Matskási István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 87. (Budapest 1995)

Bunke, Zs.: Herbarium Wolnyanum I

WOLNY nich nur die Erbe seiner Pädagogik hinterliess, sondern beschenkte er es mit einem Herbar von drei Centurien. Die erste entstand um 1797, die zweite ging im ersten Weltkrieg verloren, die dritte Centurie aus dem Jahre 1801 ist (mit Ausname von drei Arten) erhalten. Wertvolle, interessante Angaben sind daneben (MARCETIC 1952, MARCETIC" & BABIC" 1954.) Die Arbeitsweise von WOLNY, sein Wesen ist einem jedem, der sich mit sein Pflanzenmaterial beschäftigt, seine Schrift und Beobachtungen studiert, ein sicherer Basis. Wohl muß man viel Mühe auch daran anwenden, es bringt aber seine Früchte. BEGEBENHEITEN DES HERBARS VOR 1986 CARL CONSTANTIN HABERLES historisches Werk, Succinta rei herbariae Hungaricae et Transsilvaniae história (1830) gibt viele wertvolle Informationen über Pflanzensammlungen. In dem Abschnitt 11. unter 16 verehrungswürdigen Personen ist WOLNY der vierte; "Sunt insuper in Hungáriáé viri meritissimi plures viventes..." - hier ist WOLNY erwähnt, mit "(de­functus 1829)", diese Einschaltung ist aber fehlerhaft, WOLNY starb 1827. Unter einem Titel História Herbarii vivi Reg. Scient. Universitatis hung, et mentio honorifica Herbariorum reliquorum notabilium, tarn publicorum, quam privatorum, in Hungáriáé et Transsilvaniae existentium sind Pflanzensammlungen aus dem Nationalmuseum und von Privatbesitz aufge­zählt; die meisten Namen sind für uns bekannt, WOLNY fehlt aber aus der Reihe. Ein Satz jedoch, über den eifrigen Adjunkt von HABERLE, JOSEPH SADLER, von dem jungen Museologe weist viellecht an WOLNY: "Herbarium Musei nationali hungarici Pesthini praecipue compo­nitur e herbario Kitaibelii, et e herbario florae posoniensis Lumnitzeri, nec non ex aliis incre­mentis assidui Custodis Dni Doct. Iosephi Sadler" (Caput IV: 57-63.). Dieses "incrementum assiduum" = ständiger, ununterbrochener Wachstum fand HABERLE charakteristisch an seinen wissenschaftlichen Mitarbeiter, SADLER. Viellecht wusste man schon von seine Bestrebungen, den Nachlaß von WOLNY für das Museum anzuschaffen. Gegen 1835 ist unter unbekannten Verhältnissen das Herbarium Wolnyanum mit Manu­skripten vom verschiedenem Inhalte im Nationalmuseum angekommen. Es ist bekannt, daß KlTAlBELs Nachlaß wurde durch Palatin JOSEPH im Jahre 1818 gekauft und dem Museum geschenkt; Herbarium Lumnitzerianum fand sein Mäzen in Graf FRANZ PHILIPP LAMBERG um 1826. An der Universität zu Pest kam Herbarium Mygindianum nach seinen eigenen Testa­ment, Herbarium Crantzianum war ein Geschenk vom Lehrer an dem Schüler: von CRANTZ an JACOB JOSEPH WINTERL. Nach Eintragungen von JOSEPH SADLER - zum Beispiel in dem Manuskript Oct. 360. und Oct. 121. - scheint es, das auch in diesem Falle Palatin JOSEPH der Sponsor war. Eine offene Frage, warum diese Tatsache völlig unbekannt ist, und wieso blieb ein Teil des Nachlasses zurück, eventuell bei der Familie? Vorläufig bleiben diese Fragen unbeantwortet. (Prof. K. SZTRÓKAY und Prof. S. KOCH wußten nichts von der Mineralien­sammlung WOLNYs, ex verbis et litt.) In 12 Bündeln ist Herbarium Wolnyanum angekommen in das Museum zu Pest; es wurde mehrmals katalogisiert (Abb. 3.), jedoch ohne Zeitangaben. Parallel mit dem Katalogisieren wurden auch die Etiketten mit Nummern versehen. Es geschah zuerst ähnlich wie bei Herba­rium Kitaibelianum: es wurde rote Tinte verwendet und mit WOLNYs Namen wurden Bündel­und Bogen-Nummer angegeben (Abb. 4: Andropogon Ischaemum). Das alles gab Orientie­rungsmöglichkeit. Für SADLER - dessen Schrift wir rechts oben an dem Zettel vermuten -, für ihm war die Sammlung wichtig. Damals, Mitte der dreißiger Jahren und auch noch später, war die große Ambition in SADLER wach, eine Flora Hungarica herauszugeben ! Was aber inzwi­schen mit dem Signatur-Schreiben geschehen war, ist nicht mehr rekonstruierbar. Wahrschein­lich war SADLER abwesend, - auf Reise, oder krank - und der Gehilfe, wahrscheinlich BERN­HARD MÜLLER der junge Apotheker schrieb - wohl elegant - bloß Nummern mit schwarzer

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