Káldy–Nagy Gyula: A budai szandzsák 1546–1590. évi összeírásai. Demográfiai és gazdaságtörténeti adatok - Pest Megye Múltjából 6. (Budapest, 1985)
Vorwort
milienoberhäuptern nur 710 zur Zahlung der Öizye-Steuer verpflichtet wurden, obwohl man diese Steuer damals schon fast allen registrierten Familienoberhäuptern auferlegte. Bei der Suche nach der Lösung dieses Problems erscheint es auch seltsam, daß 1546 in Kecskemét neben den 295 Familienoberhäuptern noch 91 alleinstehende Ledige, d. h. Knechte, nur mit dem Vornamen aufgeschrieben wurden, während ihre Zahl 1580 nur noch vier betrug. Wahrscheinlich waren die neben den 710 öizyeZahlern ins Verzeichnis aufgenommenen 376 Personen Knechte oder bestenfalls Häusler. Und wenn man weiter prüft, läßt sich feststellen, daß der Konskribent des Jahres 1580 nicht nur in Kecskemét, sondern im ganzen Sandschak von Buda bedeutend weniger alleinstehende Ledige (die wir in unserem Buch in die Rubrik „sonstige Ledige" aufnahmen) registriert haben dürfte. Die Frage ist also besser zu beleuchten, wenn wir die Zahl der sonstigen Ledigen aus den Bevölkerungsangaben unseres Buches zusammenstellen. Das Ergebnis sieht folgendermaßen aus : 1546 1559 1562 1580 1590 917 181 125 306 643 Beim Betrachten der Zahlenreihe ergibt sich die Frage, warum die Zahl der alleinstehenden Ledigen abgenommen hat. Wurden die Knechte nach 1546 vielleicht mit ihren Familiennamen (als ob sie verheiratet gewesen wären) in das Verzeichnis aufgenommen, um damit die Zahl der Familien zu erhöhen? Beim Konskribenten des Jahres 1590 läßt sich das allerdings nicht mehr vermuten, weil er doppelt so viel Ledige registrierte wie sein Vorgänger. Die Knechte waren jedoch keine Steuerzahler; selbst auf die Aussetzung von Sichelgeld stößt man in den fünf Erhebungen des Sandschaks von Buda nur selten. Vom Konskribenten des Jahres 1580 wird in seinem bereits genannten Bericht gemeldet, er habe, indem er 1 134 Familien mehr in die Listen aufnahm, die voraussichtlichen Einnahmen des Sandschaks von Buda um 200 000 Aktsche erhöht (diese Summe schrumpfte dann allerdings in seinem drei Monate später datierten Brief auf 50 000 Aktsche zusammen). Um die Höhe dieses Mehreinkommens beurteilen zu können, verweisen wir nur auf das Dorf (Sziget-)Szentmiklós, wo der Konskribent von 1580 eine Zahlungspflicht von 48 111 Aktsche festlegte, obgleich dort nur 113 Familien lebten. (Absichtlich haben wir uns nicht auf ein solches Dorf wie Rácalmás als Vergleichsgrundlage berufen, wo er 77 Familien mit 45 000 Aktsche besteuerte.) Die Zahl der Familien und die Höhe der Einkünfte, ihr vom Konskribenten des Jahres 1580 gemeldeter Anstieg, stehen also nicht in Einklang miteinander. Und das legt die Vermutung nahe, der Konskribent habe auch die als Steuerzahler kaum in Betracht kommenden Knechte in das Verzeichnis aufgenommen. Wenn sie verheiratete Häusler waren, bedeutet allerdings die sich hier ergebende Frage vom Gesichtspunkt der demographischen Forschungen kein Problem. Auch die wirtschaftsgeschichtlichen Angaben der Erhebungen stimmen in einigen Fällen nicht überein. In den ersten zwei Erhebungen kann es z. B. vorkommen, daß bei einer Siedlung der Getreide-, Most- und Heuzehnt zu hoch, die Zahl der Öizye-Steuerzahler — ebenfalls ein Wert24