Rotarides Mihály - Székessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 37. (Budapest 1944)

Bartha, F.: Richtungen in der Biologie und ihre Beziehungen zur Paläontologie

Leben und Tod) . In diesen Überlegungen kommt der Mutation nur ein äusserst geringer Raum zu. Sie wird nur dort herangezogen, wo sie unvermeidlich ist, z. B. bei der Entstehung der ,,nicht ortsgebundenen" Organe. So lässt sich z. B. die Entstehung der Nesselzellen nicht durch ortsgebundene Arbeit und Anpassung erklären, da diese nicht einmal dort tätig sind, wo sie entstehen. Gewiss bezeichnet diese Richtung klar die einzelnen Stufen der Vervollkommnung, indessen bleibt sie die Pragmatik schuldig: die Organe differenzieren und znntralisieren sich, nur erfahren wir nicht, welcher Mechanismus hinter diesen als zweifel­los zweckmässig zu bezeichnenden Verwandlungen steht. Auch Dacqué zieht den Wirkungkreis der Mutation äusserst eng. Er meint, es sei unmöglich, die Formen voneinander abzuleiten (17). Mit dieser Ansicht steht er Clark nahe. Nach Schinde­wolf irrt Dacqué darin, dass die Formtypen nicht blosse Ideen seien, da sie sich in einem gewissen ontogenetischen Stadium konkreti­sieren. Clark unterschied drei Hauptstufen der Stammesentwicklung: 1. Sämtliche Lebewesen bestanden auf primitiver Entwicklungsstufe aus einer Zelle und besassen nur die Fähigkeit der Teilung (Protozoen). 2. Nach der Teilung bleiben die Zellen zum grossen Teil in regellosem Zusammenhang (z. B. bei den Schwämmen). 3. Die geteilten Zellen hin­gen gesetzmässig zusammen (wie bei der Gastrula). Die Wesen höhe­rer Art entwickelten sich durch die verschieden gerichtete Differen­zierung den verschiedenen Gastrulastadien parallel (16). Philiptschenko, Bertalanffy, Conklin und L o e b schränken die Mutation nur auf den Biotypus ein und halten sie bloss zur Erklärung der Unterschiede von Gruppen innerhalb des Genus für hinreichend. Ihrer Ansicht nach beruhen die höheren Kategorien auf einer anderen Eigenheit des Plasmas. Eickstedt hält die Mutatio­nen nur innerhalb des für eine Rasse kennzeichnenden Grundplanes für möglich. Goldschmidt setzt über die sog. Kleinmutationen hinaus grosse Systemmutationen voraus, was dem Grundsatz der explosiven Formspaltung Sc h i n d e w o 1 f's nahesteht. Dobzhansky und Timofeef f —R essowsky erklären die ganze Stammesentwick­lung aus der Mutation. Zum Ausgleich der bereits angeführten Ein­wände nehmen sie die Populationswelle, Selektion und Isolation an, die der richtungslos auftretenden Mutation und somit der Entwicklung Richtung geben. Rensch unterschied (1939) folgende Arten der Rassenentste­hung: 1. Richtungslose Rassenbildung (Mutation). 2. Ausgerichtete Rassenbildung ohne Selektion (durch parallele Entwicklungsbedingun­gen bestimmte Mutation). 3. Ausgerichtete Auswahl als Rassenbildner

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