Kaszab Zoltán (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 63. (Budapest 1971)

Verseghy, K.: Angaben über den Wasserhaushalt einiger Xerotherm-Erdflechten

ANNALES HISTORICO-NATURALES MUSEI NATIONALIS HUNGARICT Tomus 63. PARS BOTANICA 1971. Angaben über den Wasserhaushalt einiger Xerotherm-Erdfleehten Von KLARA VERSEGHY, Budapest Der Wasserhaushalt der Flechten, die Wasseraufnahme und -abgäbe der le­benden und toten Thallus hat schon mehrere Autoren beschäftigt. Eine eingehende historische Übersicht darüber geben BUTIN (1954) und RIED (1960) in ihren Arbeiten. Nach grundlegender Feststellung von Stocker (1927) ist die Wasseraufnahme und Wasserabgabe der Flechten im Vergleich zu höheren Pflanzen keine physiolo­gische, sondern lediglich eine mechanische Erscheinung. Dagegen ist ihr Wasser­gehalt der Regler ihres Gaswechsels, d. h. der Assimilation und der Atmung. Laut Untersuchungen von STOCKER (1927), ENGSGROBER (1954) und STÂLFELT (1960) ist die Assimilation der Flechten bei mittlerem Wassergehalt optimal. BUTIN (1954) spricht von einem „Feuchtigkeitskompcnsationspunkt", worunter er jene Wasser­sättigung versteht, wo die Go 2-Aufnahme mit der CO^-Abgabe in Gleichgewicht steht. Gleichzeitig ist der Feuchtigkeitskompensationspunkt die Funktion der Temperatur und der Beleuchtung. Da der Wasserhaushalt der Flechten einen Faktor ihrer physiologischen Aktivität bildet, haben die Ergebnisse unserer (VERSEGHY—LÁNG 1971) Flechten­Produktionsbiologischen Forschungen in submediterran-kontinentalen Sand­steppen-Gesellschaften, die Untersuchung des Wasserhaushaltes einiger Flechten­arten, die einen bedeutenden Teil der Phytomasse bilden, notwendig gemacht. Mein Ziel war: 1. Die Wasseraufnahme und Wasserabgabe einzelner Arten bei tropfbar­flüssigem Wasser und bei verschiedener, relativer Luftfeuchtigkeit zu untersuchen und dabei festzustellen, binnen welcher Zeit der Sättigungspunkt und die Gleich­gewichtslage erreicht werden, wieviel beträgt die Menge des aufgenommenen Was­sers, und wie hoch liegt die Geschwindigkeit der Wasserabgabe. 2. Die bei den einzelnen Arten beobachteten Unterschiede durch anatomische bezw. innere morphologische Untersuchungen anzunähern. Methoden Die untersuchten Arten waren: Cladonia magyarica VAIN; Cl. furcata (HDS) SCHRAD., Cl. convoluta LAM. (Syn., Cl. foliacea var. convoluta LAM.), Parmelia pokornyi (KÖRB.) SZAT. Die Aufnahme von tropfbarflüssigem Wasser habe ich mit Untertauchen von lufttrockenem Material, in Intervallen von 5 und 10 Sekunden bis zu 120 Sekunden vorgenommen. Das anhaftende Wasser versuchte ich durch Tupfen mit Filterpapier zu entfernen. Die Wasserdampfaufnahme habe ich in einem Exsiccator, unter Anwendung einer Mischung von Glycerin—und—Wasser, und durch Einstellung auf verschie­edene relative Feuchtigkeit, in 24-Stunden Intervallen gemessen, bis zum Erreichen des Gleichgewichtes.

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