Rotarides Mihály - Székessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 37. (Budapest 1944)

Bartha, F.: Richtungen in der Biologie und ihre Beziehungen zur Paläontologie

beherrschte lebende Einheit der Seienden, die das Lebensgefühl als äussere oder innere Welt erregt. Beachtenswert sind Frances Ansichten zur Abstammungs­lehre. In dem Streit der Richtungen, die bei der Abstammung von einer Stammform (monophyletisch) oder von vielen Stammformen (poly­phyletisch) ausgehen, nimmt er keine Stellung. Er betrachtet die Frage als ganz offen. Als bedeutendstes Ergebnis erscheint ihm, dass der Zusammenhang des Menschen mit der Tierwelt zweifellos erwiesen wurde. Auf diese Weise können die Lebensfunktionen jeder Zelle und Pflanze, des Tieres und des Menschen einem einheitlichen mechanischen Gesetz unterworfen werden. Francé wollte aus dem Leben selbst eine Lebensidee gewinnen. Er nahm sieben Gesetze an, die aber nicht den Charakter von Definitionen haben (Weltgesetz, Seinsgesetz, Gesetz der Stufenartigkeit, Wirkungsgesetz, Gesetze des Optimums, der Aus­wahl und der Harmonie). Letzten Endes vereinigt er Leben und Gedan­ken in dem zentralen Prinzip des Lebens (31). In R. F r a n c é's Auffassung begegnen wir bereits kennzeich­nenden Merkmalen des Holismus, wenn auch vielfach mit vitalistischen und mechanistischen Beständen vermengt. Alles in allem neigt seine Richtung vielleicht eher dem Materialismus zu. Der ernste Ausbau der Richtung in der Biologie knüpft sich nach der grundlegenden Tätigkeit der Physiker B a v i n k, Jordan, Planck, Heisenberg und Jeans an die Namen Berta­1 a n f f y und Dotterweich. Nach Bertalanffy kann die Welt der Lebewesen in drei Schichten gegliedert werden: 1. Zellen, 2. Organismen, 3. Lebensgemein­schaften. Bertalanffy und W o o d g e r betonen, dass die Erfor­schung einer niedrigeren Schicht keineswegs Ersatz biete für die einer höheren; dies gilt auch dann, wenn es in der Zukunft etwa gelingen würde, die Gesetzmässigkeiten der höheren Beziehungsstufen auf die niedrigeren (z. B. Zelle, Atom, Molekel) zurückzuführen. Bertalanffy sucht die genauen Gesetze der organischen Welt. In seinen Teilforschungen bedient er sich völlig mechanischer Methoden, durch die Eingliederung der kleineren Organisationszentren in grössere Einheiten (hierarchische Ordnung) aber arbeitet er mit verwickeiteren mathematischen Formeln. Seine Methode besteht darin, dass er die auf theoretischem Wege ermittelten Werte durch Angaben der Erfahrung einer Kontrolle unterzieht (6). (Beachtung von Stoff­wechsel und Atmung beim Wachstum). Dotterweich betrachtet das Leben auf Grund eines biologi­schen Gleichgewichtes, — nach ihm schreiten die biologischen Vorgänge

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