Horváth Géza (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 1. (Budapest 1903)

Enderlein, G.: Die Copeognathen des indo-australischen Faunengebietes

COPEOGNATHEN DES INDO-AUSTRALISCHEN FAUNENGEBIETES. ISI organe für den Systematiker von grosser Bedeutung. Zur Beurtheilung von Gattungen. Subfamilien oder gar Familien ist ihre Bedeutung jedoch höchst problematischer Natur. Unter Berücksichtigung der Gesammtorganisation ist dagegen eine Eintheilung der Copeognatlien ausserordentlich erschwert, weil viele Charaktere in den verschiedensten Combinationen auf verschiedene Gat­tungen vertheilt sind und die Erscheinungen der ganzen Unterordnung so einen organischen Zusammenhang besitzen. So sind denn auch die Bintheilungen. die dieser Arbeit zu Grunde liegen, mehr oder minder künstlicher Natur, wie es eben alle Systematik organischer Erscheinun­gen ist. Obgleich der Formenreichthum ein ausserordentlich grosser ist. habe ich doch nur 11 Familien angenommen, die allerdings in eine grosse Anzahl Unterfamilien zerfallen. Die Litteratur über indo-australisclie Copeognatlien ist naturgemäss recht spärlich. Abgesehen von der HAGEN'schen Bearbeitung des von NIETNER auf Ceylon gesammelten reichhaltigen Materials, die allerdings grösstentlieils nur Beschreibung der Färbung berücksichtigt und plasti­sche Charaktere vielfach ganz vernachlässigt, sind fast nur Einzelbe­schreibungen in der Litteratur zerstreut. Bemerkenswerth ist von diesen vor allem die Beschreibung der sehr interessanten und abweichenden Gattung Neuroserna durch MAC LACHLAN, sowie die Monographie der Gattung Mi/opsocus HAG. von KOLBE. Die Fauna der Sandwicli-Inseln. die PERKINS bearbeitete ( PERKINS : Fauna Hawaiiensis. Vol. II. Part. II. Neuropt. Cambridge 1899. p. 77—87). wurde nicht in dieser Zusammen­stellung der Copeognatlienformen des indo-australischen Faunengebietes berücksichtigt, da die isoliert stehende Fauna dieser abliegenden Insel­gruppe keinen näheren Zusammenhang mit demselben hat ; sie enthält eine grössere Anzahl von Formen, die jedoch nur auf wenige Gattungen von PERKINS vertheilt wurden. Es wäre daher wichtig, wenn dieses Mate­rial noch einmal durchgeprüft würde, um vielleicht eine erneute Verthei­lung auf die bei den zarten Thieren oft nur durch schwer erkennbare Differenzen (Anzahl der Tarsenglieder. Pubescirung etc.) verschiedenen Gattungen auszuführen. Von den Fidschi-Inseln erwähnt HAGEN in Psocin. Syn. syn. p. 210 eine Species der Gattung Mi/opsocus HAG. (rapidus i. litt.), die jedoch ohne Beschreibung geblieben ist und daher nur für die Kenntniss der Verbreitung genannter Gattung von Interesse ist. Das vorteilhafteste Co>iservirungsmiltel für Copeognatlien ist Alko­hol, doch sind einzelne trockene Exemplare nebenbei zur Erkennung des Flügelglanzes brauchbar, aber nicht nötig. Leider sind fast alle mir vor­liegenden Copeognatlien trocken praeparirt. so dass ich die Färbung und

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