Kaszab Zoltán (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 69. (Budapest 1977)

Noske-Fazekas, G.: Feldspatuntersuchungen am Andesitvorkommen des Róka-Berges bei Szokolya (Ungarn)

Untersuchung der Piagioklasfeidspäte mit der Fedorow-Methode Sowohl die Feldspäte des den Grundandesit des Steinbruchs bildenden amphibol­führenden Biotitandesits, als auch diejenigen der stark karbonatisierten, kugelförmigen Einschlussbildungen von Andesit-Zusammensetzungen gehören in die Plagioklasserie. Bei der Untersuchung auf dem Leitz'schen Universaldrehtisch beobachtete die Verfas­serin auf 82 Plagioklaskristallen 224 Zwillings Verwachsungen, die zusammen mit dem zu­gehörigen durchschnittlichen J.n-Gehalt in Tabelle 2. angeführt sind. Während den Mes­sungen fand ich die einzelnen, scheinbaren Zwillingskristalle nur in 12 Fällen nicht in einer echten Zwillingsposition. Zur Auswertung der Messungsergebnisse wurde das Handbuch von BURRI-PAEKER- WENK (1967) und die zugehörigen Tabellen benutzt. Bei der Be­stimmung des ^án-Gehaltes der Plagioklase fallen die Polpunkte der Verwachsungebene der einzelnen Zwillinge mit wenigen Ausnahmen auf die Hochtemperatur-Kurve, als ein Beweis dafür, dass es sich um eine Lavabildung handelt. Die An-Werte innerhalb der einzelnen Zwillingsabarten weisen eine beträchtliche Streeuung sowohl in der Grundmasse, als auch in den Andesiteinschlüssen auf. Bei der Berechnung der durchschnittlichen Streuungswerte sämtlicher gemessenen An-% ergab sich bei den beiden Ausbildungen ein bedeutender Unterschied: Grundandesit 4,8% ein­schlussartige Bildung 6,5%. Im Vergleich zu den anderen Andesitabarten des Gebirges konnte in den Plagioklasen des gegenwärtig untersuchten Andesits der geringste durch­schnittliche An-% beobachtet werden (NOSKE-FAZEKAS 1972). Der durchschnittliche JLn-Gehalt je nach den einzelnen Zwillingsabarten der Plagioklase des die Grossmasse des Steinbruchs bildenden Andesits variiert zwischen 51,5 und 60,6%, die Feldspäte der Einschlüsse sind etwas basischer, ihr durchschnittlicher An-GehsXt je nach Zwillings­typen weist Werte von 57,4 bis 62,1% auf (Tabelle 2). Ein Blick auf die Tabelle belehrt uns, dass im Falle der karbonatisierten kugelförmigen Einschlüsse der ^Ln-Gehalt auch innerhalb der einzelnen Zwillingstypen konsequent grösser ist (Abb. 3). Im untersuchten Raum konnten sieben verschiedene Zwillingstypen unterschieden werden, und zwar: Albit-, Manebacher, Karlsbader, Aklin-, Ala-, Albit-Karlsbader und Albit-Ala-Zwillinge. Bemerkenswert ist die Verteilung der normalen bzw. komplexen Zwil­Tabelle 2. Die Verteilung der Zwillingstypen der Plagioklase und der durchschnittliche An-% Zwillingstyp: Ulm Mane­bach Karlsbad Aklin Ala Albit­Karlsbad Albit­Ala Grundandesit 34,9 26,7 7,1 2,3 26,7 2,3 Andesitein­schlüsse 35,9 2,3 21,1 12,5 3,9 20,3 3,9 Anortit- % : Grundandesit Andesitein­schlüsse 60,6 60,4 61,5 60,3 62,1 56,5 57,6 51,5 57,4 59,3 61,3 56,3 57,4 lingsgesetze im Grundandesit bzw. in der einschlussartigen Ausbildung. Die normalen und parallelen Zwillinge sind im Grundandesit in beinahe gleicher Menge vorhanden (34,9 und 36,1 %). Dasselbe gilt auch für den Fall der Einschlüsse (38,2 und 37,5%). Aus diesen An­gaben leuchtet hervor, dass im einschlussartigen Andesit sowohl die einfachen, als auch die parallelen Zwillinge prozentuell mit etwas grösserer Menge vorhanden sind. Daraus folgt, dass die Zahl der dem komplexen Zwillingsgesetz gehorchenden Zwillinge in den Ein­schlüssen kleiner, als im Grundandesit ist. Angesichts des Verhältnisses der Gorai'schen G-Zwillinge (Karlsbader, Albit-Karls­bader, Albit-Ala, Ala und Manebacher) zu den A-Zwillingen (Albit und Aklin) im Grun­andesit (G:A = 58:42) und in den Einschlüssen (G:A = 52:48) ist es zu sehen, dass die Feldspäte der Einschlüsse von einem Magma ausgeschieden sind, dessen Zusammenset­zung etwas abweichend von dem des Grundandesits war.

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