Folia Theologica 16. (2005)
Otto Schwankl: Monotheismus im Neuen Testament
176 O. SCHWANKL bezeichnen; oder - sit venia verbo - als „Relationalitätstheorie"; denn die Trinitätslehre hat nichts mit Relativismus, aber alles mit Relation zu tun. Im Modell der Begegnung mit dem von Buber gebrauchten Terminus „Zwischen", lateinisch inter, stellt sich auch die technologische Assoziation „Internet" ein. Der eine Gott (|iôvoç 0EÔç) ist keine „Monade", sondern in sich vernetzt. Es bleibt Ihnen überlassen, ob Sie ein so technisches Sprachspiel akzeptieren. Im Neuen Testament finden wir die Trinitätslehre ohnehin erst in statu nascendi. Die Christologie aber ist bereits soweit entwickelt, daß sie, zumindest bei Johannes, nicht weniger bedeutet als eine „christologische Mutation des jüdischen Monotheismus"68, also eine Veränderung, bei der aber die Identität dessen, was sich verändert, bewahrt bleibt. 68 M. THEOBALD, Gott (s. Anm. 37) 49.