Folia Theologica 13. (2002)

Attila Puskás: Gott der dreieine als Schlüssel zum verstehen der wirklichkeit trinitarische Ontologie bei Gisbert Greshake

FOLIA THEOLOGICA 13 (2002) 23 Attila PUSKÁS GOTT DER DREIEINE ALS SCHLÜSSEL ZUM VERSTEHEN DER WIRKLICHKEIT TRINITARISCHE ONTOLOGIE BEI GISBERT GRESHAKE I. Einführung In grossen Zügen kann man feststellen, dass die folgenden gros­sen Themenbereiche im Zeitraum der zweiten Hälfte des zwanzig­sten Jahrhunderts das Interesse der katholischen Theologie präg­ten: Das Geheimnis der Kirche, das Christusmyterium mit eschato- logischen Fragen und das Mysterium der Heiligsten Trinität. Offen­sichtlich war diese Abfolge nicht zufällig, sondern sie hat ihre inne­re logische Kohärenz: die Ekklesiologie setzt sich in der Christolo­gie fort und findet ihren umgreifenden Verstehenshorizont in der letzteren, wie diese in der Trinitologie. Das heisst auch, dass das Geheimnis des Dreieinigen Gottes in der Mitte der ganzen theologi­schen Reflexion steht. Sie soll das alle dogmatischen Traktaten eini­gende Band, der alles durchwaltende und tragende Grund sein. Die heutigen Dogmatiker bemühen sich darum, die Trinitologie aus ih­rer periferischen, abgesonderten Stellung herauszuholen und zur Grammatik der ganzen christlichen Theologie anzuheben. In der Reihe dieser Versuche nimmt das Werk von G. Greshake, mit dem Titel „Der dreiene Gott" einen herausragenden Platz ein1. Nachdem er in dieser Arbeit die wesentlichen Stationen der Entfal­tung der Trinitologie darstellt (I. Teil) und das Trinitätsmysterium als Mitte des christlichen Glaubens aufzeigt, begibt sich Greshake die Wirklichkeit-aufschliessende Fähigkeit des Trinitätsglaubens zu klären (III.Teil).Mein Vortrag möchte diesen letzten, meines Erach­tens, den origenellsten Teil des Beitrags von Greshake zur Trinito­logie darstellen und dazu einige Bemerkungen machen. Hier wer­1 GRESHAKE, G., Der dreieine Gott: eine trinitarische Theologie, Herder, Freiburg in Bresgau-Basel-Wien 1997.

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