Rotarides Mihály - Székessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 37. (Budapest 1944)

Bartha, F.: Richtungen in der Biologie und ihre Beziehungen zur Paläontologie

Fällen auch der Biologe zweifellos zu rechnen hat. Fraglich indessen ist, wie sich diese Tatsache zur Metaphysik und zum Kausalitätsprinzip verhält. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass die Unbeweis­barkeit der Kausalität noch keineswegs so viel bedeutet, dass sie nicht vorhanden ist. D i n g 1 e r erklärt über die Kausalität und den freien Willen, dass wir eine Handlung nicht vollständig zu begründen vermö­gen, dass sie aber nach ihrer Durchführung eindeutig determiniert wird, weshalb der Mensch geneigt ist, den aktiven Willen als naturwissen­schaftliches Objekt zu behandeln. Den Fehler sieht er darin, dass dieses seelische Element der Gruppe der Kausalitäten zugezählt wird. Dagegen ist seiner Ansicht nach die Kausalität bei keiner einzigen Erfahrungs­tatsache, das Wunder inbegriffen, erweisbar (19). Hartmann weist richtig auf den Kern der Frage hin, indem er betont, dass die Biologie keine angewandte Physik und Chemie, son­dern eine selbständige Wissenschaft sei, die nicht nur einen eigenen Gegenstand, sondern auch eigenartige Gesetze habe. Aufgabe der Kau­salitätsforschung sei in der Biologie nicht, die Lebenserscheinungen auf physikalische und chemische Vorgänge zurückzuführen, sondern jene spezifischen Gesetze der verwickelten Erscheinungen festzustellen, die das Wesen dieser eigenartig individualisierten Naturkörper bestimmen (36). In ihren letzten Grundsätzen kommt diese Richtung dem Spiri­tualismus nahe. Jeans erklärt, dass das Weltuniversum eher einem grossen Gedanken, als einem grossen Mechanismus zu gleichen beginne (42). Die Grundlage dieser Auffassung ergibt sich daraus, dass es in der modernen Physik keine primär gegebenen Stoffe und Energien, sondern nur mehr Wirkungen gibt (S c h r ö d i n g e r's Wellenpacket­Theorie). Der Holismus möchte jedenfalls den Dualismus vollkommen strei­chen, der — wie Ortega sagt — seit Sokrates auf unselige Weise die Kultur Europas beherrschte. Anstelle des Dualismus wirft er das Prinzip des Bipolarität auf, welches das Stoffliche und das Seeli­sche als die beiden Seiten einer gemeinsamen Wirklichkeit hält. Die Zweiheit liegt also in der Art und Weise unserer sinnlichen Wahrneh­mungen und nicht in der unteilbaren Wirklichkeit. Mechanismus. [ "~ Der Mechanismus wurzelt besonders tief im Boden der Biologie. C a j a 1 erklärt, dass unsere Vernunft die Theorien, die durch mecha­nische Formeln ausgedrückt und erfasst werden können, imperativ for­dert. Eine Tatsache vermag die Vernunft — ausserdem, das» fei« einer all-

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