Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 59. (Budapest 1967)

Andreánszky, G.: Neue und interessante tertiäre Pflanzenarten aus Ungarn V.

Quercus enigmalica ANDR. & Kov. in Annal. Mus. Agriensis 2, 1964, 25, Abb. 28 (Abb. 2.). Diese Art wurde als zu einer ausgestorbenen Sektion, sect. Furcinerves ANDR. & Kov. gehörend aus dem unteren Oligozän von Kiseged beschrieben. Diese Sektion umfasst solche Quercus-Arten deren Blätter eine dem Castanopsis furcinervis (ROSSM.) KR. & WLD. ähnliche Aderung besitzen. Die Seitenadern erster Ordnung gabeln sich nämlich in der Nähe des Blattrandes. Der eine Ast läuft in den Zahn ein, der andere dem Blattrand parallel eine Strecke nach vorne um dort dann zu verschwinden. Diese Blattform wurde nun auch aus dem mittleren Oligozän von Hercegoldal bei Noszvaj unweit Eger in zwei Exemplaren nachgewiesen. Die Gabelung der Seiten­nerven ist auf dem einen Beleg (11068 des Inst, für Syst. Bot. der Universität Buda­pest) sehr deutlich sichtbar. Das Blatt ist 8 cm lang und an der breitesten Stelle 1,8 cm breit, lineal-länglich, grobgezahnt. Das andere Blatt ist nur ein Bruckstück mit in viel grösserem Winkel ausgehenden Seitennerven. Hier ist die Gabelung nur auf einer Stelle sichtbar, doch handelt es sich entschieden um dieselbe Art. Q. enig­matica ANDR. & Kov. war eine Trockenart aber mit keiner rezenten Eichenart in eine nähere Beziehung zu bringen. Myrica elongata SAP. in Annal. Sei. Nat. 7 me sér. 10, 4, pl. I. fig. 3 (Taf. II. 7.). Bruchstück, d. h. der obere Teil eines schmal lanzettlichen Blattes aus Kiseged. Rand unregelmässig gezahnt, Seitennerven in einem Winkel von etwa 50—60° aus­gehend und unregelmässig anastomisierend. Die Ähnlichkeit mit M . elongata SAP. ist auffallend. SAPORTA beschrieb seine Art aus Aix en Provence, aus ziemlich gleichalt­rigen Schichten. Unser Beleg trägt die Nummer 9855 des Museums Eger. Zelkova ungeri Kov. in Jahrb. Geolog. Reichsanst. 1851, 178 et in Arb. Geol. Ges. für Ungarn, 1856, 27, t. V, t. VI. 1-6. (Taf. I. 4.) Diese Art ist in Ungarn vom Helvétien ab häufig. Ihre Anwesenheit konnte jedoch aus viel älteren Schichten nachgewiesen werden. Eine Angabe gibt es auch schon aus dem Kisceller Ton der Umgebung von Budapest (RÁSKY, K., in Eöldt. Közl. 73 (1943) 515, Taf. XV. 7). Das alter dieser Fossilie ist hier als mittel-oligozän angegeben. Blattabdrücke dieser Art liegen nach den neuesten Forschungen aus den eben­falls mittel-oligozänen Schichten von Noszvaj-Hercegoldal unweit Eger vor. Diese Schichten sind offensichtlich jünger als der Kisceller Ton. Von Hercegoldal besitzen wir zwei Abdrücke, beide leider nur Bruchstücke. Der grössere Bruchstück (11263 des Bot. Syst. Inst, der Univ. Budapest) ist mit einem 8 mm langen Stiel erhalten. Länge des Blattes ergänzt 6,5 bis 7 cm, Seitenadern erster Ordnung bzw. Zähne 12 Paar, von denen auf der einen Seite 9 erhalten sind. Diese Adern sind sehr steif, sogar schwach nach aussen gebogen. Zähne zugespitzt, Breite des Blattes 2,7 cm. Das andere Exemplar (11268 aus derselben Sammlung), mit einem 12 mm langen Stiel, der 3 / 4 mm dick ist. Blattgrund etwas konkav keilförmig. Spreite von derselber Breite als am vorigen Blatt, durfte aber länger gewesen sein. Kaum etwas über die Hälfte des Blattes ist erhalten. Die Seitenadern sind auch hier etwas nach aussen gebogen. Aus dem reichen Material der WiND'schen Ziegelei, aus dem oberen Oligozän und zwar aus den oberen Schichten liegt auch ein Abdruck der Art vor (12314 des Bot. Syst. Inst, der Univ. Budapest). Diese Art war hier sicher überaus spärlich. Das Blatt ist ergänzt 6,5—7 cm lang, in der Mitte 2,7 cm breit, länglich-lanzettlich.

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