - was auch unser Thema am unmittelbarsten betrifft - liest man über das priesterliche Zölibat: „Durch die Jungfräulichkeit und die Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen werden die Priester (...) bezeugen (...) also vor den Menschen, daß sie sich in ungeteilter Hingabe der ihnen anvertrauten Aufgabe widmen wol­len, nämlich die Gläubigen einem Mann zu vermählen und sie als keusche Jungfrau Christus zuzuführen; so weisen sie auf jenen ge­heimnisvollen Ehebund hin, der von Gott begründet ist und im an-

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