Folia Theologica 16. (2005)

Recensiones

RECENSIONES 253 die Indizierung ein. Der Zensor war damals der Kamaldulenser Abt, Bellenghi, welcher kein deutsch konnte. IV. Das interessanteste Stück dieser Abteilung sind die Mitschrif­ten der Vorlesungen des esuiten Antonio Luigi Ferrarim, welcher eine ganze Reihe von Vorlesungen über die Philosophie Kants an der Gregoriana gehalten hat. Er stand der „Ratio studiorum" kri­tisch gegenüber, und konfrontierte sich mit den zeitgenössischen Denkern (u.a. mit Rosmini -inzwischen seliggesprochen). Es fehlen natürlich Günther und Hermes auch nicht, aber auch kritische Stimmen, wie von Pecci und Franzelin, welche Kant zum Vorwurf machen er Geist sei nach ihm der Schöpfer der Natur und der mo­ralische Gesetzgeber. Dies deutet schon in die Richtung des I. Vati­canums, des Dei Filius, welcher den Rationalismus, Semirationalis­mus und Pantheismus verurteilt. V. Die religiöse, Theologische und kirchliche Wertung Kants hat nicht aufgehört. Das beweisen die Werke aus dem ganzen XX. Und vom Anfang des XXL Jahrhunderts, unter welchen wir den Kon­gressband: Kant und der Katholizismus, Herausgegeben von Nor­bert Fischer, Herder 2005 Wiedersehen können. (Rezension s.o.) Der Ausstellungkatalog ist wertvoll, informativ, zugänglich. Wertvoll vor allem für diejenige, welche die Ausstellung selbst nicht besichtigen konnten. Zoltán Rokay Andrea Marlen ESSER, Eine Ethik für Endliche. Kants Tugcndlchrc in der Gegenwart, Fromann-Holzboog 2004, pp. 436 Die Verfasserin will dem Drängen der gegenwärtigen Ethiksdis­kussion entsprechen, insofern nach wirklichkeitsnahen, anwendba­ren Richtlinien in der Ethik fragt. Dabei dürfen die manschlichen Gefühle und Empfindungen nicht außer Acht gelassen werden. In­sofern man die Ethik I. Kants als eine solche versteht, welche die obengenanten Größen varnachläßigt oder ignoriert, so ist das eine Fehlinterpretation. Die „Vorarbeit" für die richtig verstandene Ethik von Kant, ist nach der Verfasserin die Tugendethik des Ari-

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