Folia Theologica 3. (1992)

Recensiones

168 RECENSIONES Die zweite Hälfte des Buchs bilden die beiden dogmatischen Kapitel vom Sein und vom Geschehen im dreifältigen Gott. Die in der Einleitung (5) vorgestellten Grundbegriffe vom Lebendigen und von der Liebe in Gott werden hier ausgeführt. Gott-Vater als Ursprung der Liebe, der Sohn als das geliebte Gegenüber, der in der Liebe eins ist mit dem Vater, der Geist als Geschenk und als die Liebe selbst (135-166). Ein eigenes Subkapitel ist dem „Filioque” gewidmet, für Lossky das „Impedimen­tum dirimens” im Credo der katholischen und der orthodoxen Kirche. Sori verweist hier auf Evdokimov, der das „allein aus dem Vater” als offen auf das „Filioque” interpretiert. Das griechische „ekporeuomenon” ist nach Sori nicht ganz de­ckungsgleich mit der lateinischen Form „procedit”, die schwächer und allgemeiner bleibt als der griechische Ausdruck (173); aus dem ökumenischen Problem wird ein hermeneutisches. Den Abschluß des Werkes bildet eine heilsgeschichtliche Ausfaltung der Trinitäts­lehre. Die Mysterien von Schöpfung (200-213) und Gottesebenbildlichkeit des Menschen (213-219) erschließen sich erst in Ableitung von der Dreifaltigkeitsthe­ologie. Der Mensch ist Gott ähnlich in seiner Hingabe an den anderen und in seinem Empfangen vom anderen, im Vermögen zur Liebe (217). Eingangs war auch die Frage gestellt worden, ob denn die Galubens- und Gebetspraxis der Christen auch wirklich dem wahren, dreifältigen Sein Gottes entspreche (47); diese Anfrage an die christliche Lebenspraxis findet abschließend in einer trinitarisch interpretierten Ekklesiologie und Sakramentenlehre ihre Antwort (226-242). Das Buch gibt insgesamt einen sehr brauchbaren Eindruck vom gegenwärtigen theologischen Schaffen in Slowenien, das neben vielfältiger Übersetzungstätigkeit (rezipiert wird vor allem italienische, französische und deutsche Literatur) auch versucht, sich der eigenen, slowenischen intellektuellen Tradition bewußt zu blei­ben und Brücken zu schlagen zwischen westlich geprägter katholischer Theologie und slawischer Orthodoxie. Jakob IBOUNIG Ján A. BEfto, Filozófia (Philosophie), Rodina, Nitra 1991, 203 S. Heute wird in Büchern und Voträgen vieles unter dem Namen Philosophie gefeiert, sehr oft auch das, was von ihr ablenkt, ja selbst direkt im Widerspruch zu ihr steht. Häufig lesen oder hören wir unter diesem Begriff Worte, die uns von ihr abstoßen anstatt uns zu ihr hinzuzien; Worte, die vernebeln und irreführen, statt uns rechte Erkenntnis und Orientierung zu schenken.

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