Matskási István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 87. (Budapest 1995)
Bunke, Zs.: Pflanzenpräparations-Methoden von Stanislaus Albach
kirchlicher Salbung, doch brachte er in seinen Vorträgen auch die Fortschrittsidee in demokratischer Richtung zur Geltung, jenen belebenden Geist des Christentums ... Die gewaltige Wirkung seiner schönen Rede auf die Zuhörer erinnerte an Kapistran ..." - ALBACH starb nach langwierige Krankheit am 12. November 1853 in Eisenstadt, und wurde ebendort begraben. Er geriet in völlige Vergessenheit; erst 12 Jahre nach seinem Tode erschienen kurze Zeitungsartikel über ihm, und im Jahre 1944 eine Dissertation von dem Franziskaner R JEROMOS HUSZÁR. In Burgenland lebt noch sein Andenken. Nach Catalogus numericus plantarum (im Herbar nur als "Catnum" erwähnt) wurde das Sammeln im April 1835 begonnen; Vorkenntnisse sind schon im Manuskript-Hefte Miscellanea botanica ab 1834 fleißig notiert. Zitaten über Pflanzenmorphologie, Präparation, Geschichte der Botanik, LlNNÉ's Philosophic! botanica (SPRENGEL: História rei herbariae wurde aus der Universitätsbibliothek ausgeliehen, das Linne-Werk aus dem Botanischen Garten "von Domine Rochel"). Pflanzen bestimmen lernte ALBACH von Professor SADLER, das Präparieren dagegen nicht. Mehr als 29.000 Belege enthält das Herbarium Sadlerianum,:der Museumkustos und Universitätsprofessor hielt Kontakt mit mehr als 100 europäischen Botaniker, gab selbst mehrere, vorbildlich präparierte Exsikkaten-Serien aus, aber solche Präparaten, wie die von ALBACH, sind keine darunter. Das Albach-Herbar ist eine in sich geschlossene Einheit; der Sammler betrieb keinen Pflanzentausch. Er besaß obgleich eine Veranlagung für Kontaktfreudigkeit: er hat in Exkursionen mit SADLER und mit seinen Schülern und Freunden teilgenommen, ließ sich im Gespräch auf seine einsame Wanderungen mit kräutersammelnden Landsleuten. Es ist aber wahrscheinlich, daß seine Ordensbrüder keine Ahnung vom wissenschaftlichen Wert seiner botanischen Tätigkeit hatten. Schon im "Instit. botan. Pesth 1834" hatte ALBACH Gelegenheit in ein Mikroskop hineinzublicken. Er lebte schon in Eisenstadt, als er im Jahre 1839 aus Wien ein P lös s l-Mikroskop bestellte. Er hatte es eher zur Flechten- und Moosbestimmung angewendet. Er arbeitete aber mit den Blütenpflanzen so minuziös fein, daß man in manchen Fällen nur mit Vergrößerungsglas die Bestandteile richtig bewerten kann. Diese "große Präparate", die gerade vor 150 Jahren Abb. 3. "Digitalis lanata Eisenstadt, Leithagebirge 2.7.43., 25.10.43. Nr. 251 " Größe des Doppelbogens 40,5 x 48,5 cm