Kaszab Zoltán (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 69. (Budapest 1977)

Noske-Fazekas, G.: Feldspatuntersuchungen am Andesitvorkommen des Róka-Berges bei Szokolya (Ungarn)

Die Entstehung der karbonatisierten Andesiteinschlüsse Eine Andesitausbildung mit karbonatisierter Grundmasse ist uns — ausser dem Róka-Berg -— vom südlichen Raum des Börzsöny-Gebirges unbekannt. Bezüglich ihrer Entstehungsverhältnisse mussten folgende Möglichkeiten geprüft werden : 1. Der karbonatisierte Andesit wäre ursprünglich dem ihm einschliessenden „Grundandesit" gleich, wo das CaC0 3 an gewissen Stellen, vermutlich längs Feinspalten etwa konkretionsartig ausgeschieden ist. 2. Der karbonatisierte Andesit sei das Produkt eines früheren Lavaergusses, den der „Grundandesit" im Laufe seines Aufbruchs als einen exogenen Einschluss einkörperte. 3. Der karbonatisierte Andesiteinschluss und der „Grundandesit" kämen von demselben Magma zustande, nur sei der erstere das Produkt einer früheren Kristall­akkumulation (Cognate-Ursprung) und ausserdem wäre er auch einem Karbona­tisierungsprozess unbekannten Ursprungs unterzogen. Für die erste Hypothese spricht die Tatsache, dass es keinen wesentlichen Korngrössenunterschied zwischen den zwei verschiedenen Andesiten gibt, sowie dass auch ihre chemischen Analysen (Tabelle 3) einander ähnlich sind bzw. die Unterschiede gut gedeutet werden können, wenn in Betracht gezogen wird, dass der Grundandesit eher tonmineralisiert, der Einschlussandesit dagegen karbona­tisiert wurde. Diese Hypothese ist trotzdem unwahrscheinlich, da sie keine Er­klärung für den wesentlichen Unterschied im Gemengteilgehalt der zwei verschie­denen Andésite (Tabelle 1), noch für das unorientierte Texturbild der Einschlüsse gibt; ferner, da die Häufigkeit der Plagioklas-Zwillingsgesetze (Abb. 1-2.) und das Verhältnis der Gorai'schen C- und A-Zwillinge auch abweichend sind. Die letzteren Fakten sind nicht im Gegensatz zu der zweiten Hypothese, so dass wir diese Annahme nicht ausschliessen können. Der etwas grössere ^4w-Gehalt in den Plagioklasen des Einschlusses weist jedoch darauf hin, dass die dritte Hypo­these die Richtige ist, d. h. dass wir es mit einer früheren Kristallausscheidung zu tun haben. In diesem Falle schliessen wir aus dem kleineren Gehalt an mafischen Gemengteilen darauf, dass die Kristallisation mit einer Plagioklasausscheidung begann, welcher sich Biotit und Amphibol erst später zugesellten. Dasselbe bewei­sen auch die in den mafischen Silikaten vorhandenen Plagioklaseinschlüsse. Abb. 3. Verteilung des Anortitgehaltes nach dem Zwillingsgesetz in dem Grundandesit und in den Andesiteinschlüssen. — Zeichenerklärung : 1 = Grundandesit, 2 = Andesitein­schlüsse.

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