Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 50. (Budapest 1958)

Tokody, L.: Erinnerung an Margareta Herrmann (1898-1957)

Erinnerung an Margareta Herrmann (1898-1957) Von L. ToKODY, Budapest Dem unerbittlichen Tod ist nicht zu entrinnen : er winkt uns allen am Ende des Lebensweges. Schmerzvoll ist es, wenn er sich einmal einstellt, um Trauer und Trübsal zu bringen. Noch erschütternder und grausamer ist es, wenn durch sein Erscheinen ein Leben voller Arbeitslust, reich an grossen Plänen, entzweigebrochen wird. So standen wir tief erschüttert bei dem Hinscheiden von Margareta Herrmann vor der unüberwindlichen Macht des Todes. Er siegte über ein gebrechliches Wesen, das für die Wissenschaft und für die Forschungs­arbeit immer strebend sich bemühte, sich hohe Ziele steckte. Von seinem eigenen Hauch sind die verheissungsvollen Knospen schönste Hoffnungen erfroren und liegen nun verwelkt unter dem kühlen Grabhügel. Margareta Herrmann schied von der Mineralogischen und Petro­graphischen Abteilung des Ungarischen Nationalmuseums für immer. Ihr dor­nenvoller Lebensweg nahm am 8. September 1957 nach langem Leiden ein Ende. Margareta Herrmann, Tochter eines Gutsverwalters wurde im Jahre 1898 in Kántorjánosi geboren. Ihr Vater Hess seinen drei Kindern eine gute Erziehung angedeihen. Der älteste Sohn, Julius Herrmann, berei­tete sich dem Lehrerberuf für Naturwissenschaft und Geographie vor ; zur selben Laufbahn fühlte sich auch Margareta Herrmann berufen, und sie wählte als Fachstudium zuerst Mathematik und Physik, nachher studierte sie ebenfalls Naturwissenschaft und Geographie (1916). Beide besuchten die Universität zu Budapest. Die jüngste Schwester von schwacher Leibesbeschaffen­heit blieb im Elternhaus. Seit dem zweiten Studiumjahr (1918) begannen im Leben von Marga­reta Herrmann schmerzbeladene, schwere und mühselige Zeiten. Vater und Mutter fielen zur gleichen Zeit (1918) der spanischen Grippe zum Opfer. Ihr heissgeliebter Bruder, Mitglied des Eötvös-Kollegiums, ver­schied im Jahre 1920 unter tragischen Umständen. Auch durch die Krankheit ihrer Schwester wurde ihre Lage erschwert. Sie musste für sich beide sorgen, und um das Nötigste für ihren Lebensunterhalt zu sichern, erteilte sie Privat­unterricht. Nach Erwerbung des Diploms wird sie Lehrerin an einer Privat­schule. 1923—24 erhält sie als Aushilfslehrerin Anstellung in verschiedenen hauptstädtischen Schulen. Hiernach kam sie als Delegierte der Ungarischen

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