Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 4. (Budapest 1952)
Vajda, L.: Neuere Beiträge und bryogeographische Beobachtungen zur Moosflora Ungarns
Neuere Beiträge und bryogeographische Beobachtungen zur Moosflora Ungarns Von L. Vajda, Budapest In der Folge seien die bedeutendsten Angaben der* in den Jahren 1949—1952 vom Verfasser in ganz Ungarn gemachten Aufsammlungen und Beobachtungen veröffentlicht. Diese wurden schon seinerzeit in den Sitzungen der Ungarischen Botanischen Gesellschaft sowie in der Botanischen Abteilung des Ungarischen Biologischen Vereines vorgetragen. Da derzeit die Aufarbeitung einer Lokalflora des Sátor-Gebirges im Gange ist. welche demnächst fertiggestellt wird, sollen von diesem Territorium hier nur jene Angaben publiziert werden, clie zur Ausarbeitung eines bryogeographischen Bildes^ des Landes von Bedeutung sind. Die Angaben aus dem Buda-Pilis Gebirge sind in einer mit Á. Boros gemeinsam verfassten Arbeit »Ergänzungen zur Moosflora der Umgebung von Budapest und des Buda-Pilis Gebirges* mitgeteilt. Einige kritische Lebermoose wurden von dem bekannten Lebermoosforscher Prof. K- Müller, Freiburg u Br., einige Plagiothecien von I. J edli cka, Brno bestimmt, bzw. revidiert, wofür den Genannten auch hier der beste Dank ausgesprochen sei. Zu besonderem Dank ist der Verfasser seinem Freunde 4. Boros verpflichtet, der mit seinen wertvollen Ratschlägen und Hinweisen das Zustandekommen dieser Arbeit massgeblich förderte, und seine umfangreiche Sammlung und Bibliothek stets uneigennützig zur Verfügung stellte. Hepaticae 1. Riccardia latifrons Lindb. —Hochplateau, Bükkgebirge. Komit. Borsod. Nagymező, auf morschem Fichtenholze, fruchtend. Neu für Ungarn. 2. Fossombronia Wondraczeki (Corda) Dum.— Sátor-Gebirge. Komit. AbaújTorna. Auf einem unbebauten Ackerfelde bei Sompataki-Kishuta, wo es jede Furche, jede Scholle mit seinen kleinen Raschen bedeckte. 3. Marsupella Funckii (Web. <&Mcïhr.) Dum.— Mecsek-Gebirge. Komit.Baranya. Am Abhänge des tiefeingeschnittenen Tales Csatornavölgy bei Somogy und im Lámpás-tale bei Pécs, von wo es schon von L aj z e 1 veröffentlicht wurde. (Magy. Bot. Lapok, 1934 p. 187.) Sátor-Gebirge. Komit. Abaúj-Torna. Auf Andesijsch otter in einer tiefen Schlucht des Berges Taricskatető, bei Sompataki-Nagyhuta. Ausser den genannten Orten ist das Moos nur aus dem Komitate Vas und dem Pilis-Gebirge (Keserűs) aus Ungarn bekannt. 4. Anastrophyllum Michauxi Buch.— Bükk-Gebirge. Komit. Borsod. Auf einem morschen Fichtenstamm, der dicht bedeckt war mit einem feinen Gewebe von ver.schiedener» in Ungarn seltenen Lebermoosen: wie hauptsächlich Nowellia curvifolia und Lophocoiea heterophylla, ausserdem Cephalozia reclusa, Cephalozia media, Lophozia ventricosa, Calypogeia suecica und -Scapania umbrosa. Neu für Ungarn. Det. Prof. K: Müller. 5. Sphenolobus exsectus (Schmid.)Stephani. — Sátor-Gebirge. Komit. AbaújTorna. An humöseh Abhängen in den tiefeingeschnittenen kleinen Nebentälern •des Sompatak bei Nagyhuta, wo es handflächengrosse Rasen bildet. BakonyGebirge. Komit. Veszprém. Im Eichenwalde des Tales KÖvesdpatak bei Farkasgyepü, in Gesellschaft von Diphyscium sessile und Blepharostoma trichophyllum. Ausser den genannten Orten kommt es nur in Westungarn im Kőszeger-Gebirge vor. 6. Lophozia Mülleri. (Nees.) Dum. — Das Moos bevorzugt Kalkfelsen und kalkhaltigen Boden, kommt aber selten auch auf SHikatgestein vor. So fand der Verfasser es im Pilis-Gebirge im Tale Cseresznyésárok bei Pomáz. Auf Kalk im MecsekGebirge. Komit. Baranya. Bei der Höhle Kölyuk im Tale Mélyvölgy bei Mánfa, in ausgedehnten grossen Rasen. Bakony-Gebirge. Komit. Veszprém. In den Tälern