Káldy–Nagy Gyula: A budai szandzsák 1546–1590. évi összeírásai. Demográfiai és gazdaságtörténeti adatok - Pest Megye Múltjából 6. (Budapest, 1985)
Vorwort
messer für die materielle Stärke der Bevölkerung — dagegen zu niedrig erscheint oder umgekehrt. In solchen Fällen lohnt es sich, die entsprechenden Daten der benachbarten Siedlungen anzuschauen. Als Hinweis mag auch die Summe der Strafgelder dienen, weil der Konskribent vor allem bei ihrer Festsetzung willkürlich vorgehen konnte. Zur Beurteilung dessen, wie streng die Steuer- und Zehntfestsetzung bzw. wie hoch das Belastungsvermögen war, vermitteln außerdem die Bevölkerungsangaben, die die Veränderungen in der Einwohnerzahl kennzeichnen, einen geeigneten Anhaltspunkt. Ebenfalls ein guter Prüfstein für die Glaubwürdigkeit der Angabenaufnahme ist es, wenn man die Stückzahl des Lammzehnts, die unter den detailliert angegebenen Einkünften steht, mit der Zahl der über dem Namen der Bewohner notierten Schafe vergleicht. In Verbindung damit läßt sich als eklatantes Beispiel erwähnen, daß in Kecskemet 1562 bei der Erfassung der Bewohner der Stadt nur 60 Lämmer als Zehnt registriert wurden, obwohl in der Namensliste bei 41 Hauswirten (nach unserer Zusammenstellung) 10 693 angegeben sind, was daraufhinweist, daß hier der Konskribent auch bei der Festlegung der anderen Zahlungsverpflichtungen nachsichtig bzw. voreingenommen gewesen sein dürfte. Wenn man dies alles berücksichtigt, werden durch die Erhebungen jedoch viele nützliche Angaben zur Aufarbeitung geboten. Neben dem anderen zur Verfügung stehenden, nicht in türkischer Sprache verfaßten, Quellenmaterial können sich die Sandschak-Erhebungen deshalb als besonders wertvoll erweisen, weil sie die Untersuchung der auftauchenden Fragen auf einem großen zusammenhängenden Gebiet, in mehr als hundert Ansiedlungen gleichzeitig ermöglichen. 17 So läßt sich mit ihrer Hilfe z. B. feststellen, wo und wieviel Mühlen es zu einem bestimmten Zeitpunkt auf dem Gebiet der einstigen Komitate Pest, Pilis, Solt und Kiskun gegeben hat, und welchen Weg die Bewohner der einzelnen Dörfer zurücklegen mußten, um zu ihnen zu gelangen. Die wachsende oder auch abnehmende Zahl der Mühlen kann aber schon an sich ein guter Richtungsweiser bei der Analyse der wirtschaftlichen Verhältnisse einer größeren Landschaftseinheit sein. Außerdem vermitteln die Erhebungen nicht zuletzt auch lehrreiche Angaben zum Ermessen dessen, wieviel Siedlungen auf dem ausgedehnten Gebiet der Komitate Pest, Pilis, Solt und Kiskun entvölkert waren, und wieviel aufs neue bewohnt wurden, 18 bzw. wie sich die Lebensumstände, 17. Das veranlaßte mich dazu, die Publikation der Angabenaufarbeitung der fünf Erhebungen, die- zum besseren Kennenlernen der Vergangenheit des Komitats Pest beitragen kann, in Angriff zu nehmen. Über dieses Vorhaben schrieb ich bereits im Nachwort zu meiner Arbeit ,,A budai szandzsák 1559. évi összeírása" (Die Erhebung des Sandschaks von Buda im Jahre 1559). Für die Verwirklichung des Planes, für seine Bemühungen um das Zustandekommen dieses Buches gebührt Tibor Egey, dem Direktor des Pester Komitats-Archivs, mein verbindlicher Dank. 18. Nach unseren Zusammenstellungen verließen im Sandschak von Buda 378 Familien 32 solche Siedlungen, von denen in 17 Dörfern nur 10 oder noch weniger Familien lebten; unter den übrigen Dörfern hatte Penc die meisten Bewohner, 1546 lebten hier 49 Familien. Daneben muß noch erwähnt werden, daß inzwischen 6 andere Dörfer von insgesamt 120 Familien bis 1590 wieder bewohnt wurden. 25